Die Ohm-Zahl von Lautsprechernd ermitteln?

Hallo,

Ich hatte bisher an meinem Fernseher einen Dolby Digital Decoder und daran eine aktive 5.1 Lautsprecheranlage.
Jetzt habe ich einen ganz ordentlichen AV-Receiver ersteigert (Onkyo TX-SR607), kenne mich aber damit natürlich nicht so aus.

Ich hatte allerdings gehofft, dass ich zunächst mal mit meiner vorhandenen Anlage weiterarbeiten kann. Die Surround-Lautsprecher könnte ich ja theoretisch direkt an den Receiver anschließen und der Subwoofer ja vermutlich auch, da der ja so oder so mit Strom versorgt wird und nicht vom Receiver aus mit Strom versorgt wird wie die Lautsprecher.

Nach und nach könnte ich mir dann entsprechende Lautsprecher kaufen.

Jetzt habe ich aber auf dem Datenblatt gesehen, dass die Lautsprecher dort mit 5 Ohm angesteuert werden.

Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob meine Boxen das abkönnen. Ich weiß von der Technik halt nicht viel, weiß aber doch, dass es wichtig ist die Ohm-Zahl einzuhalten.
Daher wollte ich hier mal fragen, ob und wie man die Ohmzahl der Lautsprecher herausfinden kann. Eine Anleitung habe ich natürlich nicht und die Anlage ist zu alt, als dass ich da im Internet fündig werden würde. Es gibt nicht mal Treffer auf den Hersteller :smile:

Ich habe hier z.B. ein Multimeter(?) dort kann ich Widerstände mit durchmessen. Ich habe da die Möglichkeiten zwischen 200, 2K, 20K, 200K und 2M zu wechseln.
Würde das gehen, wenn ich 200 Ohm einstelle, die Messtäbe an das Lautsprecherkabel halte und der mir dann 4, 6 oder 8 Ohm anzeigt?

Ich hoffe ich bekomme ein paar Hilfreiche Antworten und die Schreiber der üblichen Dummen Kommentare haben heute frei :wink:
Es sei übrigens noch angemerkt, dass ich ein relativ kleines Wohnzimmer habe und in einem Mietshaus wohne, von daher werde ich die Anlage nie sehr stark aufdrehen und bisher hat mir die billige Anlage immer gereicht!

Vielen Dank

Gruß
Taki

Hallo,

Ich lese da was von 4-16 Ω.

Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob meine Boxen das abkönnen. Ich weiß von der Technik halt nicht viel, weiß aber doch, dass es wichtig ist die Ohm-Zahl einzuhalten.

Diese Wert werden sehr häufig missverstanden. Zum Teil werden sie noch nicht mal vom „Fachpersonal“ in den großen Elektromärkten verstanden, oder sie sind einfach nicht in der Lage, den Kunden das zu erklären.

Lautsprecher haben zwei „Ω-Werte“. Zum einen gibt es die Impedanz. Die ist abhängig von der Frequenz und (für den geneigten Amateur) schwierig zu messen. Als Vergleichswert geben die Hersteller aber auch immer denn Nenn-Widerstand an. Der wird meist mit einer Gleichspannung gemessen, oder man nimmt das Impedanz-Minimum.

Für den Verstärker ist es wichtig, dass die erlaubte Impedanz nicht unterschritten wird. Nahezu alle Verstärker sind gesteuerte Spannungsquellen. Die angeschlossenen Lautsprecher ziehen dann in Abhängigkeit der Spannung und ihrer Impedanz den Strom. (I=U/R ; Strom ist gleich Spannung durch Impedanz) Ist die Impedanz kleiner als erlaubt, wird mehr Strom gezogen, als der Verstärker liefern kann. In solch einem Fall kann es zu unterschiedlichen Fehlern in der Wiedergabekette kommen - am Ende können Schäden an Verstärker und/oder Lautsprecher das Resultat sein. Eine höhere Impedanz schadet weder dem Verstärker, noch den Lautsprechern.

Soweit die Theorie. In der Praxis bedeutet das, Deine Lautsprecher dürfen keine Impedanz/ keinen Gleichspannungswiderstand von deutlich unter 4 Ω haben.

Genau so macht man das.

Eventuell steht der Nennwiderstand/ die Nennimpedanz aber auch auf dem Typenschild des Lautsprechers.

Grüße

Hallo @Takima
bei dem Ohmwert ist nicht der ohmsche Widerstand sondern die Ipedanz (Wechselstromwiderstand) gemeint. Ein Multimeter ist nicht das geeignete Messwerkzeug.
In den folgenden Artikeln findest Du die Grundlagen dafür:




Viel Erfolg und Grüße,
charly60

Ja, 6 Ohm meinte ich… War ein Tip-Fehler… Das heißt ich lese das die einzelnen Lautsprecher mit 6 Ohm angesprochen werden.
In der Regel lese ich immer/häufig, dass die meisten Lautsprecher eine Impedanz von 4 Ohm haben. Ich dachte, dass sei eine Art Norm-Wert (oder nur für Auto-Boxen, da ich mir dort kürzlich welche eingebaut hatte und die hatten immer 4 Ohm soweit ich das in Erinnerung habe).
Aber wenn du sagst, dass sie den Wert nicht unterschreiten düften ist das ja eigentlich kein Problem? Denn mit 3 oder 2 Ohm habe ich noch keine Lautsprecher gesehen. Vermute aber mal, dass du das genau anders herum meintest?

