Die Schänder (von) der BILD-Zeitung!

Wie die „professionelle Fälscherwerkstatt“ (Wallraff) wieder einmal falsch, unsachlich und sensationsgeil berichtet und homosexuelle Teenager zu Kinderschändern erklärt, läßt sich hier nachlesen:

„Wo Schwulsein nicht normal ist“
http://www.bildblog.de/?p=699

Da frage ich mich, wer eine größere Schande ist: die Bild selbst oder diejenigen, die dieses Blatt tagtäglich kaufen?

Marco

Hallo Marco,

Wie die „professionelle Fälscherwerkstatt“ (Wallraff) wieder
einmal falsch, unsachlich und sensationsgeil berichtet und
homosexuelle Teenager zu Kinderschändern erklärt, läßt sich
hier nachlesen:

„Wo Schwulsein nicht normal ist“
http://www.bildblog.de/?p=699

Da frage ich mich, wer eine größere Schande ist: die
Bild selbst oder diejenigen, die dieses Blatt
tagtäglich kaufen?

Die ‚Glaubwürdigkeit‘ von ‚Bild‘ ist ja bekannt.
Daß das Blatt trotzdem gekauft wird, wundert mich weniger. Wieso das Blatt aber dadurch aufgewertet wird, daß vermeintlich seriöse Quellen dieses Blatt zitieren, als Quelle von Nachrichten und Berichten angeben, ist mir schleierhaft. Müßte sich nicht jeder seriöse Journalist vor dem Wort ‚Bild‘ ekeln?
Wenn ich im Radio (ARD) fast täglich höre ‚wie Bild schreibt …‘ wundert es mich nicht, daß Viele gleich das Original kaufen.

Gruß, Rainer

Da frage ich mich, wer eine größere Schande ist: die
Bild selbst oder diejenigen, die dieses Blatt
tagtäglich kaufen?

Tja, haben wir alle (?) mal gelernt, Marktwirtschaft-Nachfrage/Angebot.Manchmal eben auch Angebot/Nachfrage. Bei einer Auflage von 3 Mio. Exemplaren tagtäglich (oder sind es mehr?) ist die Nachfrage offenbar ziemlich groß. Aber mal ehrlich: woher hast du die Schlagzeile, heimlicher BILD-Leser? :wink:

Roland

Hi, Marco,
die BILD sollte eigentlich nur Bilder zeigen dürfen ohne irgendwelchen Text.

Wieso das Blatt aber dadurch aufgewertet wird, daß
vermeintlich seriöse Quellen dieses Blatt zitieren, als Quelle
von Nachrichten und Berichten angeben, ist mir schleierhaft.
Müßte sich nicht jeder seriöse Journalist vor dem Wort ‚Bild‘
ekeln?
Wenn ich im Radio (ARD) fast täglich höre ‚wie Bild schreibt
…‘ wundert es mich nicht, daß Viele gleich das Original
kaufen.

Hallo Rainer,

das stimmt leider. Nicht umsonst heißt es, Bild sei die am häufigsten zitierte Zeitung hierzulande. Doch aus welchem Grund? Bild ist Boulevardpresse und wäre eigentlich nicht zum Zitieren geeignet - es sei denn, daß die Medien, die dieses Blatt zitieren, mittlerweile selbst unter ihrem einstigen Niveauhorizont angekommen sind.

Hier sei auch der von mir geschätzte Max Goldt erwähnt, der in „Der Krapfen auf dem Sims“ - gibt es als Buch/Hörbuch - über die Bild schreibt:

„Aber: Das, was Ernst-August [von Hannover; Anm. M. M.] sagte, rief zwar stilistisch laut nach Lehrers Rotstift, es hatte aber eine beachtliche Energie. Vor allem sagte er Richtiges. Er sagte das, was jeder unverbogene Mensch einem Mitarbeiter dieses Blattes sagen sollte. Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muß so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz grade noch zuläßt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun. Schade, daß jemand erst psychisch krank werden muß, um diese allzu lange nicht gehörten grundsätzlichen Wahrheiten in Erinnerung zu rufen. Vor dreißig Jahren gab es in Deutschland eine geistig rege Jugend, die erkannte, wer der Feind ist. Heute döst die Jugend und weiß nichts von Wahrheit. Wir brauchen aber Wahrheit. Nehmen wir halt den Adel, wenn die Studenten schweigen.
   Ernst-August verdient Respekt. Schenkelklopfende Verehrung sollte man ihm ersparen.“

Marco

Hallo Roland!

