Die welt ein Hologramm

Was kann man über die hier beschriebene Theorie sagen?

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/odenwalds_un…

Und wie verhält es sich mit dieser neuen Messung?

http://www.wired.com/wiredscience/2011/07/hologram-u…

(habe eine ähnliche Frage bereits gestellt konnte sie aber nicht bearbeiten, weshalb ich hier den zweiten Link hinzufüge, sorry für die Umstände)

Hallo Alexander 941

Eine sehr interessante Frage,nur kann ich dir leider darauf auch keine Antwort geben.

Viel Erfolg
Lieben Gruß
Felixa

Hallo und guten Tag, also auf ein Neues, wir sind alle nicht wirklich sondern nur Bilder mit besonderen, uns zugewiesenen Eigenschaften. Nach meiner persönlichen Meinung gehört dieses Thema eigentlich nicht in den Bereich der Physik, sondern der Philosophie. Ich weiß nun Ihr Alter nicht, aber schauen Sie sich mal ein wenig um zu dem Thema. Im Grunde geht es doch damit los:„Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde…“. Warum sollte er ihn nicht auch steuern? Ein bekannter Science Fiction-Schriftsteller postulierte mal das Bild „Wir sind alle nur elektronische Kisten in Gottes Schaltkasten“. Und da wären noch die bekannten Matrix-Filme… Aber jetzt mal Spass beiseite und bevor ich für diese unwissenschaftlichen Albernheiten gesteinigt werde, ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ein Genie wie Stephen Hawking sich völlig ernsthaft mit solchen Ideen befasst. Aber was die Idee mit den verschiedenen Raum-Zeit-Kontinuen (Dimensionen)betrifft, man stelle sich ein zwei-dimensionales Wesen vor, das auf einem Blatt Papier lebt. Jetzt kommt eine drei-dimensionale Kugel und „durchfliegt“ oder besser durchdringt dieses Papier. Was nimmt das Wesen wahr? Einen Punkt, der sich zu einem Kreis bis zu einer bestimmten Größe und dann wieder zum Punkt zurück bildet. So etwas ähnliches könnte uns passieren, wenn uns ein nicht-euklidisches geometrisches Gebilde mit einer vierten Dimension wie beisplsweise der Zeit begegnet, da könnte es passieren, dass man sich bei der Begenung mit diesem Gebilde nicht im Raum, sondern in der Zeit erst rückwärts/vorwärts und dann vorwärts/rückwärts bewegt statt im Raum. Was die beliebten, in diesem Artikel erwähnten schwarzen Löcher betrifft, die sich angeblich selbst eindampfen und verschwinden, Physiker vermuten schon seit „Äonen“, dass es so genannte Tachyonen gibt also Teilchen, die schneller sind als das Licht, aber noch seltener als Neutrinos. Aber genug davon. Hologramme gibt es natürlich, man darf aber nicht vergessen, dass diese nur im Auge des Betrachters, also des Menschen unter bestimmten Bedingungen entstehen, also auch durch diesen definiert werden. Was die Annahme, dass wir alle und das Universum nur Hologramme/Abbilder sind gehört nach meiner persönlichen Ansicht in den Bereich der zwar noch nicht definierten, aber trotzdem vorhandenen Bereich der „Spekulativen Physik“. Dort haben sich auch schon Newton, Albert Einstein und sicher auch Stephen Hawking aufgehalten, die das bestimmt als Erholung und vielleicht auch „Brain Storming“ benutzt haben. Und um darauf zurückzukommen, was wäre, wenn man ein menschliches Gehirn isoliert und ihm alle Signale über seine Rezeptoren zuführt, die es auch von der „realen Welt“ bekommt, wäre es in der Lage, einen Unterschied zu erkennen…

Das mit den Kisten war Stanislaw Lem, es war die Geschichte um Professor Corcoran der diese Kisten im Keller hält und all das Ion Tychi erklärt.
Tichy macht sich darüber so seine Gedanken, das Corcoran in diese Welt eingreifen würde können und mit göttlicher Allmacht jemanden erretten könnte, er es aber nicht tut weil er Gott sein möchte, und Gott nicht eingreift sondern seinen Lohn daraus zieht das man nicht an ihn glaubt, worüber er dann amüsiert ist.

