Die Subraumblase der Enterprise

Hy zusammen!

Ich habe ein grosses Problem mit der Erklärung für die Warpgeschwindigkeit der Star Trek Raumschiffe. Diese erzeugen bekanntlich eine Subraum-Blase, in welcher sie sich dann schneller als das Licht (oder allgemein Energie) fortbewegen kann.

Nun die Frage: Wie kann ein Raumschiff eine Blase mittels Energie um sich herum erzeugen, wenn es doch eigentlich diese Energie überholen müsste (so ähnlich wie ein Flugzeug, das bei Überschallgeschwindigkeit seinen Schall überholt --> Schallmauer durchbrechen)???

Helft mir da bitte raus!

Plextor

Für mich ganz einfach:

Star Trek ist eben nur Fiktion und die angebliche Physik in ST basiert eben nicht eben auf der Realität (auch wenn Trekker dies immer wieder behaupten). Die Physik in ST wird irgendwie immer nur mit Schein-Physik erklärt. Das heißt innerhalb des ST-Universums ist diese Physik vollkommen logisch, hat jedoch mit der Wirklichkeit wenig zu tun.

Craven

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich habe ein grosses Problem mit der Erklärung für die
Warpgeschwindigkeit der Star Trek Raumschiffe. Diese erzeugen
bekanntlich eine Subraum-Blase, in welcher sie sich dann
schneller als das Licht (oder allgemein Energie) fortbewegen
kann.

Nun ja, Blase ist nicht unbedingt der richtige Ausdruck. Die Idee am Warp-Antrieb: Das Raumschiff fliegt eigentlich gar nie schneller als Lichtgeschwindigkeit. Das, was dann als ‚Warp-Blase‘ bezeichnet wird, ist lediglich eine Krümmung des umgebenden Raums. Wie ja Einstein definiert hat, sind Raum und Zeit relativ und können gekrümmt werden. Wenn man den Raum stark genug krümmt, kann man grosse Distanzen in sehr kurzer Zeit zurücklegen.

CU
Peter

Für mich ganz einfach:

Star Trek ist eben nur Fiktion und die angebliche Physik in ST
basiert eben nicht eben auf der Realität (auch wenn Trekker
dies immer wieder behaupten). Die Physik in ST wird irgendwie
immer nur mit Schein-Physik erklärt. Das heißt innerhalb des
ST-Universums ist diese Physik vollkommen logisch, hat jedoch
mit der Wirklichkeit wenig zu tun.

Naja, wie man’s nimmt. Ich denke mal, physikalische Gesetze werden schon genau berücksichtigt.

Bestes Beispiel: Das Beamen wäre auf Grund der „Heisenbergschen Unschärfegesetze“ (hießen die so?) unmöglich. Also wurde in ST der Heisenberg-Kompensator „erfunden“. Auf einer Convention wurde dann wohl mal gefragt, wie dieses Gerät denn funktioniert. Antwort der ST-Leute: „Gut!“ (Kleine Anekdote am Rande…)

Nun ja, Blase ist nicht unbedingt der richtige Ausdruck. Die
Idee am Warp-Antrieb: Das Raumschiff fliegt eigentlich gar nie
schneller als Lichtgeschwindigkeit. Das, was dann als
‚Warp-Blase‘ bezeichnet wird, ist lediglich eine Krümmung des
umgebenden Raums. Wie ja Einstein definiert hat, sind Raum und
Zeit relativ und können gekrümmt werden. Wenn man den Raum
stark genug krümmt, kann man grosse Distanzen in sehr kurzer
Zeit zurücklegen.

Das löst aber noch nicht das Problem, wie die Raumkrümmung so schnell zustande kommen soll. Bis zu Plextors Frage ist mir diese Ungereimtheit ehrlich gesagt auch nicht aufgefallen. Wenn der Raum bereits gekrümmt bzw. Wellenförmig aufgeräufelt wäre, dann wäre das kein Problem (vorausgesetzt man weiß, wie man ein Raumschiff senkrecht zu unserem Raum bewegt). Aber wenn der bis dahin glatte Raum erst aufgeräufelt werden muß, dann geht das nicht schneller, als sich eine Gravitationswelle bewegt, also mit Lichtgeschwindigkeit. Solange sich das Haumschiff also nicht durch einen bereits gekrümmten Raum bewegt (z.B. eine Hyperraumumgehungstrasse :o) wird nichts aus der Überlichtgeschwindigkeit.

Aber

wenn der bis dahin glatte Raum erst aufgeräufelt werden muß,
dann geht das nicht schneller, als sich eine Gravitationswelle
bewegt, also mit Lichtgeschwindigkeit.

Soweit ich weiß, breitet sich Gravitation doch laut neuestem Stand der Forschung mit Überlicht aus (ich glaube es waren ca. 10 Millionenfache LG).

Craven

Soweit ich weiß, breitet sich Gravitation doch laut neuestem
Stand der Forschung mit Überlicht aus (ich glaube es waren ca.
10 Millionenfache LG).

Du mußt nicht alles glauben, was irgendwo geschrieben steht. Gravitationswellen (und darum handelt es sich bei einer fortschreitenden Raumkrümmung durch den Warp-Antrieb) breiten sich auch nach neuestem Stand der Forschung ordnungsgemäß mit Lichtgeschwindigkeit aus. Wenn das nicht so wäre, dann würde die NASA ihre Sonden nicht nur durch Verwechselungen von Maßeinheiten verlieren. Sie (und alle anderen Raumfahrorganisationen auch) berechnen die Gravitation über die Sichtlinie. D.h. wenn eine Sonde am Jupiter vorbeifliegt, wird der Jupiter bei der Berechnung des Kurses dort hingesetzt, wo er von der Sonde aus zu sehen ist. Würde sich die Gravitation mit Überlichtgeschwindigkeit ausbreiten, müßte man seine tatsächliche Position einsetzen. Die Tatsache, daß bislang alle Swing-By-Manöver einwandfrei funktioniert haben, deutet darauf hin, daß man mit der Annahme, Gravitation würde sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, nicht allzu weit daneben liegen kann.

