Hallo Serpeus,
sag mal, wie bist Du denn drauf? Es kommt bei mir so an, als siehst Du das Leben als Wettkampf. Aber das ist nicht so, das Leben ist nur dann Kampf, wenn Du Dich täglich in die Schlacht begibst, … kämpfst Du noch, oder lebst Du schon?
es lebe der Gentleman (gibt’s den Heute noch)?
Ja, es gibt sehr viele hilfsbereite Menschen. Oft kommt Hilfe ungefragt, weil man sieht, jemand braucht sie. Und wenn Du fragst, dann kommt sie wirklich fast immer. Ich würde das gar nicht am Geschlecht festmachen, auch Frauen sind hilfsbereit. Gerade rund ums Auto… Männer helfen gerne. Ich hatte als Führerscheinneuling Probleme den Tankdeckel aufzukriegen und hab immer an der Tanke jemanden gefragt… ich hatte auch Probleme mit Rückwärtsfahren und mich mal in eine Parksackgasse reinmanövriert, die nur ruckwärts raus lösbar war, frage… und es wird einem geholfen.
vorteilhafte Stellung in der Gesellschaft zu erreichen, und -
nicht zu vergessen - Macht zu erlangen.
Das kann man erreichen, aber wieviel Prozent der Männer machen das, oder kriegen das? Schau Dich mal um, wieviele Polizisten, Bäcker, Verkäufer etc. gibt es…
Nach Macht zu streben, kann bedeuten, dass man irgendwann alt ist, verdiente gut, die Frau hat sich mittlerweile scheiden lassen, weil machtgeiler Mann keine Zeit mehr hatte…
Macht zu erreichen kann m.E. nicht das Ziel des Lebens sein. Mein Ziel ist es, glücklich zu sein, Träume zu verwirklichen, zu Leben.
Wieviel die Frauen dazu beitragen, ihren Partner im Beruf in
diese Richtung zu pushen und zu „motivieren“, bleibe
dahingestellt. Denn die Frau profitiert ja von der Stellung
(und vom Einkommen) des Mannes. Die Frau schwimmt mit auf dem
Erfolg.
Ja klar, das gibt es auch. Aber ich denke, gerade das ist nicht befriedigend, warum strebt man immer nach mehr, weil das erreichte nicht befriedigte. Geld macht nicht glücklich. Beispiel, Prinzess Di… war sie glücklich? und die hatte wohl all das, was du anführst erreicht. Die gab für ein Kleid mehr Geld aus, als ich für Klamotten in 5 Jahren.
Auch zu beobachten, wenn Frauen bekannte und/oder reiche
Männer heiraten. Sie sind dann in dieser sozialen Schicht
integriert und akzeptiert. Männer, die eine bekannte Frau
heiraten, bleiben Nobody’s, vor allem, wenn sie sich dann
wieder mal von der Partnerin trennen.
Ist das nicht bedauernswert… also geschlechtsunabhängig. Muss man sich da nicht immer fragen… liebt er/sie mich, oder meine Prominenz bzw. mein Geld. Bekannte Bsp. sind wohl Kahns tussie (ich kann mich nicht mehr an den Namen erinnern) und die Feldbusch…
Familie :also, im Umfeld von mir… die Familien, wo ich so kenne bzw.
einschätze, da ist meistens die Frau der Boss
Ist meiner Meinung nach kein Vorteil…er wird sich ja dann
auch aus seiner Pflicht etwas heraushalten…
Es ist kein Vorteil, es ist kein Nachteil, es ist eine Tatsache. Ich sehe meine Partnerschaft aber nicht als Kampf an, wo ich zusehen muss mich vorteilhaft zu integrieren um im Falle der Trennung gut raus zu kommen. Im Gegenteil, wir lieben uns und ich will gar nicht rauskommen. Ich übernehme Dinge mein Partner andere, das hat aber nichts mit Vorteile suchen zu tun, es ergibt sich einfach, weil es praktischer ist, weil ich manche Sachen besser und schneller kann, andere übernimmt er… aber wir punkten nicht.
Die Voraussetzungen der Geschlechter sind nicht gleich. Die
Gesellschaft, und unsere Prägung durch die Erziehung, setzen
die Akzente unterscheidlich, mit Vor- und Nachteilen. Klar,
jeder macht das Beste für sich daraus, aber immer mit einem
unterschiedlichen Ausgangspunkt.
Die Vorausseztungen mögen ja unterschiedlich sein. Auch wenn manches als Mann leichter scheint… Ich finde mich und mein Leben als Frau toll. Ich habe viele gesellschaftliche Zwänge abgelegt und sehe mich als relativ freien Menschen. Ich lebe, so wie ich es mag. Und das scheint mir wichtiger als streben nach Geld und Macht.
Wer hat am Ende intensiver gelebt?
In Deinem Fall klar 2:0 als Frau.
Aber… ich kämpfe nicht. Liebe, Partnerschaft, Zweisamkeit, das ist doch wichtiger als täglich in den Nachrichten erwähnt zu werden.
Glücklich zu sterben ist besser, als unglücklich zu sterben.
Und ein Gestorbener weiss auch nicht, ob er jemals in Geschichtsbüchern erwähnt wird. Und selbst wenn ers weiss, bringen ja manche Stellungen mit sich, dann ist es egal. Tod ist tod oder siehtst du selbst da Unterschiede… Ist Echnaton ein besserer Toter als Nero?
Mir war immer wichtig so zu leben, dass ich, wenn es denn mal soweit ist, sagen kann… ja, ich habe gelebt.
und nur das zählt, was andere davon halten ist unwichtig.
Vielen Dank für Deinen Beitrag, ist sehr wertvoll.
Danke
Viele Grüsse
Sarah