Eine Typenbezeichnung gibt es natürlich nicht. Dann hätte sich das ganze natürlich erledigt. Die Anleitung ist vermutlich auch schon mehrmals Recycled worden :smile:

Du sagtest jetzt, das ich das Messgerät so benutzen kann, wie ich meinte. Der andere Antworter sagte, das würde so nicht funktionieren. Was stimmt denn nun, bzw. kann ich die Boxen beschädigen, wenn ich es einfach mal ausprobiere?

Oder was würdest du mir jetzt empfehlen, was ich tun soll? Ich meine außer neue Boxen zu kaufen :smile:

Nein, kleiner Formulierungsfehler. Die Lautsprecher haben 6 Ω.

Eine schriftlich niedergelegte Norm für die Impedanz von Lautsprechern gibt es nicht. Man könnte die Formulierung wählen, dass in bestimmten Bereichen bestimmte Werte üblich sind, sich mit den Jahren durchgesetzt haben. Im Car-HiFi sind es seit mehr als 30 Jahren 4 Ω bis vor einigen Jahren waren es im Heim-HiFi noch 8 Ω. Die Impedanz hat einen Einfluss auf den Gesamtklang der Anlage. (Je nach Aufbau des Verstärkers mehr oder weniger. Eine genaue Analyse dieses Aspektes ginge an der Stelle vielleicht etwas zu weit.)

Ich habe solche Lautsprecher schon gesehen und verarbeitet. Sie kommen aber meines Wissens nicht nicht im Heim-HiFi vor. Allerdings können wir bei Heim-HiFi schon Probleme bekommen, wenn wie moderne Lautsprecher mit 4 oder 6 Ω kaufen und diese an einen alten Transistor-Verstärker anschließen, der nur minimal 8 Ω verträgt.

Ich wiederhole mich gerne nochmal ausführlicher. Es gibt bei Lautsprechern nicht den einen „Ω-Wert“. Es gibt den Gleichspannungswiderstand, den kann man mit einem herkömmlichen Ω-Meter messen. Es gibt die Impedanz, diese beschreibt den Widerstand in Abhängigkeit der Frequenz. Die Impedanz wird als Kurve dargestellt und mit Hilfe einer etwas komplizierteren Technik ermittelt, die wahrscheinlich nur wenige zu Hause herumliegen haben.


Bild von mikrokotroller.net übernommen

Und dann gibt es noch den Nennwiderstand. Dieser steht in Anleitungen und auf dem (nicht mehr vorhandenem) Typenschild. Hierfür nehmen die Hersteller eine „schöne“ Zahl, die etwa dem Gleichspannungswiderstand oder der Impedanz entsprechen.

Nein.

Neue Lautsprecher zu kaufen ist eine gute Idee; das kann die Binnennachfrage stärken und damit die deutsche Wirtschaft - sagt zumindest Frau Merkel. :wink:

Ich habe auf dem Datenblatt gesehen, dass die „Lautsprecherimpedanz 4-16 oder 6-16 Ohm“ beträgt, oder betragen darf… Ich hatte erst weiter oben geschaut bei der Ausgangsleistung…

Das mit der Erklärung ist zwar nett gemeint, aber das ist ungefähr so, als würde ich einer Oma erklären, wie sie bei einem Smartphone ein Systembackup durchführt :smile:

Das mit dem kaufen der neuen Anlage ist sicherlich eine tolle Idee und ist sicherlich auch in Zukunft geplant, aber eben im Moment nicht möglich, denn der Receiver hat (für meine Verhältnisse) schon ordentlich reingehauen.

Vielleicht ist es ja möglich mit einer der Boxen zu einem entsprechenden Geschäft zu gehen damit die das Prüfen können?
Oder ist das zu viel?
Ich meine, wenn ich mal davon ausgehe, dass die Boxen sehr günstig waren und günstige Boxen in der Regel 4 Ohm haben. Dann ist ja alles in Ordnung? Weil die höheren Ohm-Werte haben in der Regel auch höherwertige Lautsprecher, oder?

Ich habe gerade mal in der Bedienungsanleitung, die ich mir mal heruntergeladen habe, geschaut und dort steht, dass man zwischen 4 und 6 Ohm umschalten kann.
Dann mache ich das mal so wie es dort beschrieben ist…

Gruß
Taki

1 Like

Darum habe ich es schon so einfach erklärt, wie es mir möglich ist.

Also vielleicht noch kürzer. Der Lautsprecher darf nicht weniger Ω haben, als im Prospekt oder der Anleitung des Verstärkers steht - also alles kleiner als 4 Ω ist tabu. Den Widerstand der vorhandenen Lautsprecher kannst Du mit dem 200-Ω-Messbereich Deines Multimeters ausmessen.

Kurz genug? :wink:
Deutlich genug? :smiley: