Dienstleistungs-Unternehmen für Feldforschung?

Hallo!

Praktische Aufgaben auszulagen ist doch inzwischen verbreitet, z.B auch in der medizinischen Forschung. Für Athmosphärenforschung gibts zum Beispiel enviscope.de.

Für Feldforschungsaufgaben hab ich keine Anbieter finden können.
Gibts die nicht?

Danke
Hannes

Hallo Hannes,

ich weiss ja nicht, um was es sich genau dreht, aber ich denke, dass es sich um die berühmten „Drittmittel“ handelt für Unis, Firschungsinstitute u.ä.

Also wenn du Geld hast und Forschung brauchst, kannst du dich an jedes Institut wenden, das entsprechende Forschungen betreibt, wegschicken wird dich da heute niemand mehr. Je nach finanziellem Aufwand erforscht dann ein Doktorand oder eine ganze Gruppe oder der Chef selbst das, was du möchtest.

Gruss Reinhard

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Hallo Hannes,

Für Feldforschungsaufgaben hab ich keine Anbieter finden
können.
Gibts die nicht?

Vielleicht solltest du etwa spezifischer werden.
Feldforschung ist nur das Gegenteil der Laborforschung.

Bei Astrophysikern ist Feldforschung recht rar, bei einem Geologen kann es der Hauptteil seiner Aufgabe sein.

MfG Peter(TOO)

Ich meine klassische feldforschung.

drei beispiele:

-wenn anthropologen isotopenverhältnisse in den zähnen eines prähistorischen menschen gefunden haben, dann brauchen sie (glaub ich) vergleichsproben aus den gewässern verdächtiger gebiete, um die herkunft der person zu bestimmen. wer besorgt die, mit fachmännischer sorgfalt und rücksicht auf die hydrologie der gegend? der anthropologe ist wohl wenig geeignet selbst ins gebirge zu stapfen.

-klimaforscher haben ein modell etwickelt, zu dessen verifizierung bohrkerne aus hochgebirgseen der anden wichtig sind. wer organisiert die? muss das ein grossprojekt werden wie in der arktis? muss der athmosphärenforscher und seine doktorenden was von bohrtechnik und bergsteigen verstehen?

-insektenforscher und taxonomen finden ihren forschungsgegenstand vor allem in den baumkronen - wenn sie klettern können. das kann aber fast keiner von denen, die sind zu alt.

„kunden“ der wissenschaft können sich natürlich an institute wenden, aber wohin wenden sich die institute selbst, wenn sie eine ungewohne aufgabe nicht ausführen können?

wenn professionelle anbieter einen jeweiligen festpreis anbieten kann der forscher das sicher auch erfolgreicher in die form eines antrages giessen.

besten gruß
hannes

Hallo hannes,

-wenn anthropologen isotopenverhältnisse in den zähnen eines
prähistorischen menschen gefunden haben, dann brauchen sie
(glaub ich) vergleichsproben aus den gewässern verdächtiger
gebiete, um die herkunft der person zu bestimmen. wer besorgt
die, mit fachmännischer sorgfalt und rücksicht auf die
hydrologie der gegend? der anthropologe ist wohl wenig
geeignet selbst ins gebirge zu stapfen.

  1. Anthropologen haben keine Ahnung von Isotopen und deren Bestimmung, da waren schon mal die Physiker bei der Arbeit.
  2. Aus aktuellen Isotopenverhältnissen kann man nicht auf diejenigen in der Vergangenheit schliessen.
  3. Zuerst sucht man nach einer bereits bestehenden Datenbank.

-klimaforscher haben ein modell etwickelt, zu dessen
verifizierung bohrkerne aus hochgebirgseen der anden wichtig
sind. wer organisiert die? muss das ein grossprojekt werden
wie in der arktis? muss der athmosphärenforscher und seine
doktorenden was von bohrtechnik und bergsteigen verstehen?

Auch hier sucht man als erstes nach jemandem, der schon eine solche Datenbank aufgebaut hat.
Bei Bohrkernen würde man als erstes bei den Geologen nachfragen. Möglicherweise liegen solche Bohrkerne schon in einem Archiv und man muss nur noch die entsprechenden Untersuchungen durchführen.

-insektenforscher und taxonomen finden ihren
forschungsgegenstand vor allem in den baumkronen - wenn sie
klettern können. das kann aber fast keiner von denen, die sind
zu alt.

Deshalb hat man z.B. irgendwo im Urwald einen riesigen Baukran aufgebaut. Da können sich auch alte Herren in eine Gondel setzen und werden dann in die Wipfel geliftet.

„kunden“ der wissenschaft können sich natürlich an institute
wenden, aber wohin wenden sich die institute selbst, wenn sie
eine ungewohne aufgabe nicht ausführen können?

Als erstes wendet man sich immer an Kollegen aus anderen Fakultäten.
Nicht umsonst wurde das Internet, bevor es für alle geöffnet wurde, zur Kommunikation zwischen den Instituten verwendet.

MfG Peter(TOO)

-insektenforscher und taxonomen finden ihren
forschungsgegenstand vor allem in den baumkronen - wenn sie
klettern können. das kann aber fast keiner von denen, die sind
zu alt.

Hallo Hannes, um bei dem Beispiel zu bleiben:

ich kenne 2 Methoden: Luftschiff und Kran. Also wendet man sich hilfesuchend an entsprechende Spezialfirmen, du kannst kaum erwarten, dass jemand auf dich zukommt. Im 1. Fall kommen Luftschiffbetreiber und -Bauer in Frage, im 2. natürlich Kranhersteller - Liebherr (als führender Kranhersteller) macht das z.B. und ich glaube auch, dass die wegen der Werbewirkung bei den Kosten kompromissbereit sind.

In jedem Fall musst du selbst aktiv werden und einen Spezialisten suchen; du kannst kaum erwarten, dass der Vertreter von Liebherr Universitäten und Institute abklappert, ob zufällig jemand im Urwald auf die Bäume will.

Dass ein Insektenforscher da jemanden in Vertretung raufschickt, glaube ich dagegen weniger, da kann man ja gleich die ganze Forschung vergeben. Aber wer kriegt dann den Nobelpreis?

Gruss Reinhard

Hallo Reinhard,

Dass ein Insektenforscher da jemanden in Vertretung
raufschickt, glaube ich dagegen weniger, da kann man ja gleich
die ganze Forschung vergeben. Aber wer kriegt dann den
Nobelpreis?

Der Prof geht da mit einer Handvoll Studenten hin. Die Studenten jagt er auf die Bäume und veröffentlicht dann die Ergebnisse unter seinem Namen.
Dadurch bekommt er den Nobelpreis ohne selber klettern zu müssen.

MfG Peter(TOO)