Bei einer Auflage von 3 Mio. Exemplaren
tagtäglich (oder sind es mehr?)

Die Auflage ist leider höher, z.Zt. bei ca. 3,7 Millionen/Tag.

Aber, und das freut mich sehr, sie sinkt kontinuierlich seit Ende der 90er Jahre.

http://www.bildblog.de/auflage.html

Schönes Wochenende.

Pauli

hallo Marco,
ohne die Bild verteidigen zu wollen: der Spiegel, Focus, Stern,… sind auch nicht besser. Nur raffienierter. Und die Zielrichtung ist anders.
Aber sonst?
Grüße
Babalou

hallo Marco,
ohne die Bild verteidigen zu wollen: der Spiegel, Focus,
Stern,… sind auch nicht besser. Nur raffienierter. Und die
Zielrichtung ist anders.
Aber sonst?

Hallo Babalou,

muß man zwangsläufig die Gegenposition beziehen, wenn man eine Position kritisiert? Sicherling nicht, zumal ich mich ansonsten kaum gegen die Bild-Zeitung wende, denn sie ist es nicht wert. Hingegen bin ich ein heftiger Kritiker des Spiegels, da ich bei diversen Recherchen (*) immer wieder auf Ungereimtheiten gestoßen bin, so daß die Redakteure wohl entweder schlampig schreiben oder - und das glaube ich eher - ungeprüft Behauptungen übernehmen. Zu meiner Verwunderung gilt der Spiegel noch immer als seriös und genießt einen guten Ruf. Zu Focus und Stern fällt mir kaum etwas ein, daß ihnen zum Vorteil gereicht: sie sind recht bunt.

(*) siehe bespielsweise meine drei Beiträge in diesem Forumsthread:
http://p079.ezboard.com/fphantome71967frm1.showMessa…

Marco

absolut off-topic / email adresse
Hallo Marco,

ganz und gar daneben (vom Thema),
aber darf ich fragen, wie du zu dem Wort
„Benoni“ in deiner eMail Addy kommst?

Wuerd mich wirklich interessieren.

Gruesse
Elke

ganz und gar daneben (vom Thema),
aber darf ich fragen, wie du zu dem Wort
„Benoni“ in deiner eMail Addy kommst?

Wuerd mich wirklich interessieren.

Servus Elke,

natürlich darfst Du fragen. Dies bereitet mir keine Arbeit, weil sich eine ähnliche Beschreibung von mir bereits im Netz befindet. ;o) Sie lautet folgendermaßen:
    BenOni ist hebräisch und bedeutet Sohn der Traurigkeit, vgl. Benjamin: Sohn des Glückes. Als ich, einst Vereinsschachspieler, vor rund zehn Jahren das Buch „Kasparows Schacheröffnungen“ las, fand sich darin die Geschichte des jüdischen Schachspielers Aaron Reinganum, der eine neue Schacheröffnung ersann. Weil er, so heißt es, zu dieser Zeit sehr traurig war, nannte er sie Ben-Oni. (Heute gibt es die Eröffnungsvarianten Modernes Benoni und Alt-Benoni.) Dieser Name zog mich an, paßte er doch auf mich und meinen Gemütszustand wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.

Nachtrag: Wie ich später erfahren habe, läßt sich der Name auch mit Sohn des Schmerzes oder Sohn des Unglückes übersetzen, aber ich bleibe bei der einen Beschreibung. Mit diesem Pseudonym und einer ähnlichen E-Mail-Adresse tauchte ich ab 1997 für drei Jahre in diversen Foren bei CompuServe auf.

Marco

Danke und
interessant ist es auch.
Interessiert hat es mich aber, weil in
eine an Johannesburg angrenzende Gemeinde Benoni
heisst (ich muss mal gucken, ob ich rauskriege
warum die so heisst). Wenn ich richtig informiert
bin, stammt die ehemalige Miss South Africa und
jetzige Schauspielerin Charlize Theron von dort.