Eine sehr interessante Geschichte die, wie ich finde noch tiefer geht als die Sache mit der illusorischen Realität, die bei solchen Theorien durchbricht. Denn solche Ideen sind nichts anderes als eine Suche, eine sehnsucht nach dem Schöpfer der Illusion, nämlich GOTT, und meiner Meinung eine eher komische Fortsetzung der Theologie und Philosophie.

Ich persönlich kann mir vorstellen dass dieses Universum erschaffen wurde, und vielleicht irgendwo auf dem Tisch eines Physikprofessors, in einem größeren und älteren Universum liegt, dieser wäre aber kein Gott und das Universum keine Illusion.

Was meinen Sie?

Hm, Touché, grins. Es gibt sie noch, die Leute mit Allgemeinbildung, auch wenn so etwas immer unpopulärer wird. Da wir schon mal bei Stanislaw Lem sind, anempfehle ich zwei seiner Werke die zum Thema passen, zum einen „Das Fiasko“ (dort läßt er bei einer interstellaren Expedition einen Gesandten des Heiligen Stuhles(!) teilnehmen), zum anderen „Philosophie des Zufalles“.
Ansonsten sind wir jetzt wohl endgültig bei der Philosophie gelandet, bei der ich mich als gestandener Techniker und Pragmatiker eher unwohl fühle. Mal abgesehen vom „Deus ex machine“ wird in dem fraglichen Artikel die Endlichkeit, also Geschlossenheit des Universums als gegeben hingenommen, was vor nicht einmal 30 Jahren noch völlig gegensätzlich als unendlich dargestellt wurde, wobei allerdings nie die Art der Unendlichkeit erklärt worden ist. Eine kleine Anekdote sagt auch warum: Woher weiß der Gläubige, der einen „Rosenkranz“ betet, wann es an der Zeit ist das Gebet zu beenden? Dieser Rosenkranz ist ja beides zugleich, durch die definierte Anzahl der Perlen endlich, durch die nicht vorhandene Anfangsmarkierung unendlich.
Aber abgesehen davon, wie wird denn das ganze überblickt und kontrolliert, denn eines steht außer Frage, dass das oder auch der Kontrollierende in irgendeiner Weise das/den zu Kontrollierende/n übertreffen muß, also z.Bsp. zur selben Zeit sowohl die Ausdehnung des Universums als auch die Anzahl und Anordnung der in ihm vorhandenen Elementarteilchen kennt, oder salopp ausgedrückt, wer erkenen will, dass bei Drei Schluß ist, muss mindestens bis Vier zählen können. Das läßt nur die eigentlich ziemlich naheliegende Schlußfolgerung zu, dass eine solche allumfassende Macht durch uns nicht zu erkennen und schon gar nicht zu begreifen ist und damit völlig bedeutungslos. Es ist lediglich die Vernunft (wenn es denn so etwas überhaupt gibt, frei nach Stephen Hawking), die in alles irgendeinen Sinn hineininterpretieren will, aber im Grunde genommen nur das eigene innere Umweltmodell auf die Umwelt projeziert. Wenn das uns bekannte Universum tatsächlich „nur“ ein Hologramm oder eine Ansammlung solcher sein soll, mag das für den einen oder anderen Grund zur Sorge sein, aber zumindest muß man sagen, dass es ein gut gemachtes ist, allerdings kennen wir auch kein anderes. Es existiert mit und ohne uns, ist also in völlig wertfreier Definition sinnlos. Und wir erleben es wie jemand, der sich von innen nach außen durch eine Zwiebel gräbt, der ein boshafter Operator immer dann eine weitere Schicht hinzufügt, wenn wir glauben die letzte erreicht zu haben.
Es besteht allerdings die nicht ganz unbegründete Hoffnung, dass wir nicht nur psychisch als Idee existieren. Das geht denke ich aus den sich immer wieder auftuenden Widersprüchen hervor und ihren oft überraschenden Lösungen. Natürlich höre ich jetzt den allumfassenden Protest aller Gläubigen, für die alles von einer Macht/einem Geist/einem Physikprofessor :wink: oder gottgewollt ist, und sei es, damit SEINE Geschöpfe etwas haben, worüber sie grübeln können, aber das ist jetzt tatsächlich eine Glaubensfrage, und die hat mit Theologie nach meiner Überzeugung gar nichts zu tun, denn Glauben zu erklären hat noch niemand vermocht.