Eine Frage: Damit unsere Krümmung funktioniert, muß der Raum vorher auf ganz bestimmte Weise sozusagen „vorgekrümmt“ sein oder ist die Krümmung beliebig? Denn der Raum ist doch bestimmt nicht euklidisch - heißt: Das Problem würde gar nicht erst auftreten.

Diese Krümmung müsste eben erst um das Schiff herum gebildet werden. Dies ist ja der Haken an der Sache! Wie kann diese Krümmung mit Energie (die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet) gebildet werden, wenn das Schiff diese Energie überholen müsste, da es ja schneller als das Licht fliegt?

Plextor

Schau mal im Brett Astronomie ( ganz unten - wird glaube ich schon ins Archiv verschoben ). Da haben MrStupid und ich lange und breit darüber diskutiert. Sag mal, ist dir diese Ungereimtheit aufgefallen oder ist es eine inzwischen anerkannte Feststellung der Wissenschaft?

Ich vertrete zur Zeit folgenden Standpunkt: Es geht nicht :smile:. ( also, ich meine den Warp - Antrieb mit Überlicht ). Es geht nicht, wenn folgendes zutrifft und ich glaube, da habt ihr Recht: Raumkrümmung und Gravitonfluß sind äquivalent. Im übrigen hat MrStupid Recht, wenn er sagt, es würde sich selbst beim Einsatz als Antrieb für Lichtgeschwindigkeitsflüge vor dem Schiff eine Singularität aufbauen. Ich habe darüber nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen, daß sich eine solche Singularität nur verhindern ließe, wenn das Raumschiff mit LG fliegt - was unmöglich ist. Daher wird man früher oder später den Antrieb sowieso abschalten müssen. ( Singularitätsbildung da Gravitonstau am Ende der Ausdehnung der Krümmung ).

Trifft aber folgendes Modell von der Wirklichkeit zu, glaube ich, daß der Antrieb funktionieren kann: Gravitonfluß und Raumkrümmung sind nicht dasselbe; Der Fluß erzeugt bloß eine Krümmung UND Gravitonen krümmen den Raum nach der Erzeugung nach einer bestimmten „Flugzeit“( d.h., wenn wir ein Graviton rausgeschoßen haben erzeugt es z.B. 10s später eine Krümmung ). Dann tritt nämlich meiner Meinung nach folgender Fall ein: Die ersten Gravitonen erzeugen eine Krümmung, die nächsten die ankommen müssen die ersten nicht überholen, weil sie bei der Schaffung der Krümmung ihre Energie verloren und deswegen hops gegangen sind. Jetzt können diese nachkommenden Gravitonen sogar die geschaffene Abkürzung fliegen! ( deshalb müssen Gravitonfluß und Krümmung verschiedene Dinge sein, damit es funktioniert ). Sie nehmen also die Abkürzung und krümmen dann den Raum dahinter. UND: Es passiert nicht, daß das Raumschiff seine eigenen Gravitonen überholen kann - der Grund, warum der Antrieb nach deinem Modell nicht funktioniert - es fliegt schließlich mit Unter - LG. Im Endeffekt heißt das, die Gravitonen fliegen zeitweise mit Über - LG, weil sie die Krümmung genau wie das Raumschiff als Abkürzung nutzen und erzeugen immer die Krümmung bevor das Schiff den bereits gekrümmten Teil verläßt - deswegen funktioniert es - wir schießen sozusagen einen Tunnel aus Krümmung vor uns her, der immer schneller ist als unser Schiff. Da spielt es auch keine Rolle, daß - wie MrStupid es sagte - die Front des Stafellaufes die Geschwindigkeitsbegrenzung ist ( denn die Front liegt im ungekrümmten Raum, sie bewegt sich nur mit LG ) - das macht bei uns eben deshalb keine Probleme, weil die Gravitonen zeitweise die Abkürzung fliegen.

So, das geht aber wirklich nur, wenn die oben genannten Bedingungen zutreffen, ansonsten hast du Recht mit der Vorstellung, ein mobiler Warp - Antrieb würde nicht funktionieren.

Florian

Hi Florian!

Zuersteinmal: Die Idee mit dieser scheinbaren Ungereimtheit war von mir. Ich habe einem Nicht-Star Trek-Fan in groben Zügen das Modell des Warpantriebs geschildert und da hat er mich gefragt, wie denn die Raumkrümmung genau erzeugt werde. Da mir dabei dieses Problem einfiel, habe ich es hier gepostet.

Nun aber zu deiner Lösung: Ich denke die ist so korrekt, denn das Modell scheint, unter deinen Vorraussetzungen, wirklich zu stimmen. Ich werde aber noch schauen, ob ich dies irgendwo von einem Physiker oder so bestätigen lassen kann. Trotzdem werde ich jetzt wieder ein bisschen ruhiger schlafen können.

Mit bestem Dank
Plextor

Oh schön, kannst Du mich bitte informieren, wenn Du mal einen Physiker dazu ausgefragt hast?

Mein Mail: [email protected] - ich wäre dir wirklich sehr dankbar, weil mir die Frage auch Kopfschmerzen bereitet ( mich würde es freuen, wenn es funktionieren könnte - zumindest in der Theorie ). Wie gesagt: Nur wenn Gravitonen und Raumkrümmungen zwei verschiedene Dinge sind.

Florian