Hallo!
Gibt es ein onomatopoetisches Wort für die Stimme des Teekessels beim Kochen? Ich habe ein Wort in diesem Text, das ich nirgedwo finde und es ist mir auch nie begegnet:
Nur die Espresso-Kanne sprotze vor sich hin
Danke sehr
Hallo!
Gibt es ein onomatopoetisches Wort für die Stimme des Teekessels beim Kochen? Ich habe ein Wort in diesem Text, das ich nirgedwo finde und es ist mir auch nie begegnet:
Nur die Espresso-Kanne sprotze vor sich hin
Danke sehr
Ein Teekessel kann viele Geräusche machen - „sprotzen“ ist nur eines davon, und zwar ein ganz bestimmtes. Bei der der Moka (der so genannten Espressokanne) ist es das ganz am Schluß, wenn der Wasserbehälter schon fast leer ist.
Mein Teekessel sprotzt nur dann, wenn ich ihn zu voll mache. Wenn alles in Ordnung ist, dann summt er eher.
Wie kommst Du eigentlich auf Teekessel, wenn im Text etwas von Espresso-Kanne steht?
Gruß,
Max
Auch die Filterkaffee - Maschine sprotzt, wenn der Wassertank leer wird.
Aber beim Teekessel … würde ich eher sagen, man hört das Wasser kochen/brodeln. Ausser man hat so ein Pfeifhütchen drauf, dann pfeift’s.
Gruss
Edith sagt, das heisst Dampfpfeife
Naja, ich würde sagen: Das hängt davon ab, was man hört. Ein Wasserkessel kann summen, wenn er gerade erst Temperatur erreicht, er kann brodeln, wenn das Wasser sprudelnd kocht, und wenn er zu voll ist und das Pfeifhütchen drauf, fängt mener zu sprotzen an. Ich vermute aber, das ist @Nadja wieder viel zu ambivalent.
Die Frage lässt sich im Grunde nicht schriftlich beantworten … da müsste man schon ein Video einstellen und fragen: „Wie nennt ihr dieses Geräusch?“
Gruß,
Max
Er kann, fällt mir gerade ein, sogar singen!
Servus, Nadja,
ich kenne nur spotzen, damit ist meist ein unregelmäßiges Geräusch gemeint. Wasserkessel tönen auch gern so, wenn der Kalk zu wachsen anfängt.
Gruß
Ralf
Omg genau, die Werbung …
ob Cat Stevens damals Tantiemen erhalten hat, oder war das einfach nur geklaut?
Sry4offtopic
Heißt das nicht Flöte? Der Kessel dann somit Flötenkessel.
Gruß T
Spannend. Scheint in etwa die gleiche Bedeutung zu haben, sind also wohl zwei verwandte Formen. Könnte sein, dass „sprotzen“ sich durch die Assoziaton mit „spritzen“ gebildet hat, was ja auch eine gewisse Näge zum Spucken hat: „Der Geysir spritzt und spuckt.“
Hallo,
für das Geräusch einer Espressokanne, die zu lange auf der heißen Platte steht, kenne ich den Ausdruck „spratzeln“.
In einem Wasserkessel kann das Wasser auch blubbern.
Gruß
Möglicherweise auch mit ‚spratzen‘?
↓
es liegt vielleicht eine ableitung zu spräen vor … (oder eine junge ablautbildung zu spritzen?)
[…]
… ist das wort noch heute lebendig, hauptsächlich im bair.-österr. sprachgebiete …
(1]sprühen; springen; spritzen; 2] knattern, krachen)
Da ich aus Bayern komme und das Wort nur als „sprotzen“ kenne, vermute ich folgendes: Es handelt sich um einen der Fälle, in dem im Bairischen ein Laut gesprochen wird, der zwischen a und o liegt, so wie zum Beispiel auch bei „de Katz“ (die Katze). Spratzen/Sprotzen wären dan nur zwei unterschiedlichre Verschriftlichungen desselben Wortes, so wie „Hoibe“ und „Hoiwe“ (der Konsonant, der an dieser Stelle gesprochen wird, ist ein bilabialer Frikativ - b ist bilabialer Plosiv, w ein labiodentaler Frikativ/ Approximant, der Laut teilt sich also merkmale von beiden.)
Beste Grüße,
Max
Nicht durch Assoziation, sondern durch Morphologie: Diverse (teils wohl nur mundartlich-lokale) Ablautungen.finden sich. Der semantische Ursprung dürfte ein Laut „*spr+Vokal+Dental“ sein, der ein Ausbreiten von Flüssigem in unzählige Tropfen/Partikel bezeichnet, und sich teils auf die visuelle, teils auf die auditive Erscheinung bezieht:
spritzen
sprossen
sprießen
spreizen
sprotzen
spratzen
sprudeln
und vielleicht auch
sprühen
Servus, Kreszenz,
jedes kinobesuchende Wesen über 75 kennt das Geräusch, das die Elektroden der Lichtbogenlampe machten, beim Elektro-Schweißen kann man es auch hören - das ist Spratzen.
Spratzen könnte auch mit Sprühen verwandt sein, man denke nur ans Funkensprühen in der Schmiede, wenn der Schmied aufs weißglühende Hufeisen drosch. Auch dafür, soifz, muss man wohl über 75 sein. Nee, passt nicht - Sehen ist was anderes als Hören…
Gruß
Ralf
Und was spratzelt am schönsten? Na? Der Sterndlwerfer.
Gruß
Ralf
Servus,
spucken und speien (bairisch: schbeim) passen auch dazu. Kein r, aber viele Tröpfchen, neudeutsch Aerosole.
Gruß
Ralf