Hi, mir erscheint die Kosmologie heute statt einer Wissenschaft mehr eine Religion zu sein:
Nur wer glaubt, kennt die Wahrheit!
Das sind doch alles Denkmodelle, die die Wissenschaftler erfinden, weil sie die Wahrheit nicht verstehen.
Da kann man sich tausend verschiedene Kulissen aufbauen, und doch ist keine die Wirklichkeit!

Gruß
Helmut Heck

Stimmt, letztendlich muß es ja, zumindest nach unserem Verständniss von Kausalität, eine letzte, am anfang stehende „reale“ basis-realität (um einen Begriff aus dem Manga Blame! zu verwenden)geben, und wieso sollte dies nicht die unsere sein?
Gu8t das geht in Richtung Primus Movens der keine Ursache hat, aber ein Universum ist immer noch viel simpler als ein allmächtiger, allwissender Schöpfergott, oder?
Die Sache mit „das ist alles Illusion“ ist eher etwas das sich mit dem wissen der Zeit wandelt, Platon hat dazu noch sein Höhlengleichnis herangezogn, dann Buddhas Maya, und 1999 war es dann die Matrix, ein allumfassende Computersimulation der vergangenen Realität.
Wer weiß was noch kommt wenn die Technik fortschreitet, ich habe den Eindruck die Modelle wandeln sich mit der Mode, und ich bezweifle dass das so gut ist.

Hallo!

Ich werde mal versuchen, nach bestem Wissen die Fragen zu beantworten.

Die im ersten Artikel beschriebene Theorie ist nach meinem Verständnis an sich nicht unlogisch.
Ein Beispiel hierzu: Raum und Zeit sind miteinander verknüpft und bilden die Raumzeit. Diese ist u.a. mit der Gravitation verbunden. Ein Körper erzeugt durch seine Masse nun ein Gravitationsfeld, was nichts anderes ist als eine Krümmung der Raumzeit. Es könnte also durchaus sein, dass in dieser „Dimension Raumzeit“ die Erzeugung eines Gravitationsfeldes Prozesse auslöst, die eine eigene Welt mit 3 oder einer anderen Zahl an Dimensionen beschreiben. Natürlich gäbe es auch hier - wie in dem Artikel beschrieben - wahrscheinlich Effekte auf Elementarteilchen- und/oder Quantenebene, die eine Detektion dieser Spiegelung erlauben würden.
Das zum einen über die Plausibilität einer solchen Theorie.
Zum anderen zeigen die beschriebenem Ergebnisse im zweiten Artikel, dass die Theorie offenbar nicht korrekt ist. Das heißt natürlich nicht, dass dies auch wirklich so ist, allerdings sind die erhaltenen Resultate bei den Bestätigungsmessungen ein Indiz dafür, dass die Theorie wenigstens modifiziert werden muss.
Weiterhin kann man nun vermuten, dass es evtl. möglich ist, die Theorie über andere Effekte zu beweisen oder zumindest zu untermauern. Wie diese aussehen könnten, darüber lässt sich - wenigstens mit dem mir bekannten Wissen - nur spekulieren.

Insgesamt ist die Theorie also durchaus plausibel, wenn auch nicht beweisbar. Sie ist somit meiner Meinung nach eher neben die vielen anderen - bis jetzt noch unbewiesenen - Theorien zu stellen, die sich mit der Entstehung des Universums und der Entwicklung desselben und mit den Prozessen innerhalb desselben befassen.

Vielleicht noch ein Tipp für die weiter Vertiefung: Im Teilgebiet „Computational physics“ wird das Universum als ein einziger großer Computer aufgefasst, in dem dein Programm abgespielt wird („It by bit“-Theorie, Wheeler). Die Theorie basiert im Wesentlichen auf dem Konzept eines Quantencomputers. Im Internet finden sich dazu einige wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Artikel. Allerdings ist diese Theorie noch eher spekulativ und vermutend als die des holografischen Universums.
Weitere Informationen zum holografischen Prinzip, auf dem auch Hogans Theorie basiert, finden sich ebenfalls im Netz und teilweise auch in Physik-Lehrbüchern.

Ich hoffe, ich habe damit einige Fragen wenigstens halbwegs klären können. Falls noch weitere offen sind, einfach fragen.

Sie meinen die Theorie müßte um eine Dimension erweitert werden, wobei dann die vierte wegfallen würde?

