Hallo,
Richter von der Umwelthilfe und europaeischen Gesetzen gejagt verfuegen ein Fahrverbot auf einer deutschen Autobahn.
Wie soll die Kontrolle erfolgen? In der Stadt sei es schon schwierig.
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Da bleibt doch nur die voellige Sperrung der Autobahn, bis auf offensichtlich Berechtigte, wie Muellwagen, Feuerwehr, Elektroautos mit E-Kennzeichen, vielleicht noch Fahrraeder, grins.
Fast alles faehrt also um das gesperrte Autobahnteilstueck herum, mit Umwegen entlang Schulen, mit vielen Staus und vermutlich mehr Spritverbrauch. Worauf das Gericht weitere Fahrverbote neben der Autobahn beschliessen muss, systematisch immer schlimmer.
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Zeitlich etwas langsamer ablaufend, die Leute kaufen vermehrt Benziner und so kommen wir an die andere Grenze, die CO2 Grenze. Dann muessen Benziner gesperrt werden. Auch das keine Regelung in Richtung eines stabilen Zustandes.
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Wenn jetzt alle Leute Elektroautos kaufen sollen, wird die Gesellschaft geteilt in Reiche mit Elektroautos und Fussgaenger, die keine gebrauchten alten billigen Elektroautos bekommen koennen, weil es nicht ein paar Millionen davon gibt.
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Die Sache kippt, nicht ins Saubere, sondern ins Unregierbare.
Absicht? Von wem?
Gruss Helmut
Du stellst auf die Kontrolle ab.
Nur, wie wird die denn an sonstigen Straßen durchgeführt oder besser gefragt, gibt es überhaupt eine Kontrolle die mehr sein kann als Stichproben ?
Darf man eigentlich nicht voraussetzen, wenn Fahrzeuge benannt werden, die dort nicht fahren dürfen, dass sie es auch nicht machen ? Bis auf diejenigen, die sich sowieso immer über alle Vorschriften hinwegsetzen ?
Und , übrigens, auf Autobahnen wäre eine Kontrolle über automatische Kennzeichenerkennung doch sehr einfach möglich.
mfG
duck313
Jein, die Kontrolle ist die eine Sache. Aber die Haelfte aller Fahrzeuge muesste dann von der Autobahn runter. Viele Pendler, und auch der aeltere lettische Sattelzug. Wenn sie auf der Autobahn nicht fahren, dann fahren aber dennoch, nur woanders, ganz viele eben durch die Stadt Essen.
Man koennte es schnell simulieren, in der spaeteren Umweltzone heute mal die halbe Autobahn sperren, nur eine Spur je Richtung offen lassen, beginnend direkt an der Abfahrt. Schon haette man die Ergebnisse fuer bessere Luft, oder eben nicht, plus paar Verkehrsunfaelle mehr in der Stadt.
Immer wenn man glaubt, der ganze Affenzirkus könnte nicht mehr absurder werden, stellt sich heraus, daß es noch Potential nach oben gibt. Ich für meinen Teil dachte, daß nach der Oldenburger Posse das Ende der Fahnenstange erreicht war (https://www.welt.de/wirtschaft/article183234798/Diesel-Fahrverbote-Messwerte-in-Oldenburg-sorgen-fuer-Zweifel-an-schlechten-Luftwerten-in-Staedten.html). Nun stellt sich heraus, daß dem nicht so ist. Nun soll also eine der meistbefahrenen Autobahnen im Ruhrgebiet für bestimmte Dieselfahrzeuge gesperrt werden. Praktisch nicht kontrollier- und durchsetzbar.
Das wäre ein interessanter Ansatzpunkt für die nächste Klagewelle. Schließlich war mangelnde Kontrolle bzw. Kontrollmöglichkeit schon einmal erfolgreich Gegenstand einer Klage vor dem BVerfG (https://www.welt.de/politik/article298902/Erhebung-der-Spekulationssteuer-war-verfassungswidrig.html)
Auch in anderer Hinsicht sehe ich noch Steigerungspotential. So liegt eine Meßstation des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW genau in der Einflugschneise des Flughafens Düsseldorf. Wenn es der DUH nicht nur um die Dieselfahrzeuge ginge, wäre es doch ein guter Ansatzpunkt, einfach mal den Flugverkehr in/aus westlicher Richtung zu untersagen.
