Diesel ruckelt im kalten Zustand entsetzlich

Hallo Gemeinde!

Ich hatte schon vor einer Weile hier mein Problem gepostet, einige Tipps bekommen und vieles ausprobiert.
Jetzt weiss ich nicht mehr weiter. Einer von euch vielleicht?
Zusammenfassung:
Mazda Premacy BJ 2001 Turbodiesel 2.0 mit 225.000 km.
Nach problemlosem Kaltstart ist zwischen dem ruhigen Leerlauf von 800 U/min und einer Motordrehzahl von 2000 U/min kein normales Fahren möglich, bis der Motor nach etwa 15 Minuten seine Betriebstemperatur erreicht hat: Er ruckelt mit Zündaussetzern zum Gotterbarmen. Nur mit halbem bis Vollgas ab 2000 bis 5000 U/min lässt sich fahren.

Ich habe bereits alle 5 Magnet-Ventile elektrisch und luftmäßig überprüft - sie schalten einwandfrei.
Alle Gummischläuche für Unterdruckverstellung etc. habe ich auf Lecks oder lockeren Sitz hin überprüft - alles ok.
Auch den Temperaturfühler und den Luftfeuchte-Sensor im Motor-Luftfilter-Gehäuse habe ich überprüft.
Alle elektrischen Verbindungen sind auch ok, die Glühkerzen habe ich komplett erneuert.

Ist vielleicht der Turbolader hin?
Die Drehzahl, ab der der Turbolader offiziell einsetzt liegt ja zwischen 1700 und 1800 U/min!

Es ist auffällig, dass der Zündaussetzer-Ruckel-Effekt während der Erwärmung des Motors ziemlich genau zwischen 1000 und 2000 U/min auftritt, ab 2000 U/min dreht er auch bei Kälte ruhig.

Gruß
WB

Hi WB,

ich vermte eher, das einfach die Einspritzdüsen verschlissen sind.

Grüßle
Frank K.

Hi Frank K. - ein neuer Gedanke.

Das ist ein Commonrail-Diesel, der hat eine Einspritzpumpe mit angeschraubtem Verteiler, und von dem gehen vier Hochdruckrohre zu den vier Zylindern. Dort mit riesiger Mutter festgeschraubt.
Sind da überhaupt noch Düsen an den Rohrenden dran?
Und wie prüfen?

Bei dem ganzen Schlamassel irritiert mich halt immer noch, dass die Ruckelei durch Zündaussetzer NUR im kalten Zustand und NUR zwischen 1000 und 2000 U/min auftritt - der Kalt-START sowie der Leerlauf bei 800 U/min und der Vollgasbetrieb zwischen 2000 und 5000 U/min sind ja in Ordnung.

Eine Idee ist mir noch gekommen:

Seit ich den Wagen fahre (habe ihn mit 90.000 km von einem Taxifahrer gekauft, da war er ein Dreiviertel Jahr alt) war immer schon die Warmlaufphase - bis das Kühlwasserthermometer eine mittlere Zeigerstellung erreicht und der Motor richtig heizt - ziemlich lange im Vergleich zu einem Benziner (habe noch einen alten Fiat Lancia, der ist nach 5 bis 10 Minuten richtig warm).
Da gibt es ein mit Unterdruckdose gesteuertes Ventil am Motorblock oben, wo wohl das Kühlwasser aus dem Zylinderkopf in das Rohrleitungssystem geht. Dieses Ventil ist aussen SEHR rostig!
Vielleicht soll hier der Kühlwasserkreislauf auf den Zylinderblock beschränkt werden bis der Motor warm ist?
Ein weiteres unterdruckgesteuertes Ventil gibt es auf halber Höhe, das an den Schlauch zum Kühler geht. Dieses ist in offener Bauweise, man kann das Ventil arbeiten sehen.
Das obere rostige aber nicht.
??

Gruß
WB

Wieviele Premacys hast Du eigentlich?
…oder bist du binnen weniger Tage 75tkm gefahren?
Übrigens, der Premacy ist kein Common-Rail Diesel.
Vielleicht hilft Dir das ja.

Gruss,

Tom

Mazda Premacy BJ 2001 Turbodiesel 2.0 mit Webasto Standheizu
150.000 km.
Problem:
Nach dem problemlosen Kaltstart ist zwischen dem ruhigen Leerlauf von 800 U/min und einer

Zusammenfassung:
Mazda Premacy BJ 2001 Turbodiesel 2.0 mit 225.000 km.
Nach problemlosem Kaltstart ist zwischen dem ruhigen Leerlauf
von 800 U/min und einer Motordrehzahl von 2000 U/min kein

Hallo,

Das ist ein Commonrail-Diesel, der hat eine Einspritzpumpe mit
angeschraubtem Verteiler, und von dem gehen vier
Hochdruckrohre zu den vier Zylindern. Dort mit riesiger Mutter
festgeschraubt.

Also kein Common-Rail !
Siehe auch http://www.kfz-tech.de/CommonRail.htm

Und ein Diesel hat auch keine Zündaussetzer weil er keine Zündkerzen hat.
Was ich so aus Deinen Postings lese verstehst Du nicht viel davon.
Ohne Dir nahetreten zu wollen, lass die Finger davon.
Da kommen zig Möglichkeiten in Betracht warum der Motor nicht rund läuft. Da reicht es, wenn ein Sensor kein oder ein fehlerhaftes Signal ausgibt.Irgendetwas irritiert die Kaltlaufregelung. Aber das ist zu komplex um es hier abzuhandeln.
Gruss Sebastian

Hallo Sebastian,

Also kein Common-Rail !
Siehe auch http://www.kfz-tech.de/CommonRail.htm

danke für die Aufklärung.
Ich dachte halt, ein Common-Rail-Dieselmotor hat nur EINE Einspritzpumpe für alle Zylinder, und die Alternative wäre einer mit jeweils einer eigenen Einspritzpumpe samt Steuerung für jeden einzelnen Zylinder.
Was soll’s.

