Die Steigerung: Kinderschwangerschaften

Kultur & Gesellschaft Gender Studies
#1

18.02.2003 14:56 Uhr
Rechtsstreit um eine neunjährige Schwangere: Abtreibung erlaubt?
In Managua (Nicaragua) befasst sich nun eine Regierungskommission mit dem Fall einer neunjährigen Schwangeren. Die Eltern drängen auf einen zügigen Schwangerschaftsabbruch.
Nach Aussage der Eltern sei das neunjährige Mädchen in Costa Rica vergewaltigt worden. Ein Schwangerschaftsabbruch ist in Nicaragua nur in Ausnahmefällen erlaubt - auch bei einer Vergewaltigung.
Der nicaraguanische Kardinal Miguel Obando y Bravo hat sich nach eigenen Angaben von den Ärzten versichern lassen, dass keine Gefahr für Leib und Leben der Neunjährigen bestünde. Er fordert daher die Austragung des Kindes.
Quelle: http://www.bbv-net.de

Ist der Kardinal noch ganz bacha (gebacken)?
Hier feiert die kath. Kirche fröhliche Urstände

Grüße
Raimund

#2

Hi Raimund,

auch wenn es schwer bei einer Neunjährigen ist alles schon abzuchecken und so eine weitreichende Entscheidung zu treffen, so bin ich dennoch der Ansicht, es sollten weniger die Eltern, die Kirche, sondern das schwangere Mädchen die Entscheidung über das heranreifende Leben in ihr treffen.

Meines Erachtens sollte psychologisch geschultes Personal ihr die Möglichkeiten und auch die Gefahren im wahrsten Sinne des Wortes kindgerecht vermitteln.

Zwar nicht alle Frauen die ich kenne, die abgetrieben haben, doch die meisten Frauen die ich kenne, leiden unter ihrem Schwangerschaftsabbruch. Natürlich ist eine Vergewaltigung schrecklich, erst recht wenn ein Kind daraus entsteht. Doch der Gipfel an Leid ist wohl dann erreicht, wenn das Kind selbst in einem Kind heranreift.

Dennoch sollte meines Erachtens herausgefunden werden, wie das Mädchen selbst mit ihrer Schwangerschaft umgehen möchte. Will sie das Kind z.B. mit der Mutter aufziehen, will sie es zur Adoption freigeben oder will sie es abtreiben? Es ist für mich ausschließlich ihre Entscheidung.

Ciao,
Romana

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#3

hallo Romana,
ich fand es auch schreckich, dass dem Mädchen scheinbar keine wahl gelassen wurde. Das prägt für´s Leben!
Grüße
Raimund