Auch der Schiffsverkehr in Düsseldorf wird ja immer noch unterschätzt bzw. seitens der Bezirksregierung kleingeredet (von wegen gute Durchlüftung über dem Rhein und so; die Abgase der Schiffe sind normalerweise (nicht jetzt, da Niedrigwasser) bei Sonnenuntergang schön vom Altstadtufer aus zu sehen), auch wenn die Belastung offensichtlich und belegbar ist (https://www.sat1nrw.de/aktuell/dreckige-diesel-kirche-182211/)). Insofern wäre eine weitere Eskalationsmöglichkeit das Untersagen des Schiffsverkehrs auf dem Rhein.
Die LKW mit Schüttgut, Treibstoff & Co. können dann schön über die Autobahnen Richtung Süden fahren. Wobei: da kommt natürlich in Siegburg, Köln und wahrscheinlich auch anderen Städten, durch deren Gebiet die überregionalen Autobahnen führen, Freude auf. Vielleicht wird dann z.B. die A3 für LKW gesperrt.
Da geht noch was…
Nicht wirklich schwierig. Temporäres Fahrverbot abseits der Autobahnen von 6 bis 22 Uhr; schon sind zu den Zeiten alle LKW´s von der Strasse. Diesel- PKW über mobile Blitzer; und schon sind´s auch hier nur noch einige wenige Idioten, wenn Verstoß mit ´nem Punkt geahndet wird.
Kurz- und mittelfristig führt nur der Weg über zunächst „Fossil-free“ zu besserer Luft. In D befinden wir uns diesbezüglich aber noch in der Steinzeit. Besonders deutlich am ÖPNV zu sehen.
Aber nur, weil uns die Untätigkeit der letzten Jahre jetzt auf die Füße fällt. Seit einem halben Jahrhundert weiss ein jeder, dass Verbrenner auf fossiler Basis ein Irrweg sind. Nur hören wollte es keiner. So stehen je Haushalt 2 oder 3 Stinker vor der Tür und wollen bewegt werden. Eine Generation weiter hat sich das hoffentlich erledigt. Und womöglich heizen wir in ferner Zukunft auch nur noch mit Sonnenenergie. Auch ein Beitrag zur Luftreinhaltung.
Gruß.
B
Da hätten sicher einige Interesse dran. Hier ist es aber die direkte Folge von sehr schlechter europ. Gesetzgebung, die auf der Agitation von Gesundheitsaposteln/Umweltschützern beruht, die in ihrem Feldzug einer Untersuchung folgte, die nach wissenschaftl. Kriterien nicht für die epidemologische Bewertung (NOX) taugte.
Daraus resultierte eine nationale Gesetzgebung, die sich nun im Rahmen der zwangsläufigen Rechtssprechung als fatal erweist.
Aber es gibt eben viele Gruppen, die jedens erdenkliche Risiko des Lebens für eine noch so minimale Personengruppe vollständig aufheben wollen. Unabhängig davon, wie sehr es eine viel größere Personengruppe durch die Regulierung belasten mag.
Oft sind es solche, die von einem Staat träumen, in dem die Allgemeinheit (via Bürokratie bzw. öfftl. Hand) auch die Pflicht zur 100%igen Umsorgung des Individuums trägt. Keinerlei Ungemach soll den Traum von der Reinheit der sonnenbeschienen Blümchenwiese stören.
Das ist angesichts der zehntausenden toten Schweizer, die alljährlich den Rhein heruntertreiben, weil ihnen der massivst höhere NOX-Grenzwert das Leben nahm, auch nachvollziehbar, oder?
Man sollte das Verfahren durch die EU aussitzen, die nationalen Gesetze modifizieren und ausserdem die Motoren- und Abgastechnik verbessern. Auch die Beseitigung der ein oder anderen Häuserzeile mit entsprechender Entschädigung Betroffener, könnte bei der Abwägung von lokalem Nutzen und Kosten in Betracht kommen. Das aber nur bei einzelnen, neuralgischen Standorten, bei denen die Meßwerte entstehen, weil die Schadstoffe sich wg. der Bebauung stauen.
Völlig unabhängig davon, können auch bessere ÖPNV-Konzepte hilfreich sein. Aber über die wird seit 30Jahren diskutiert und geforscht.
Nein, dies alles ist kein Grundsatzplädoyer für den Individualverkehr mittels Verbrennungsmotor.