Ein ein Diesel kann aber sehr wohl auch „Zündaussetzer“ haben, ich meine damit, dass eben keine Verbrennung stattfindet, weil das Diesel-Luft-Gemisch nicht zündet (Selbstzünder ist eine mir geläufige Bezeichnung für Dieselmotor), nenn es wie Du willst.

Da kommen zig Möglichkeiten in Betracht warum der Motor nicht
rund läuft. Da reicht es, wenn ein Sensor kein oder ein
fehlerhaftes Signal ausgibt.Irgendetwas irritiert die
Kaltlaufregelung.

Da hast Du sicher Recht.
Meine Frage war und ist ja, was die Ursache für diese NUR im Drehzahlbereich zwischen 1000 und 2000 U/min auftretenden „Zündaussetzer“ sein könnte.

Ich habe bisher alle Ratschläge, Vorschläge und Ideen aufgegriffen und umgesetzt. Bisher aber ohne allzu großen Erfolg.

Es könnte, da die Elektronik nicht defekt zu sein scheint und alle Stellglieder (Magnetventile) von ihr korrekt angesteuert werden durchaus an einem teilweise defekten Temperatursensor für die Kühlwassertemperatur liegen. Der muss aber dann ein anderer sein als derjenige, der die Kühlwassertemperatur-Anzeige betreibt, weil die ja richtig funktioniert.
Ausserdem erklärt das zumindest mir noch nicht warum die Stotterei ab der Turbolader-Einsatz-Drehzahl und im Leerlauf NICHT auftritt.

Gruß
WB

Danke Tom,

der Premacy ist kein Common-Rail Diesel.

DAS habe ich inzwischen begriffen.
Habe mich etwas schlauer gemacht wie heutige Dieselmotoren so einspritzen.
Die Aussetzer erklären sich mir da noch immer nicht so recht.
Wenn über die Rohre das Diesel in die Zylinder gespritzt wird und die Rohrenden (Düsen?!) nicht mehr glatt sind, kann ich mir schon vorstellen dass der Diesel dann nicht richtig vernebelt wird und sich teilweise an den noch kalten Zylinderwänden niederschlägt.
Warum aber schüttelt er im Leerlauf, wo ja am wenigsten Diesel eingespritzt und am wenigsten Luft dazu gelassen wird, NICHT?

Was die km betrifft habe ich vergessen zu erwähnen, dass mir bei 150.000 km (vor einem Jahr) diese Schüttelei im Kalten erstmals aufgefallen war, und ich der Werkstatt seit dem 4 Mal davon berichtet hatte. Sie haben aber nie etwas gefunden, wohl auch weil ich den Wagen immer morgens zum Termin hergejagt hatte und der Motor daher schon warm war. Heute sind es 225.000 km

Gruß
WB

Hallo nochmal,

Ein ein Diesel kann aber sehr wohl auch „Zündaussetzer“ haben,
ich meine damit, dass eben keine Verbrennung stattfindet, weil
das Diesel-Luft-Gemisch nicht zündet (Selbstzünder ist eine
mir geläufige Bezeichnung für Dieselmotor), nenn es wie Du
willst.

Nun wollen wir uns nicht in Wortklaubereien aufhalten. Nur ist es immer schwierig einzuschätzen über welche fachlichen Kenntnisse Dein Gegenüber hat :wink:
Beim Diesel ist es in der Regel so, das sobald der Motor erstmal läuft davon ausgegangen werden kann das die Kompression einigermassen ok ist.

Meine Frage war und ist ja, was die Ursache für diese NUR im
Drehzahlbereich zwischen 1000 und 2000 U/min auftretenden
„Zündaussetzer“ sein könnte.

Das können verschlissene Einspritzventile sein, eine unsauber eingestellte Verteilerpumpe und und und…

Es könnte, da die Elektronik nicht defekt zu sein scheint und
alle Stellglieder (Magnetventile) von ihr korrekt angesteuert
werden durchaus an einem teilweise defekten Temperatursensor
für die Kühlwassertemperatur liegen. Der muss aber dann ein
anderer sein als derjenige, der die
Kühlwassertemperatur-Anzeige betreibt, weil die ja richtig
funktioniert.

Richtig. Das wäre jetzt mein erster Gedanke. In der Regel hat man entweder 2 unabhängige Sensoren oder einen kombinierten (mit mehreren Steckern dran). Ich kenne das meist mit einem separaten Sensor.
Wenn die Info „Motor ist kalt“ nicht oder nicht korrekt an die Elektronik übermittelt wird können derlei Störungen durchaus auftreten.
Diese Temperaturfühler kosten in ungefähr 15,- - 20,- EUR und sind schnell getauscht.
Schöner wäre natürlich wenn man die Messwerte hätte und das ganze selbst überprüfen könnte.

Ausserdem erklärt das zumindest mir noch nicht warum die
Stotterei ab der Turbolader-Einsatz-Drehzahl und im Leerlauf
NICHT auftritt.

Das liegt in der Motorcharakteristik begründet. Im Leerlauf stellt man so einen Fehler kaum fest und der Turbo haucht dem Motor ordentlich Leben ein.
Ich würde zumindest alles, was den Kaltlauf betrifft, genau untersuchen. Also den Temperatursensor für Motor- und Ansauglufttemperatur. Auch ein klemmender Ladedruckregler wäre denkbar.
Gruss und viel Erfolg
Sebastian

Hallo Sebastian,

dann werde ich mal auf die Suche gehen ob ich einen oder zwei Thermofühler finde.

Danke,
WB