Endlich mal eine gute Entscheidung der Tagesschau, den Zuhörern die Bewertungen nicht vorwegzunehmen. Sind andere Medien dem Beispiel schon gefolgt oder habt ihr in letzter Zeit die Bezeichnung in anderen Medien vernommen?
Es gibt eine Vorgeschichte mit dem üblichen, reaktionären Gezeter von linker Seite
http://www.dernewsticker.de/news.php?st=1&id=313673&i=eqppgs
als da waren: der Linksradikale Riexinger, ein gewisser Fundi namens Volker Beck und der linkspopulistische Gernepöbler Stegner.
Ob sie die AfD so nennen oder nicht, ändert nichts daran, dass die AfD mind. rechtspopulistisch ist und in Teilen leicht als rechtsradikal beschrieben werden kann.
Aber es würde im Falle der Linkspartei auch nichts an ihrer Zusammensetzung ändern, wenn man sie nur Linkspartei nennt, wie man das üblicherweise in den Medien macht.
Das ist aber eben gerade deine subjektive Bewertung. Ab wann ist man populistisch? Schon die Aussage, dass „Teile der Partei“ so und so ausgerichtet seien, deutet auf eine erhebliche innerparteiliche Variabilität hin. So wie andere Parteien auch ihren „linken“ und „rechten“ Flügel haben. Die AfD ist jedenfalls nicht auf eine Person oder auf ein Thema ausgerichtet. Sie als populistisch zu bezeichnen ist daher schwer, zumindest auf die komplette Partei bezogen wird man es nicht sagen können.
Den Vorwurf des Populismus bei der AfD würde ich differenzierter betrachten. Die AfD ist momentan in ihrem Status als neue, reine Oppositionspartei ein Sammelbecken für viele. Derzeit schöpft sie zum Beispiel das Potenzial an Kernkraftbefürwortern oder Klima-Skeptikern ab. Das ist normal. Diese Strömungen werden sich aber real nicht durchsetzen.
Was ich wirklich populistisch finde, ist der Umgang der etablierten Parteien mit der Flüchtlingskrise. Da wird etwa postuliert, es sei eine geeignete Reaktion auf die vielen Zuwanderer, dass man die Leute so schnell wie möglich integriere. Dabei weiß man, dass eine Integration in diesem Ausmaß und vor den kulturellen Hintergründen der Menschen (Balkan, Nordafrika, Afghanistan, Irak usw.) nicht funktionieren wird. Schon gar nicht per Parlamentsbeschluss. Hier wird wirklich eine einfache Lösung für ein schwieriges Problem angeboten. Da ist die AfD doch wirklich nichts gegen.
Das ist die Einschätzung der Politikwissenschaft. Und dabei habe ich die nachweislich Linksdrehenden sogar unberücksichtigt gelassen. Da kannst du Dich gerne auf den Kopf stellen und das zu relativieren versuchen.
Die findet man auch bei allen anderen.
Das sind keine Voraussetzungen. https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtspopulismus
Hallo Vdmaster,
solange es in der Linkspartei eine kommunistische Plattform gibt, ist sie für mich eine Art linke AfD.
Beide Parteien haben übrigens viel gemeinsam: den Hass auf die USA und die Bewunderung für Putin.
Für mich taugen beide nicht als Partner inm einer Koalition.
Gruß, Hans-Jürgen Schneider
Da brauche ich mich nicht auf den Kopf stellen für. Du weißt genau, was einem Politologie-Professor passierte, der sich mal nicht kritisch zur AfD äußerte. Es gibt ja schon Beispiele, wo die systemtreuen Studenten dann Aktionen starten. Glaubst du, eine akademische Karriere sei dann noch möglich?
Heißt: Man muss sich sein eigenes Bild machen. Die AfD sagt doch offen, dass sie eine andere Politik machen will. War jemand, der früher den DDR-Sozialismus kritisierte, auch ein Populist, weil er „Reisefreiheit“ forderte?
Da irrst du dich. Den Hass auf die USA wirst du in der pro-westlichen AfD nicht finden, ebenso wenig wie die irrationale Putin-Treue.
Bei Dir besteht ja doch noch Hoffnung .
Dann nenne man es tief verwurzelte, antiamerikanische Ressentiments und vermeintlich rationale Begeisterung für Putin und seine Politik.