Dieselelektrisch, -mechanisch, -hydraulisch?

Hallo,

kann mir jemand in groben Zügen den Unterschied zwischen dieselelektrischer, dieselmechanischer und dieselhydraulischer Kraftübertragung bei Lokomotiven erklären?

Vielen Dank im Voraus,

Christian

Hallo,
Dieselelektrisch: Dieselmotor der Lok treibt Generator an, die Räder werden durch E-Motoren angetrieben. Das Bremsen und Beschleunigen lässt sich so besser Regeln.

Dieselmechanisch: Dieselmotor treibt direkt über ein Getriebe die Räder an.

Dieselhydraulisch: Der Dieselmotor treibt eine Hydralikpumpe an, Die Räder werden dann über Ölmotoren angetrieben. Lässt sich wie beim elektrischen Antrieb besser steuern.

Gruß Andreas.

Hallo,

kann mir jemand in groben Zügen den Unterschied zwischen
dieselelektrischer, dieselmechanischer und dieselhydraulischer

Dieselelektrisch: Motor treibt Generator, Strom treibt Elektromotoren

Dieselmechanisch: Motor treibt über Getriebe direkt an

Dieselhydraulisch: Motor treibt „Ölpumpe“ (Föttinger-Getriebe (zB auch wie der Drehmomentwandler im Automatikgetriebe), Ölströmung treibt Räder.

LG
Stuffi

Hallo !

Dampfantrieb :

Zwei- oder mehrzylindrige Dampfmaschine mit liegendem Dampfkessel.

Elektroantrieb :

Antrieb durch Wechselstrommotoren. Ein Elektromotor wirkt meistens auf eine Triebachse. Der mechanische Antrieb erfolgt über ein Ritzel auf der Motorwelle und ein Stirnrad auf der Hohlwelle der Triebachse.
Kompressoren erzeugen die Luft für die Bremsen.
Mehrsystemantriebe besitzen Gleichstrommotoren, die bei Wechselstrombetrieb über Gleichrichterdirekt aus der Oberleitung gespeist werden.

Dieselantrieb :

Antrieb durch Dieselmotoren. Er benötigt Getriebe und Kupplung für den Leerlauf. Kleine Loks haben ein mechanisches Getriebe. Große Loks Hydraulikkupplungen.

Dieselelektroantrieb :

Dieselmotoren erzeugen über angekuppelte Generatoren Strom. Der Strom treibt elektrische Fahrmotoren.

Dieselhydraulischer Antrieb :

Selten gebaut, da für hohe Geschwindigkeiten nicht geeignet. Dieselmotoren treiben Hydraulikmotoren für den Antrieb.

Es gibt noch zig Abarten dieser Antriebe, z.B. Dampfspeicher-, Luftspeicherantrieb, Akkuantrieb usw.

mfgConrad

Hallo Christian,

die fachliche Antwort hast du ja schon - aber zu den Diesel-
elektrischen ein interessanter Link

http://verkehr.freepage.de/cgi-bin/feets/freepage_ex…
rewrite/taiga/br220.htm

und hier die Tondateien, Stereoanlage auf „max“ drehen :wink:)
http://verkehr.freepage.de/cgi-bin/feets/freepage_ex…
rewrite/taiga/tonarchiv.htm

Viel Spass & Gruß
Tomas

http://verkehr.freepage.de/cgi-bin/feets/freepage_ex…
rewrite/taiga/br220.htm

und hier die Tondateien, Stereoanlage auf „max“ drehen :wink:)
http://verkehr.freepage.de/cgi-bin/feets/freepage_ex…
rewrite/taiga/tonarchiv.htm

Ich kriege leider bei beiden Links ein „forbidden“.

LG
Stuffi

Hallo Stuffi,
tja, das liegt an mir. Habe leider direkt (verbotenerweise) auf die
Sounddateien verlinkt. (Mensch, was haben wir doch tolle neue Worte
in unserer Sprache bekommen)
Hier geht´s lang :
http://verkehr.freepage.de/taiga/

und dann auf „Tonarchiv“

Gruß
Tomas

Hallo Conrad,

darf ich hierzu

Selten gebaut, da für hohe Geschwindigkeiten nicht geeignet.

ein Krümelchen aus der Sicht des Schienenküssers anfügen: Wenn man selten/häufig auf die weltweit gebauten Diesellokomotiven bezieht, ist das sicherlich richtig.

Bei der DB hatten aber alle wichtigen Streckenlokomotiven, die V 200 (220/221), die V 100 (211), die V 160 (216 und die ähnlichen 215, 218) hydraulische Kraftübertragung, bei Geschwindigkeiten bis 160 km/h und einer Leistung von bis zu 2.800 PS (218-3).

Bei der DR waren mindestens die V 100 und das rumänische „U-Boot“ V 190 mit hydraulischer Kraftübertragung ausgerüstet.

Schöne Grüße

MM

Du meinst eine hydraulische Kraftübertragung! Das bedeutet Hydraulikkupplung (Vulkankupplung).

Ich meine aber hydraulischer Antrieb. Das sind Hydraulikmotoren. Diese erzeugen den direkten Drehmoment auf die Achse bzw Räder.

Hallo Conrad,

Ja, da hast Du recht: Da muss man die Begriffe besser auseinanderhalten.

Bei Schienenfahrzeugen ist mit den vereinfachenden Begriffen „eine dieselhydraulische, - mechanische Lokomotive“ bloß vom Getriebe die Rede. Dass der Abtrieb bis zur Achse mechanisch ist, wird dabei wegen der Seltenheit einer hydraulischen Kraftübertragung im engeren Sinn impliziert. Streng genommen wären auch die „dieselelektrischen“ Loks noch zu denjenigen mit mechanischer Kraftübertragung zu rechnen, weil auch bei diesen die Motoren nicht unmittelbar auf den Antriebsachsen sitzen.

Beiläufig fände ich es ganz spannend, wie es zu dem erst jetzt aufgegebenen deutschen Sonderweg von Diesellokomotiven mit hydraulischen Drehmomentwandlern gekommen ist. Der Vorteil der im Vergleich zu den dieselelektrischen Maschinen der 1950er und 1960er Jahre kleineren toten Masse war wohl bloß zu der Zeit gegeben, als die V 80 und daraus die Serien von V 200 und V 100 entwickelt wurden. Zum Zeitpunkt der Konstruktion der V 160 hatten die dänischen NOHAB-Streckenloks schon gezeigt, dass man mit elektrischer Kraftübertragung auch unter europäischen Verhältnissen recht gut fährt. Sind da bedeutende Unterschiede im Wirkungsgrad im Spiel?

Schöne grüße

MM