Die Zuwanderung und die Mehrheiten

Nein, Du wolltest schlicht ein pol. Schlagwort enttarnen.

Und in der nächsten Vorlesung ist dann Bereicherung und Weltoffenheit dran. Oder wir widmen uns der Globalisierung, die scheinbar ganz überraschend auf dem modernen Bildschirm auftauchte, nachdem sie bereits seit Jahrhunderten gewaltig vor sich hinwerkelte. :smirk:

Ich formuliers mal positiv: Ich wollte @Ultra_78f7d2 die Gelegenheit bieten, eine Worthülse mit konkretem Inhalt zu füllen. :wink:

Immer nur sein gleicher Sermon ist auch a bissl ermüdend!
Es ist ja schon auffallend, dass er auf Fragestellungen gar nicht mehr eingeht, sondern wie irgendeine PR-Abteilung nur noch die gleichen vorgefertigten Muster raushaut.

Gruß
F.

1 Like

Dann hättest du dir aber die gleichen Gedanken wie @vdmaster machen können, denn fast alle politischen Orientierungen könnten von der Begrifflichkeit her hinterfragt werden.

Aber offenbar kam dein Ansatz ja nicht an, wie du inzwischen selbst auch gemerkt zu haben scheinst.

Das war auch meine erste Wahl. Aber ich dachte, dass ich mit Schlagwort für mehr Aggro sorgen könnte. :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Das ist völlig richtig, aber hier gings ja um die post-Merkel-CDU.

Gruß
F.

Ita est.

Gibt es noch eine Frage, die ich beantworten soll? Ich bin heute gut gelaunt…

Bei einer ausreichend gesteigerten Wahlbeteiligung werden die Big Player i.d.R. auch steigende Ergebnisse der absoluten Zahlen verzeichnen können. Entscheidend ist aber stets die relative Zahl der Wählerstimmen.

Da wars das zweitbeste Ergebnis ever, knapp hinter 1999, deutlich vor allen anderen Ergebnissen.

Und ohne Teilübernahme von FPÖ-Positionen durch die ÖVP wäre es wohl mit Abstand das beste Wahlergebnis geworden. So wie die ÖVP ab 05/17 in Umfragen abging wie ein Zäpfchen, musste die FPÖ im gleichen Maße Verluste hinnehmen (vgl. obiger Link).

Das ist richtig - wobei es da aber halt nicht nur um die Übernahme von FPÖ-Positionen ging, sondern auch um eine, gelinde gesagt, Rundumerneuerung der ÖVP. Eine herkömmliche schwarze Mitterlehner-ÖVP hätte noch so viel FPÖ-Positionen übernehmen können, sie hatte diesen Zäpfchen-Effekt der Kurzen Türkis-ÖVP nicht hinbekommen, auch wenn die ÖVP wohl auch mit einem Mitterlehner oder einer Mikl-Leitner etwas zugelegt hätte.
Ich wollte hier nur zeigen, dass es halt einfach recht kompliziert ist mit dieser „dann wird das Original gewählt“-These.
Rein deskriptiv ist bezüglich NRW Ö 2017 nun mal festzuhalten: (Dazu)gewonnen haben die Partei, die übernommen hat und die Partei, von der übernommen worden ist.

Gruß
F.

Hallo,

es ging im UP korrekterweise um „teilweise Verzicht auf Familiennachzug“. Und das bezieht sich nach meiner Kenntnis auf die „subsidiär Schutzberechtigten“, d. h. auf Flüchtlinge, bei denen nicht abschließend entschieden wurde, ob sie selbst langfristig bleiben dürfen.

Und Zuwanderungsbegrenzung ist aus meiner Sicht keine Wertfrage sondern eine Folgerung des menschlichen Verstandes: Deutschland gehört schon jetzt, ohne weitere Zuwanderung zu den relativ dicht besiedelten Ländern. Und auch im „reichen“ Deutschland sind einige wichtige Dinge sehr begrenzt: bezahlbarer Wohnraum etwa und Verdienstmöglichkeiten für Menschen, die keine auf dem Arbeitsmarkt gefragte Ausbildung haben. Das bedeutet natürlich nicht, keine weiteren Flüchtlinge aufzunehmen. Aber Flüchtlinge können - etwa nach Beendigung des Bürgerkrieges - auch wieder in ihr Heimatland zurück kehren, um dort beim Wiederaufbau zu helfen und müssen eben nicht dauerhafte Zuwanderung bedeuten.

Freundliche Grüße, myrtillus

Da würde ich zustimmen. Was aber vor allem daran gelegen hätte, dass die Wähler der M-ÖVP diese Kursänderung nicht abgenommen hätten. Die war ja schon völlig unten durch. Während man dem noch frischen Kurz gerade wegen seiner früh(er)en Standpunkte Glauben schenken wollte und er zeitgleich für frischen Wind in der verkalkten ÖVP stand. Ob er die Erwartungen am Ende auch erfüllen wird, sei dahingestellt.

Und ohne Wechsel zu Kurz wäre die ÖVP krachend eingegangen. Wahrscheinlich hätte es noch einmal für SPÖ-ÖVP gereicht, was aber längerfristig pol. Suizid gleichgekommen wäre. Stärkste Partei wäre IMHO mit Abstand die FPÖ geworden. Nun haben die Österreicher ein Gegenmodell zur GroKo und können bei der nächsten Wahl darüber abstimmen, ob das Endergebnis ihnen gefällt oder sie lieber das Pferd wechseln wollen.

Mit dezidierter „Willkommenspolitik“ jedenfalls konnte man bei dieser Wahl keinen Blumentopf gewinnen, sondern wurde deutlich ins pol. Abseits gestellt.

Apropos Grüne: Das Schockergebnis hat sich wohl noch etwas weiter nach links rücken lassen, oder?

Gruß
vdmaster

Hmm, weiß ich nicht.
Ich bekomm die Grünen in Salzburg (am Sonntag ist Landtagswahl) nur so mit:

11

10

8

7

6

5

3

.
Grauslig!
Ein linker Viskurs ist jedenfalls was anderes, scheint mir :wink:

Gruß
F.

Das mag als Grundgedanke so sein, weil natürlich leicht für jeden einsichtig ist, dass nicht alle auf dem gleichen Fleck Erde leben können.
Aber allein schon das Wie (und natürlich auch das Ausmaß) der Begrenzung ist ganz klar Weltbild- und auch Wert-abhängig.
Es ist ja z.B., um einfach nur eine plastische Gegenüberstellung einzubringen, ein großer Unterschied, ob ich Zuwanderung eher „staatlich“ oder eher „wirtschaftlich“ begrenze und sage, jeder der sich Deutschland leisten kann, kann her. Ist ja nicht so, dass das keine Begrenzung wäre.
Oder denk an eine aleatorische Begrenzung wie die Green-Card-Lotterie: da steckt idealtypisch der Wert der Fairness dahinter, im Sinne von jeder hat die gleiche Chance, gezogen zu werden.
Nur zu Verdeutlichung, dass Zuwanderungsbegrenzung m.E. immer auch mit Wertfragen zusammenhängt.

Gruß
F.