Dienstunfähigkeitsversicherung

Wenn von vorneherein vom Makler nur bis 65 angeboten wurde, ohne vorher mal explizit Deine Versorgungssituation im Falle einer DU als Beamter zu besprechen, dann hat er seine Hausaufgaben nicht gemacht und sollte dies mMn noch nachholen, schließlich verdient er am Ende Geld mit dem Vertrag und schuldet deshalb auch eine adäquate Leistung (=ordentliche Beratung). Einverstanden?

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Halli hallo,

Ich:
Lehrer an Gymnasien
Beamter auf Probe

Ich würde mir gerne eine Dienstunfähigkeitsversicherung zulegen und habe auch schon die Wahl getroffen, jedoch bin ich unschlüssig, bis zu welchem Alter man diese abschließen sollte.

Meine Auswahl ist eingegrenzt auf 60, 63 und 65.

Bei Dienstunfähigkeit bekomme ich 630 € von der Versicherung. 

Schließe ich bis 65 ab, dann sind die Beitrage jährlich um mehr als 200 Euro teurer als bei der DU-Versicherung bis 60. Andererseits wäre es ungünstig, wenn ich dann mit zum Beispiel 63 dienstunfähig werde. Wiederum muss man auch sagen, dass man 60 Jahre einen günstigeren Beitrag bezahlt hat und die letzten 3 Jahre  gar keinen. Also bekomme ich zwar nicht die 630 €, aber habe bis zur Dienstunfähigkeit einiges gespart.

Sicher ist dies ein ungünstiger Fall, weil man ewig eingezahlt hat und dann doch alles für die Katz war. Sollte ich die DU-Versicherung gar nicht brauchen, ist die 60er Variante sicher am besten. 

Sollte doch ein ungünstiger Fall eintreten, dann ist es halt Pech, aber mir ist eher wichtig, dass ich, wenn ich dann eine DU-Versicherung bis 60 habe und mit 63 dienstunfähig werde, dann noch genug zum „gut“ Leben habe und das sollte meiner Meinung beim abgeleisteten Dienst mit 63 doch der Fall sein.
Daher würde ich eher zur DU-Versicherung bis 60 tendieren.

Ist meine Sichtweise so richtig? Über eine Diskussion oder anderen Sichtweisen würde ich mich sehr freuen.

LG
Planck

Würde er als Markler denn mehr „verdienen“ wenn er die
Versicherung bis 65 Jahre „verkauft“ oder nimmt sich das
nichts?

Kurze Bitte: Makler ohne „r“ in der Mitte. Ich bin ja selber einer und mir schmerzt jedes Mal das Rückenmark wenn ich das lese :smile:

Ja, seine Vergütung bemisst sich an den von Dir zu entrichtenden kumullierten Beiträgen.

Fällt der Groschen wem die „Beratung“ primär nutzen sollte?

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Mit Rentenversicherung meinst du doch sicherlich, die Rente,
die man von der DBV ab dem Eintritt ins Rentenalter erhält
oder?

Korrekt. So ein Produkt wird gemeinhin als Rentenversicherung bezeichnet :smile:

Nichtsdestotrotz bleibt die Frage…60, 63 oder 65?!

Und für mich die These, dass eine ordentliche Versorgungsanalyse derjenige mit Dir tätigen soll, der am Ende auch die Provision für den Abschluss einstreicht.

Erstmal vielen lieben Dank für deine Hilfe…Ich bin um
einiges schlauer geworden :wink:

Das freut mich. Du darfst den Beiträgen dann auch sehr gerne einen Stern geben.

Gute Nacht

Danke, sie war gut :smile:

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Schließe ich bis 65 ab, dann sind die Beitrage jährlich um
mehr als 200 Euro teurer als bei der DU-Versicherung bis 60.
Andererseits wäre es ungünstig, wenn ich dann mit zum Beispiel
63 dienstunfähig werde. Wiederum muss man auch sagen, dass man
60 Jahre einen günstigeren Beitrag bezahlt hat und die letzten
3 Jahre  gar keinen. Also bekomme ich zwar nicht die 630 €,
aber habe bis zur Dienstunfähigkeit einiges gespart.

Hi,

die Frage ist eher - was passiert wenn du schon mit 35
Dienstunfähig wirst? Beim Abschluß bis 60 zahlt die
DU-Versicherung bis zu deinem 60. Lebensjahr, wie du die
restlichen dann die restlichen Jahre bis zur Pensionierung
überbrückt bekommst ist dein Problem.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass die entsprechenden gesetzlichen Regularien bzgl. Mindestversorgung bei Beamten nicht bekannt sind?

Ein Beamter auf Lebenszeit wird auch im Falle einer DU nicht am Hungertuch nagen müssen.

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Oh sry… ab jetzt heißt es Makler :smiley:

Prima

Dessen war ich mir bereits vorher bewusst und sicher ist das
auch sein Anliegen, dass er daran möglichst gut verdient.

Es ist sein gesetzlicher Auftrag Dich bestmöglich zu beraten. In Folge dessen kommt meist auch ein gutes Auskommen zustande.

