CD: Schwarzes Gold in dunklen Röhren: jetzt 9,95 E
Hallo Christian,
ich weiß, jetzt werden wieder einige schreien (hallo Mike,
hallo Klaus). Leider sind mir nach den ganzen Diskussionen der
letzten Wochen und Monate keine Argumente oder Indizien mehr
präsent, warum eine Pipeline durch Afghanistan nicht zur
Debatte steht und daher auch kein (Neben-/Haupt-)Grund für
eine Intervention in Afghanistan sein kann.
Zur Pipeline folgendes:
Central Asia Gas Pipeline Ltd. (CentGas) - Konsortium
Unocal Corporation, Amerika, 46,5 %
Delta Oil Company Limited, Saudi Arabien, 15,0 %
RAO Gazpro, Russland, 10,0 %
Staat Turkmenistan, Turkmenistan, 7,0 %
Indonesia Petroleum, LTD. (INPEX), Japan, 6,5 %
ITOCHU Oil Exploration Co., Ltd. (CIECO), Japan, 6,5 %
Hyundai Engineering & Construction Co., Ltd., Korea, 5,0 %
The Crescent Group, Pakistan, 3,5 %
Die Gasleitung (48 inch = 106,6 cm im Durchmesser) sollte über eine Strecke von 1440 Kilometern die Felder im turkmenischen Dauletabad mit den Lagerstätten im pakistanischen Multan verbinden, wo sie an eine bestehende Pipeline angebaut wird. Dabei werden die 169 km vom Gasfeld bis zur turkmenisch-afghanischen grenze von Turkmenistan gebaut. Die Kosten für das Unterfangen wurden auf 1,9 Milliarden Dollar veranschlagt. Weitere Investitionen in Höhe von 600 Millionen Dollar hätten für eine Verlängerung der Trasse bis nach Indien gesorgt
Unocal wurde von der turkmenischen Regierung gebeten das Projekt zu führen und ein Konsortium zu für die Durchführung des Projektes zu bilden.
In Turkmenistan werden 2.858 Milliarden cm³ Gas vermutet = 2% am Weltvorkommen.
Pro Jahr sollten 20 Milliarden cm³ gepumt werden. Dieses Menge soll aus dem Dauletabad Feld kommen, welches geschätzt 708 Milliarden cm³ Gas enthält Die turkmenische Regierung will diese Menge durch die CentGas-Pipeline pumpen.
Unterzeichnung zwischen Pakistan und Turkmenistan war März 1995.
Afghanistan wird sowohl durch den Bau wirtschaftlich profitieren, als während der gesamten Phase der Gaslieferungen.
Was mir noch präsent ist, ist, daß Unocal die Gespräche mit
den Taliban wegen der Instabilität des Landes vor Jahren
abgebrochen hat. Für mich ein Grund, der sogar eher dafür
spricht, daß ein Zusammenhang besteht, da die Region ja jetzt
wieder befriedet ist/wird.
Weiters hierzu auf der Seitte http://www.unocal.com
Ich hoffe Du traust einer amerikanische homepage / einer amerikanische Firma.
Desweiteren erinnere ich mich noch daran, daß nördlich von
Afghanistan nicht unerhebliche Erdöl- und Gasvorkommen liegen
sollen und die US-Industrie schon rund 30 Mrd. Euro dortselbst
inverstiert hat. Die Alternativroute ginge durch den Iran und
Ex-sowjetischen Staaten und wäre zudem ca. doppelt so lang
(und teuer).
Mengen an Erdöl und Gas auf der Seite von http://www.esso.de in der Broschüre Oeldorado (kann man dort auch kostenlos bestellen).
Im neuen Spiegel 52/2001 unter „Jäger des schwarzen Goldes“ gibt es einen durchschnittlichen Artikel mit ner Karte über die Pipelines in der Region des kaspischen Meeres. Die Karte ist sehr interessant.
Weitere Fagen zu meinem Lieblingsthema beantworte ich sehr gerne.
Gruß Klaus