Die Raustoffe oder Rohstoffe werden bearbeitet oder verarbeitet

Hallo!

Deutschland importiert Raustoffe oder Rohstoffe und bearbeitet oder verarbeitet sie? Danach exporiert sie es weiter.

Ist „bearbeiten“ oder „verarbeiten“ die gleichen Ausdrücke?

Dem Duden nach ist „Rau“ ( Bedeutung 5) deckungsgleich mit „roh“. Kann ich dann „Raustoffe“ sagen?

roh (1, 2a)

Gebrauch

landschaftlich

BEISPIELE

  • raue Eier
  • raues (unbearbeitetes) Material
  • rauer (ungekelterter) Wein

Danke

Es ist ja komisch: Dr. Google liefert sowohl „Rohstoffbearbeitung“ als auch „Rohstoffverarbeitung“

Sicher, daß Du nicht die Wörter „rau“ und „roh“ verwechselst? Rohe Eier, Rohmaterial, roher Wein sind geläufigere Begriffe als rauer Wein und raue Eier g

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im Duden steht das Zeug. Landschaftlich heißt es dort

roh (1, 2a)

Gebrauch

landschaftlich

BEISPIELE

  • raue Eier
  • raues (unbearbeitetes) Material
  • rauer (ungekelterter) Wein

Dazu hatte dir @Hexerl Erklärungen geschrieben: → clickmich

Gruß

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Hallo,

sagen kannst Du es – auf Anhieb verstanden (bzw. erschlossen) würde es allerdings wohl bestenfalls in der Region / den Regionen, wo man tatsächlich von „rauen Eiern“ und „rauem Wein“ spricht.

Gruß
Kreszenz

Servus,

hast Du eine Idee, wo im deutschen Sprachraum das ist? Im Hohenloher Fränkisch, wo diese Deformierung von o zu ou sonst üblich ist, jedenfalls nicht.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

mir ist „rau“ für „roh“ noch nicht untergekommen.

Adelung schreibt zu „roh“:

… welches 1) mit rauh eigentlich ein und eben dasselbe Wort ist, und in einigen Oberdeutschen Gegenden noch wirklich für dasselbe gebraucht wird; ein roher Boden, rohe Witterung, für rauh

und zu „rauh“:

2) Figürlich. (a) * Von dem Geschmacke, für herbe; eine im Hochdeutschen ungewöhnliche Bedeutung, in welcher es doch im Oberdeutschen gangbar zu seyn scheinet. Ein rauher Wein.

… und Grimm zu „roh“:

  1. rauh und roh. … — ebenso wie von rauh zu roh tritt manchmal bedeutungsübergang von roh zu rauh ein: so ist rohe witterung für rauhe witterung nach Adelung oberdeutscher sprachgebrauch; so rohreif statt rauhreif

und „rauh“:

  1. rauh rührt an das ihm unverwandte roh an, insofern die bedeutung des unebenen, unglatten in die des unbereiteten, unbearbeiteten überschlägt. die alte form von roh, mhd. rou (aus ahd. hrâo), später schweiz. rauw (rauw, grün, ungesotten, acerbus, crudus Maaler 326ᵇ), rau, rauh (Stalder 2, 262), elsässisch rau: rau friszt ihn auch kein teufel

Gruß
Kreszenz

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Hi Kreszenz

das gibts zB im Hohenlohischen … dort wird je nach Gegend ein o(h) wie ou oder au gesprochen

Hohenlohe heißt dort Hauelau … bzw. Houelou … je nachdem, welchen „Eingeborenen“ man dort anspricht :grin:

Gruß h.

… passt ja dann zu Adelungs Feststellung :slightly_smiling_face::

in einigen Oberdeutschen Gegenden noch wirklich für dasselbe gebraucht wird
in welcher es doch im Oberdeutschen gangbar zu seyn scheinet

Gruß
Kreszenz

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grundsätzlich ja:

Wo e Haus e Haas is un e Has’ is e Hos is un e Hos is e Hous…

Aber in diesem konkreten Zusammenhang nicht. Das hätte ich von meiner Langenburger Nahne gehört.

Schöne Grüße

MM