Gruesse
Elke

Gefunden
Nochmal ich:
also Benoni heisst so weil:
„Benoni means Son of my Sorrow which originated from Johann Rissik, due to the problem he had in surveying the farms by the older boer method“

Die Methode ist zwar nicht naeher erklaert, aber ich glaubs einfach.

Uebrigens, auch dabei gelernt, hat diese „Gemeinde“ inzwischen
556000 Einwohner. Pfffff… und gilt als ziemliche Provinz
in Suedafrika.

Gruesse
Elke

Quelle: http://www.era.co.za/ERA/TravelGuide/Provinces.aspx?..

hallo Marco,
wenn ich richtig informiert bin, dann haben einige der Spiegeljournalisten ihr Handwerk bei Bild gelernt.
Der Spiegel hat nur deswegen den Ruf, weil er von Uniabsolventen gelesen wird. doch auch die werden manipuliert.
Im Prinzip macht das jede Zeitung. Ich kenn keine einzige, die nicht versucht, die Meinung ihrer Leser zu manipulieren.
entweder durch geziehlte Falschmeldungen, durch Weglassen von ganzen Nachrichten oder in Nachrichten von Wörtern, durch vedrehen der Satzstellung, durch provokatorische Überschriften oder durch Witze.
Der Unterschied ist nur, dass der Leser, der der gleichen meinung wie seine Zeitung ist, von der sagt: das sind kluge Leute.
Es ist wie im täglichem Leben: wir bezeichnen einen der unsere meinung hat als klug und denjenigen, der ander Meinung ist als dumm.
Grüße
Babalou

Angebot und Nachfrage
Die „Bild“-Zeitung bedient lediglich ein Marktsegment:
IQ - Zwischen Waldweg und Wurstbrötchen
Lesefähigkeit - sollte rudimentär vorhanden sein
Anspruch - Wenns ins Weltbild passt

Gerücht: „Bild“ ist der kommerzielle Arm der „Titanic“
N.

hallo Norbert,
…dann sind also alle Politiker auf Baumschulen-Niveau? *g*
Grüße
Babalou

Im Prinzip macht das jede Zeitung. Ich kenn keine einzige,
die nicht versucht, die Meinung ihrer Leser zu manipulieren.

Hallo Babalou,

so sieht man es derzeit besonders, wenn sich seltsamerweise so ziemlich alle Zeitungen gegen die neue Linkspartei wenden (siehe: „Haßprediger Oskar Osama al Lafontaine?“ http://p079.ezboard.com/fphantome71967frm1.showMessa…).

Gerne empfehle ich in diesem Zusammenhang zwei Bücher von Wolf Schneider:

  • „Unsere tägliche Desinformation“ (wg. des Inhalts des Geschriebenen)
  • „Deutsch für Profis“ (wg. der Form des Geschriebenen)

Marco

…dann sind also alle Politiker auf Baumschulen-Niveau? *g*

Eher drunter, sonst würden die geBILDeten sie nicht wählen …

*g*
Peter

Leider doch

Sicherling nicht, zumal ich mich
ansonsten kaum gegen die Bild-Zeitung wende,
denn sie ist es nicht wert.

Inhaltlich ist sie es sicherlich nicht wert drüber zu diskutieren. Leider ist es aber so, dass diese Zeitung einzelne Menschen fertigmacht, die sich danach in ihrer umwelt nicht mehr blicken lassen können.

Vor kurzem gab es auf dem ersten einen Bericht über einen aktuellen fall, in dem ein mädchen von 14 JAhren mit einem älteren mann liiert war. Sicherlich auch bedenklich, aber darum geht es nicht. Dieses mädchen, ihre familie und der mann wurden so dermassen belagert und fertiggemacht, dass es fast persönlciher ruin war.
Außerdem siehe Wallraffs „hans esser“ und Bölls „die verlorene Ehre der K.Blum“. Sowas gibt es noch, und die scheisszeitung ist so mächtig dass man sich kaum dagegen wehren kann.