Im Großen und Ganzen berät er ja auch gut (wenn ich das
beurteilen kann), aber mir ist bereits aufgefallen, dass er in
vielen Dingen halt auch sehr vorsichtig ist. Also wenn es
danach geht, sollte man sich gegen alles versichern lassen :wink:
Das das aber der falsche Weg ist und man nachher eine dünne
Geldbörse hat ist mir schon klar.

Das Problem mit Versicherungen ist nunmal, dass gerade die Armen sie am dringendsten benötigen.

Ein A13er wird sicher nicht am Hungertuch nagen, aber ich habe natürlich absolutes Verständnis wenn man sich nicht gegen alles und jeden versichern möchte.

Ich glaube dennoch, dass man mit 60 Lebensjahren und ca. 33
Dienstjahren fürs alter sicher genug hat und man theoretisch
auch in die Frührente gehen könnte.

Was ist Frührente in der Beamtenversorgung?

Zumal man sicher etwas
selbst angespart hat. Im Falle der Dienstunfähigkeit wäre es
sicher ein Verlust, aber wer sagt denn, dass ich bis 65 Jahre
arbeite?! Vielleicht mag ich dann auch nicht mehr und gehe
dann freiwillig in Pension?!

Wann Du in Pension gehen kannst regelt der Gesetzgeber. Unsere Jahrgänge (ich bin zB 1981) dürfen sicher bis 70 arbeiten gehen.

Dann wäre ein Abschluss bis 65
Jahren verschenkt.

Teilweise richtig/falsch, denn du könntest die Versicherung jederzeit kündigen, wenn du aufhörst zu arbeiten. Es wäre also „nur“ die monatliche Mehrprämie wegen des höheren Endalters verschenkt.

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Also eine Dienstanfänger-Police der DBV, sag es doch einfach :wink:

Den Ansatz der DBV finde ich hier durchaus gut. Nicht immer finde ich es toll, dass man mit diesem Tarif eine Rentenversicherung aufgezwungen bekommt.

Wurde hier auch mal verglichen ob man den Vertrag lieber als Basis-Rentenvertrag (Rürup) oder auf privater Vorsorgeebene abschließt?

Ich gehe jetzt mal ins Bett, freue mich aber schon darauf morgen nochmal etwas hierzu zu lesen.

Gute N8

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Ich glaube nicht, dass ein rechtliches oder steuerrechtliches Thema diskutiert wird. Es geht um den Abschluss einer Versicherung und das ist freiwillig und sicher nichts rechtliches.

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Also als etwas genauer…

Es handelt sich dabei um eine DU-Versicherung, die für Beamte auf Probe/Widerruf im Falle des Ausscheidens aufgrund von DU während dieser Zeit eine Summe von 1800 € monatlich bezahlen, weil man dann ohne jeglichen finanziellen Mitteln dasteht. Sobald man auf Lebenszeit verbeamtet wird, bekommt man im Fall der DU 630 € bezahlt.

Standard ist ja eigentlich, dass eine Summe vereinbart wird, die dann ausgezahlt wird, wenn man DU ist und das unabhängig davon, ob man Beamter auf Probe oder Lebenszeit ist.

Irgendwas in der Richtung wurde mal erwähnt, aber ich kann mich auch irren. Es ist für mich alles Neuland, da meine Eltern und nahen Verwandten sich nie darüber Gedanken gemacht haben und ich so alles von alleine „erforschen“ musste. Da sind es manchmal einige Informationen zuviel.

Mit Rentenversicherung meinst du doch sicherlich, die Rente, die man von der DBV ab dem Eintritt ins Rentenalter erhält oder?

Nichtsdestotrotz bleibt die Frage…60, 63 oder 65?!

Erstmal vielen lieben Dank für deine Hilfe…Ich bin um einiges schlauer geworden :wink:

Gute Nacht

Eine Frage von Kompetenz und Interesse
Auch halli und hallo,

Über eine Diskussion oder anderen Sichtweisen würde ich mich sehr freuen.

da kann Dir geholfen werden. Jemand mit Deinem Bildungsgrad sollte über eine ausreichende Lesekompetenz verfügen, um die FAQ 1129 zu verstehen. Offenbar interessiert sie Dich nicht, oder es mangelt an der Medienkompetenz und Du hast einfach mal JA angeklickt.

vdmaster

Ich habe da heute nochmal ein Telefonat und dann werde ich eine Beratung bzgl. der Versorgungsanalyse verlangen. Ich kann jetzt aber schon schon voraus sehen, dass er mir sicher bis 65 raten würde :smile:

Schließe ich bis 65 ab, dann sind die Beitrage jährlich um
mehr als 200 Euro teurer als bei der DU-Versicherung bis 60.
Andererseits wäre es ungünstig, wenn ich dann mit zum Beispiel
63 dienstunfähig werde. Wiederum muss man auch sagen, dass man
60 Jahre einen günstigeren Beitrag bezahlt hat und die letzten
3 Jahre  gar keinen. Also bekomme ich zwar nicht die 630 €,
aber habe bis zur Dienstunfähigkeit einiges gespart.

