Die Quantenselbstmordmaschine

hi leuts,

die letzten tage bin ich auf diese webside gestoßen:
http://home.vrweb.de/~gandalf/Quanten/VWT1.htm
und dort auf die quantenselbstmordmaschine. damit soll man (erdenürger + normalsterblich) die existenz von multiversen gaaanz einfach verstehen! *hust*
**Diese Nachweis von ‚Vielen-Welten‘ ist sehr direkt und von jedem Menschen nachvollziehbar, …**
ähm, für jeden menschen also… ich scheine einmalig zu sein denn meinereiner versteht es nicht!
es geht scho los mit:
**_Messung eines Quantenzustandes eines einzelnen Teilchens mit

Ergebnis: ‚Spin up‘ ==> „Peng!“

Ergebnis: ‚Spin down‘ ==> „Klick“_
**
wie kann man aus peng und klick schließen, dass
**Die Wahrscheinlichkeit das eine Kugel tatsächlich abgefeuert wird, liegt also bei jedem Zug am Hahn des Gewehres bei 50%**
muß ich multivers denken??
und zum rest der seite, ist das rumgeflaxe oder der heutige stand der dinge?
und, gibt es mehr leute als Stephen Hawking & co die sowas anscheinend ‚spielend‘ verstehen?
leicht frustrierte grüße
the_cruel

Hallo!

Die Internetseite ist ziemlicher Müll. Zwar ist richtige Rechtschreibung kein eindeutiger Beweis für Seriosität, aber die Zahl der Fehler auf der Seite macht schon einmal skeptisch.

Ich möchte nicht auf die Details eingehen. Nur drei Dinge möchte ich dazu sagen:

  1. Die Quantentheorie kann man nicht „begreifen“ im Sinne von: mit alltäglichen Begriffen beschreiben. Sie ist einfach fundamental anders und unser Gehirn ist nicht dafür geschaffen, den Welle-Teilchen-Dualismus aufzuklären. Wohl aber kann man verstehen, wie die Quantentheorie funktioniert und ihre Begriffe anwenden. Sie ist jedoch mathematisch ziemlich kompliziert. Daher fühlt man sich leicht verarscht, wenn man, ohne die mathematischen Hintergründe zu verstehen, Konzepte aus der Quantenmechanik vorgestellt kriegt.

  2. Es gibt keinen Beweis für die Vielwelttheorie (Wenn es einen gäbe, dann wäre sie inzwischen von allen Wissenschaftlern akzeptiert). Also kann die von Dir verlinkte Seite diesen Beweis auch nicht liefern. Vielmehr ist die Vielwelttheorie eine Art philosophischer Unterbau für die Quantenphysik. Sie hat etwas für sich, aber wenn man sie nicht mag, kann man sehr gut auch ohne sie auskommen. Daher ist sie vom erkenntnistheoretischen Standpunkt ziemlich wertlos.

  3. Deine Frage würde sich im Mathe/Physik-Brett viel wohler fühlen.

Michael

Hi The_Cruel!

die letzten tage bin ich auf diese webside gestoßen:
http://home.vrweb.de/~gandalf/Quanten/VWT1.htm

Interessante Website!

und dort auf die quantenselbstmordmaschine. damit soll man
(erdenürger + normalsterblich) die existenz von multiversen
gaaanz einfach verstehen! *hust*

Na ja. Vielleicht doch nicht jeder. :wink:

Willst Du „Es“ denn verstehen?

Ich gebe außerdem zu bedenken, dass das Beispiel, das Du hier gepostet hast, lediglich eine Etappe auf dem Weg der Erklärung ist. Weiter unten wird dann auf „Nachhersage“ (Kausalitätsprinzip: Ursache ging einer Wirkung voraus) und „Vorhersage“ (Prinzip des freien Willens bzw. Wählens zwischen zwei Möglichkeiten je erreichtem Abschnitt bzw. Zustand) näher eingegangen.

