Dielenboden und darunter liegende Balken verrottet

Ich habe gerade ein altes Haus aus dem Jahre 1920 gekauft. Als ich heute versuchte die allte Tapete zu entfernen, bemerkte ich, dass in einer Ecke des Raumes (Erdgeschoss) der Dielenboden knackte und fast brach.
So entfernte ich den darüber befindlichen alten Tepppich und stellte dabei fest, dass bereits eine Diele vor Jahren gebrochen sein musste.Die Diele wurde nicht ersetzt, sondern mit vermulich Rotbandspachtel ersetzt.
Als ich den Spachtel der wohl wenige cm dick war entfernte befand sich darunter ein Großer Naturstein der mit Sand umgossen war. Ich bemerkte dann sehr schnell, dass der Sand wohl komplett unter dem Dielenboden verteilt ist. Sogar große Steine die sich mühelos aus dem Sand herausnehmen ließen.
So entfernte ich ein klein wenig um mir den Holzbalken
worauf die Dielen liegen an zu sehen. Sogar der Balken ist sehr marrode. Er ließ sich mit wenigem Handbewegungen brechen. So entfernte ich etwas um zu sehen wie weit der Balken unter die Mauer geht. Doch so stellte ich fest, dass der Balken doch ca eine Handlänge unter die Mauer geht. Das Holz war wohl auch von Holzwürmerm befallen.
Nun frage ich mich , was ich nun zu beachten und wirklich machen muss damit ich möglichst im September dort einziehen kann.
Die Kellerdecke ist aus Beton mit dicken Eisenträgern.

Hallo Lakota,
es ist immer schwierig, sich vorzustellen was da beschrieben wird. Ein bißchen verwirrt mich die Aussage, dass der Balken in die Mauer reicht. Ich setzte mal voraus, dass dies nur zur Stabilität des Unterbaus für die Dielen so gemacht wurde. Außerdem gehe ich davon aus, dass das Ganze auf der beschriebenen Betonkellerdecke als Aufbau für die Dielen aufliegt. Unter dieser Voraussetzung nun die Antwort. Also ganz ehrlich - ich würde es rausreissen und mir eine dicke Isolierung mit einem Estrich legen lassen. Ich hatte als Unterbau Kies in dem die Balken lagen. Das Haus war immer fußkalt. Seit ich den isolierten Estrich habe legen lassen, kann ich auch barfuß laufen, ohne dass es mich friert. Und mit Eigenbeteiligung am Ausräumen war es dann garnicht soo teuer. Und - auf den Estrich kann man ja auch wieder Dielen legen. Ich habe damals gefliest und das, gerade im Erdgeschoß, nicht bereut. Falls das nicht in Frage kommt, weiß ich eigentlich keinen Rat außer: leben Sie damit und wenn etwas kracht, bessern Sie es aus (ich nehme an, der große Stein war auch schon etwas, was als Unterlage gedacht war). Wenn die Balken schon so marode sind sollte man meiner Meinung nach nicht dran rühren.
Bitte beachten, ich bin kein Profi, ich hab nur relativ viel mit meinem Haus erlebt. Vielleicht kriegen Sie ja noch einen anderen Tip. Bin selbst gespannt, ob es da doch eine Lösung gibt. Werde mal schauen, was da noch kommt.
Liebe Grüße
Chroma

Hallo Lakota,
bin im Urlaub und kann Ihnen nur kurz antworten, aber das mit dem Keller sieht gut aus.
Sollten Sie den Aufwand nicht scheuen dann den alten Balken raus und einen neuen beim Schreiner besorgen, denn Basteln hilft nix mehr und alle anderen auch prüfen.
Sonst hilft aber garantiert eine Fachfirma weiter, denn dank Keller sehe ich das Problem nicht ganz so schlimm.

Mit freundl. Gruß
P.Tr.