Gruß
vdmaster
Das würde am vehementen Widerstand derjenigen scheitern, die bei jeder Gelegenheit den Überwachungsstaat wittern. Obwohl sich dann möglicherweise manch einer im echten Zwiespalt befindet. Einerseits kann das Hassobjekt Auto bekämpft werden, andererseits leidet man noch heute in Erinnerung an die Volkszählung aus den 80ern an PTBS.
Mit einer Milisekunden-Standleitung wohin? Oder wird einfach mal jeder geblitzt und von wieviel tausend Verwaltungsbeamten dann ausgewertet?
Wenn zunächst, was folgt anschliessend? Wie kompensierst Du kurzfristig „Fossil-free“?
Hast Du da mal eine Umfrage bei Deinen Eltern gemacht, ob die 1968 wussten, dass es sich um einen Irrweg handelt? Oder erstreckt sich jeder auf alle? Wäre das nicht evtl. etwas sehr pauschal und zeitlich versetzt?
Beispiel Maut- Blitzer für LKW; nur wird einzig das PKW- Kennzeichen auf Zugehörigkeit zum Dieselpool abgeglichen. Passiert in Millisekunden!
Gasbetrieben könnte übergangsweise ein Baustein werden.
2 Fragen, die schon aus den 1950ern publik waren: Welche Alternativen zu fossilen Brennstoffen gibt es? Erste Smogvorfälle sorgten schon für Unruhe!
Was kommt nach der begrennzten Ressource Öl in D, bzw. wie sichert man sich zunächst den ungehinderten Zugriff auf die Ölvorkommen?
Und da die Antworten unserer politischen Vertreter aus „Kopf in den Sand“ und „Kümmern wir uns morgen drum“ bestanden, ergab sich daraus die Notwendigkeit, den ausgebauten ÖPNV radikal zu Gunsten des Individualverkehr abzubauen. Ein Blick in die Archive der 50er macht dies deutlich.
Gruß.
B
Aber doch nicht über mobile Anlagen und zu ganz erheblichen Kosten. Bei den gewerbl. genutzten Lkws ist es auch deswegen möglich, weil hier die Persönlichkeitsrechte von Individuen nicht tangiert werden. Beim Privatfahrzeugnutzer bestünde die Gefahr der Erhebung von Bewegungsprofilen (lt. einigen Nervöslingen).
Übrigens wären die Fahrer von Fahrzeugen mit Zulassung im Ausland weiterhin unkontrollierbar, weil es keinen Zugang zu deren Daten gibt. Also eine direkte Diskriminierung von (in diesem Fall) Haltern dt. Fahrzeuge. Da sehe ich massive Probleme, weil das gegen das GG verstieße (Gleichheitsgrundsatz).
Tja, Gas ist leider auch fossiler Herkunft.
Wobei ich die Nutzung von Erdgas statt der Verschwendung durch Abfackeln absolut vorziehe.
Ich wollte darauf hinaus, dass Du viel zu sehr generalisiert hast mit Deinem „jeder wusste“. Nein, den wenigsten war es klar. Ja, man hätte viel früher mehr machen sollen. Aber bei der Nutzung der Kernkraft hat man in D ja sinnlos den Schwanz eingezogen. Ist schon witzig, wenn Macron heute von Grünen dafür bejubelt wird, dass er die Abschaltung von Kohlekraftwerken in Aussicht stellt. Denn die gleichen Grünen unterschlagen dabei geflissentlich, dass Macron dies nur und ausschliesslich wegen des extrem hohen Anteils von Kernkraft in F machen kann.
Das ist verdrehte Wahrheit. Weil sich die Masse der Bevölkerung den Individualverkehr erstmals leisten konnte, gingen die Nutzerzahlen im ÖPNV zurück. Und der war im Umfeld sowie direkt in Städten jenseits von Großstädten auch damals schon alles andere als supi ausgebaut.
Gruß
vdmaster
Da ist ein wahrer aspekt drin, den heute auch keiner mehr auf dem Schirm hat:
Busse koennen rein-elektrisch fahren, konnten sie schon 196o mit Stromabnehmer am Bus und Oberleitung ueber der Fahrbahn. Hat man abgebaut, obwohl prima „grundlastfaehig“, sprich die langen definierten Routen mit vielen Bussen hintereinander koennte man so fahren, die Seitenstrassen mit Diesel fahren, weil da sowieso nur wenig Kilometer zusammenkommen.