Hi,

die Frage ist eher - was passiert wenn du schon mit 35 Dienstunfähig wirst? Beim Abschluß bis 60 zahlt die DU-Versicherung bis zu deinem 60. Lebensjahr, wie du die restlichen dann die restlichen Jahre bis zur Pensionierung überbrückt bekommst ist dein Problem. Und ich gehe eher nicht davon aus, das du in den 25 Jahren in denen die Versicherung zahlt genug ansparen kannst um die fehlenden 5 bis 10 Jahre zu überbrücken.

Grüßle
Frank K.

…womit er recht hätte. Denn das Problem der Überbrückung wurde schon angesprochen.

Natürlich geht es dem Beamten auch ohne DU-Versicherung deutlich besser als dem gesetzlich Rentenversicherten. Das kann man bei der Höhe berücksichtigen. Aber eine zeitliche Lücke zu schaffen, wäre der schlechtere Weg.

Viel Glück

Barmer

Was sagt denn der Berater dazu?
Das würde mich interessieren, bevor ich dessen Hausaufgaben mache.

Hallo,

Gehe ich richtig in der Annahme, dass die entsprechenden
gesetzlichen Regularien bzgl. Mindestversorgung bei Beamten
nicht bekannt sind?

Ein Beamter auf Lebenszeit wird auch im Falle einer DU nicht
am Hungertuch nagen müssen.

Verlasse den Stammtisch und bemühe einen Ruhegehaltsrechner!

Ein Lehrer in A12, der um 1980 geboren und um 2005 mit dem Studium fertig wurde, bekommt mit 35 Jahren bei dauerhafter DU gerade mal noch rd. 1600 EUR brutto. Davon darf er dann noch Steuern und seine Krankenversicherung (rd. 250 bis 300 EUR) „blechen“ - im Alter natürlich (stark) ansteigend. Damit bewegt er sich bereits in der Nähe der Grundsicherung! Sobald dann noch mitzuversichernde Kinder oder Frau „im Spiel sind“, dürfte er sich wünschen, in der „gesetzlichen Sozialversicherungshängematte“ zu schaukeln. Eine Wahl hat keiner, den es derart trifft und Gottseidank gibt es in D sowas.

Gruß vom
Schnabel

Also ich hab das über einen Markler gemacht und ich denke er würde sagen, dass bis 65 die Beste Variante ist, weil er den Antrag für eine DU bis 65 geschickt hat und er erst auf Nachfrage auch für DU bis 60 und 63.

Ich habe das über Excel mal durchgerechnet und natürlich geht mir da einiges durch die Lappen, wenn ich mit 61 dienstunfähig werde und die DU-Versicherung nur bis 60 lief. Und klar ärgert man sich, wenn das der Fall ist, aber wenn ich nicht dienstunfähig werde, ärgere ich mich auch. Wichtig ist mir, und darum betone ich es nochmal, dass ich im Falle der Dienstunfähigkeit noch „gut“ leben kann. Und ich denke, das kann ich auch, wenn ich bis zum 60 Lebensjahr gearbeitet habe und dann keine DU-Versicherung mehr habe.

Sehe ich auch so. Was sowas angeht bin ich schon sehr hinterher und beschäftige mich damit, damit ich ich da nicht in irgendwas rein renne, was nachher eine Fehlentscheidung war. Würde er als Markler denn mehr „verdienen“ wenn er die Versicherung bis 65 Jahre „verkauft“ oder nimmt sich das nichts?

… fällt mir dann gerade noch ein.

Wurde denn der Begriff „Teildienstunfähigkeit“ und Ausscheiden aus dem Beamtenverhältnis aufgrund DU vor Erreichen der Ernennung zum BaL mal angesprochen?

Wenn nicht, spätestens dann den Berater wechseln!

Oh sry… ab jetzt heißt es Makler :smiley:

Dessen war ich mir bereits vorher bewusst und sicher ist das auch sein Anliegen, dass er daran möglichst gut verdient. Im Großen und Ganzen berät er ja auch gut (wenn ich das beurteilen kann), aber mir ist bereits aufgefallen, dass er in vielen Dingen halt auch sehr vorsichtig ist. Also wenn es danach geht, sollte man sich gegen alles versichern lassen :wink: Das das aber der falsche Weg ist und man nachher eine dünne Geldbörse hat ist mir schon klar.

Ich glaube dennoch, dass man mit 60 Lebensjahren und ca. 33 Dienstjahren fürs alter sicher genug hat und man theoretisch auch in die Frührente gehen könnte. Zumal man sicher etwas selbst angespart hat. Im Falle der Dienstunfähigkeit wäre es sicher ein Verlust, aber wer sagt denn, dass ich bis 65 Jahre arbeite?! Vielleicht mag ich dann auch nicht mehr und gehe dann freiwillig in Pension?! Dann wäre ein Abschluss bis 65 Jahren verschenkt.