Heute war ein guter Bekannter mal bei mir der sich das mal angesehen hat. Dabei haben wir fest gestellt , dass alle Böden im Erdgeschoss nicht mehr Ok sind und raus müßten. In dem ich nenn ihn mal Schlafraum wo ich zuvor berichtete, scheint es eine Art Sandauffüllung zu sein mit einigen Steinen. Die Balken bzw auch die Dielen reichen bis zu einer Handlänge unter dem Putz und sonstigen Wandaufbauten rein.
Die Holzbalken sind mit etwas größeren Natur und Ziegelsteinen unterlegt. Vermutlich hatte man den Sand zur Dämmung oder Fixierung in die Zwischenräume gemacht.
Nun zum anderen Raum den ich mal Wohnraum nenne.
Darunter ist so eine Art Schotter als Dämmung oder Füllung eingefügt worden.
Unter diesem Raum befindet sich allerdings kein Keller.
Das liegt wohl daran, dass das Haus 1936 baulich vergrößert wurde.
Ansonsten liegen hier die Balken genau wie im anderen Raum auf Natur oder Ziegelsteinen auf.
Wir werden die Tage den Boden mal weiter öffnen um zu sehen, was wir machen können, zumal mein Geldbeutel momentan nicht mehr viel hergibt.
Theoretisch sind wir auf eine erneuerung des kompletten Bodens mit MPV oder MP ??? Platten gekommen.
Als Füllung könnte wärmedämmendes Material statt den Sand verwendet werden.
Oder aber man betoniert den Fußboden ein mit , einer eingegossenen Wärmedämmung.
Ich versuche morgen ein paar Bilder zu machen um sie euch zu zeigen, wenn das irgendwie funktioniert.

HI Lakota,
ich schreibe Dir nur meine Erfahrungen(100 Jähriges Haus).
Ich würde die Dielen soweit als möglich-von der Bruchstelle aus- vorsichtig ohne die Feder abzubrechen entfernen. Sollte noch irgendwo gutes Holz zum Vorschein kommen hast du Glück gehabt. Deiner Schilderung nach sieht es erstmal nicht so aus. Zum Sand und dem Großen Stein ist folgendes zu sagen; Früher hatte man nicht die große Auswahl an Baustoffen wie heute, so hat man als Isolierstoff Sand genommen,große Steine wurden halt mit dazwische gemogelt.(bei dem ganz großen Stein müsstest Du mal im Keller nachschauen ob es vielleicht der Rest der Grundmauer ist wenn nicht anders und er dich nicht stört, lass ihn da wo er ist. Früher wurde auch schon gepfuscht.)
Das hatte auch den Vorteil der Entfeuchtung des Ganzen.
Aber viele Häuslebauer haben ihren Fußboden mit Linoleum belegt so das der Boden seine Feuchtigkeit
nicht los wurde. Faulende Bretter und Balken waren die
Folge.
Mein Vorschlag wäre den Gesamten Boden entfernen-den Sand auch. Wenn das geschehen ist geh bitte in den Keller und scha Dir die Stahlträger von unten an. Oftmals rosten die Innerlich hinter der Ausmauerung und drücken das ganze Haus aus den Fugen-man sieht es an Rissen in der Hauswand.wenn nichts gerissen ist Ok.
Als nächstes besorgst du dir die Balken und die Fußbodenbretter neu. Dazu brauchst Du noch „Schüttung“
das sind Süroporflocken-giebt es in Säcken. Die Stahlträger in Augenschein nehmen. Roststellen mit Hammer Meißel und Drahtbürste Säubern. Anscließend mit „Hamerit“ streichen. Das Eisen muß nicht blank sein.
Wenn trocken: Balken einbauen und mit langen Schrauben(Nageldübel) Befestigen-ausloten nicht vergessen.Die balken müssen auch nicht in die Wand ragen-eine Handbreit vor der Wand abschneiden wegen dem Schallschutz.Genauso verarbeitest Du die Diehlen-
„Rauspund“ tuts auch. Schüttung einbringen und mit oberkannte Balken abziehen. Dielen aufbingen und verspunten(Zusammendrücken). Nach jedem 5. Brett beidsetig eine Schraube eindrehen und 3-5 Tage nachtrocknen lassen-es bilden sich richtige Fugen zwischen den Brettern. Schrauben wieder ausdrehen-neu verkeilen- fertig. Zum Schluß für die Träger im Keller
Kalk dick anrühren un die Träger damit einstreichen.
Das hat zwei Vorteile-die Träger sind jetzt Rostgeschützt und die Decke ist wieder schön Weiß.
Gruß Willi

Hallo,
ich muß mich ganz arg entschuldigen, dass ich nicht geantwortet habe. Aber damals ging mein Rechner nicht und als ich dann ein neues Laptop bekam, hab ich erst einmal eine Zeitlang nicht im Forum gestöbert.
Aber ich hoffe, dass du es auch ohne meine Antwort noch rechtzeitig geschafft hast.
Viele Grüße
lolita