**Diese Nachweis von ‚Vielen-Welten‘ ist sehr direkt und
von jedem Menschen nachvollziehbar, …
**
ähm, für jeden menschen also… ich scheine einmalig zu sein
denn meinereiner versteht es nicht!
es geht scho los mit:
**Messung eines Quantenzustandes eines einzelnen Teilchens
mit […]

Richtig! Und die Bedingung dazu lautet:

Gegeben sei ein Maschinengewehr, das nach folgendem Zufallsprinzip Kugeln abfeuert […] 50-Prozent-Wahrscheinlichkeit Spin-up zu Spin-down.

Ergebnis: ‚Spin up‘ ==> „Peng!“
Ergebnis: ‚Spin down‘ ==> „Klick“**

wie kann man aus peng und klick schließen, dass […]
muß ich multivers denken??

Nein. Du musst „einfach“ denken.

Wenn bei jedem Abzug (am „Quanten-Gewehr“) sich der Quantenzustand (durch das Hinzufügen von Energie z.B. in Form eines Photons) ändern muss, gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder der Quantenzustand steigt (= „Peng“) oder er fällt (= „Klick“).

(Wahrscheinlich bist Du davon ausgegangen, dass sich „Kugeln“ in dem Quanten-Gewehr befinden; aber auf dieser winzigen Ebene kann nur mit Lichtteilchen und Ähnlichem „geschossen“ werden. Und das ändert den Quantenzustand entweder in… oder in…)

und zum rest der seite, ist das rumgeflaxe oder der heutige
stand der dinge?

Nein, ich denke nein. Nicht so, wie Du es jetzt verstehst. Die Site ist einfach nur „populär“ aufbereitet, damit auch Besucher wie Du und ich da 'mal drauf gehen.

und, gibt es mehr leute als Stephen Hawking & co die sowas
anscheinend ‚spielend‘ verstehen?

Ja. Hawking und andere Kosmologen haben das intus. Fast so wie die Muttermilch.

Aber man kann sich „der Sache“ auch von anderen Seiten nähern.

Denk’ mal, wie ich vor Jahren, beim Zubettgehen über Raum und Zeit nach. In kleinsten und in größten Dimensionen. Und achte auf die Gleichartigkeiten, die Du dabei möglicherweise feststellst.[1]

CU DannyFox64

[1] Mehr verrate ich im Moment nicht.

Hallo Michael!

Die Internetseite ist ziemlicher Müll.

Soweit bin ich da noch nicht eingestiegen. (Ich glaub’ Dir da… zumal wegen Deiner Ausführungen.)

  1. […] Daher ist sie
    vom erkenntnistheoretischen Standpunkt ziemlich wertlos.

Das sehe ich auch so oder so ähnlich. Obwohl ich es anders begründen würde.

  1. Deine Frage würde sich im Mathe/Physik-Brett viel wohler
    fühlen.

Dito.

Grüße & CU DannyFox64

hallo DannyFox64 und Michael Bauer,

vielen dank für eure antwortrn! sehr viel mehr verstehe ich zwar ned (bekam wohl zuwenig muttermilch)…
@Michael Bauer:

Deine Frage würde sich im Mathe/Physik-Brett viel wohler fühlen.

warum, is das ned astrophysik?
******************
@DannyFox64:

[1] Mehr verrate ich im Moment nicht.

wann denn?
bye
t_c

Hallo!

Deine Frage würde sich im Mathe/Physik-Brett viel wohler fühlen.

warum, is das ned astrophysik?

Warum _Astro_physik? Es hat doch nichts mit Sternen zu tun. Die Vielwelttheorie besagt ja, dass an jedem Punkt, wo quantenmechanisch mehrere Ergebnisse möglich sind, entsprechend viele Tochterwelten entstehen.

Michael

Die Vielwelttheorie besagt ja, dass an jedem Punkt, wo
quantenmechanisch mehrere Ergebnisse möglich sind,
entsprechend viele Tochterwelten entstehen.

und ich dachte immer, dass es unendlich viele sind!

Michael

t_c