Hallo,
mir ist „rau“ für „roh“ noch nicht untergekommen.
Adelung schreibt zu „roh“:
… welches 1) mit rauh eigentlich ein und eben dasselbe Wort ist, und in einigen Oberdeutschen Gegenden noch wirklich für dasselbe gebraucht wird; ein roher Boden, rohe Witterung, für rauh
und zu „rauh“:
2) Figürlich. (a) * Von dem Geschmacke, für herbe; eine im Hochdeutschen ungewöhnliche Bedeutung, in welcher es doch im Oberdeutschen gangbar zu seyn scheinet. Ein rauher Wein.
…
… und Grimm zu „roh“:
- rauh und roh. … — ebenso wie von rauh zu roh tritt manchmal bedeutungsübergang von roh zu rauh ein: so ist rohe witterung für rauhe witterung nach Adelung oberdeutscher sprachgebrauch; so rohreif statt rauhreif
und „rauh“:
- rauh rührt an das ihm unverwandte roh an, insofern die bedeutung des unebenen, unglatten in die des unbereiteten, unbearbeiteten überschlägt. die alte form von roh, mhd. rou (aus ahd. hrâo), später schweiz. rauw (rauw, grün, ungesotten, acerbus, crudus Maaler 326ᵇ), rau, rauh (Stalder 2, 262), elsässisch rau: rau friszt ihn auch kein teufel
Gruß
Kreszenz