Die Theorie des demographischen Übergang

Hallo!

Ich schwitze gerade über meiner ZP-Vorbereitung und bin auf folgende Unklarkeit gestoßen:
Die „Theorie des demographischen Übergangs“ stammt ja von Notestein. Er hat sie um 1945 für die USA entwickelt. Aber man liest auch immer wieder über den Herrn Mackenroth. Was hat der mit der Theorie an sich zu schaffen? Hat der die für Deutschland aufgebaut? Wo ist dann seine Strukturtheorie einzuordnen? Oder ist das identisch? Bin da ein wenig verwirrt.

Desweiteren würde mich einmal interessieren, inwieweit sich das Modell des demografischen Übergangs auch auf heutige Entwicklungsländer übertragen lässt. Wie wahrscheinlich ist ein identischer Verlauf? Welche Probleme/Abweichungen sind zu erwarten?

Liebe Grüße,
die Lidscha

hallo,

die theorie laesst sich nur schwer auf entwicklungslaender uebertragen, weil

  1. der bisherige verlauf der entwicklungslaender in der zeitlichen dimension abweicht., phase 1 ist unverhaeltnismaessig lang
  2. der verlauf auch nicht auf alle europaeischen laender passt, zb. frankreich weicht ab
    3.das modell nicht hinreichend mit harten fakten erklaert werden kann, sondern einfach eine entwicklung beschreibt. es kein prognostisches modell ist!!
  3. entwicklungslaender total andere gesellschaftliche vorraussetzungen bieten (erhalt von entwicklungsgeldern, bessere medizinische versorgung trotz armut, andere politische systeme etc)

zu mackenroth kann ich nichts mehr aus meinem verrosteten gehirn hervorkramen. allerdings mag ich mich an eine weiterentwicklung des models des demographischen uebergangs erinnern, welches variable zeitgrenzen zwischen den einzelnen phasen hatte. somit laesst es sich auch auf abweichende laender anwenden. war jedoch ebenfalls kein prognostisches modell.

liebe gruessli
coco

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