Tja, um das ganze zum Abschluß zu bringen, wir bewegen uns damit in Bereichen wie - ich sagte es schon - in Richtung physikalische Philosophie bzw. spekulative Physik, des weiteren in einem Hin und Her von Belesenheit :smile:. In diesem Zusammenhang, irgendwo war da ja noch Schrödingers Katzenkiste… Aber jetzt bitte keine Ausführungen darauf :wink:.
Jedenfalls bin ich (schon aufgrund meines Alters) ein Anhänger der guten alten ehrenhaften, experimentellen und Fragen stellenden Physik, die, wenn sie denn keine passenden Antworten bekommt, die Ursache dafür bei den Fragen sucht. Was die virtuelle Realität angeht und ob sie gut oder schlecht ist, nichts ist a priori gut oder schlecht. Ich weise jetzt mal wieder auf die Phantasie von außergewöhnlich guten Schriftstellern hin, wie ja auch Stanislaw Lem einer war.
William Gibson, der das Internet und die jetzt schon erkennbare DAMIT verbundene virtuelle Realität vorhergesehen hat, aber auch die Macht der Drogen. Philip. K. Dick und die Gebrüder Strugatzki, die die Macht der Drogen in ihrem ganzen Umfang vorhergesehen haben, wobei letztere noch der These anhingen, dass man etwas dagegen unternehmen könnte (Die gierigen Dinge des Jahrhunderts). Dan Simmons, der in unglaublicher Vorhersicht nicht nur eine Symbiose des Internet mit dem menschlichen Geist vorhersah (Hyperion/Endymion). Ein gleiches tat auch Iain Banks, DER Erfinder der Space-Opera, er ging aber noch viel weiter. Womit ich immer wieder klarstelle, dass dieses Gebiet mehr mit Spekulation und oben erwähnten Spekulationen als mit der von mir favorisierten „exakten Physik“ zu tun hat. Man tut etwas, das ich nicht gern mache, man verläuft sich wie weiland im Labyrinth des Minotaurus und macht sich abhängig von einem mystischen Faden… nein, nicht schon wieder :wink:.
Trotzdem, es war mir ein Vergnügen endlich mal wieder mit jemandem einen Gedankenaustausch zu pflegen, der anders als meine leider übliche mal passierende Smalltalk-Umgebung an mehr denkt als an Schnäppchen im Supermarkt, DSDS, X-Faktor, Dschungelcamp (in der Reihenfolge der Quote), oder Erotik und das entsprechende weitergehende, ganz zu schweigen von den ähnlichen Dingen, die im Internet laufen, die einen mit Stephen Hawking denken lassen, „gibt es intelligentes Leben auf der Erde?“
Und hiermit verabschiede ich mich, auch wenn mancher mir - und das mit Recht - sagen wird, dass ich aufgebe, aber es sind einfach zu viele Menschen, Politiker und Umstände, die nur an sich denken, z.Bsp. mit dem Motto „nach mir die Sintflut“.
Danke für das Gespräch

Ich danke Ihnen ebenfalls für das Gespräch es war sehr interessant.

Nicht direkt; eine Erweiterung um eine andere Dimension unter gleichzeitigem Wegfall der vierten würde ja wieder zum mehr oder weniger gleichen Ausgangszustand führen.
Was ich in meiner ersten Antwort angeführt hatte, sollte lediglich als Beispiel dafür dienen, dass die Theorie an sich nicht „weit hergeholt“, sprich in sich plausibel, ist. Die Experimente, die zur Stützung der Theorie durchgeführt wurden, zeigten jedoch, dass sie offenbar in der Form, wie sie von Hogan postuliert wurde, nicht korrekt ist.
Das wiederum hat mich zu dem Schluss geführt, dass die Theorie entweder komplett falsch ist, sprich: Das Universum ist kein Hologramm und unterliegt somit auch nicht dem holografischen Prinzip, oder so angepasst werden muss, dass sie mit den heute bekannten Methoden gestützt und/oder bewiesen werden kann.
Was ich dann noch ergänzt hatte, war, dass die Theorie möglicherweise erst dann beweisbar wird - sofern sie überhaupt beweisbar ist -, wenn wir in der Quantenmechanik und Elementarteilchenphysik mehr Wissen erlangt haben, sodass wir mit neueren Methoden an den Beweis herangehen können.

Sie meinen die Theorie müßte um eine Dimension erweitert
werden, wobei dann die vierte wegfallen würde?