Es ist doch zutreffend, dass das Problem mit den zu hohen Stickoxydbelastungen nicht nur an der betrügerischen Software, sondern auch an den viel zu laxen Prüfmethoden liegt? Dass der TÜV praxisnäher prüfen wollte, aber nicht durfte?
Weiß jemand, in welchem Umfang die Betrugsfahrzeuge zu dem Problem beitragen?
(bzw. ob das überhaupt stimmt, was ich meine).
Die waren/sind nicht zu lax. Vielmehr geht es um die Abgaswerte im realen Betrieb. Das kannste eben an einer Prüfstelle nicht machen. Ist eben ein Unterschied, ob du unter Realbedingungen, oder auf dem Prüfstand misst.
Wer sagt das denn? Wollte der TÜV das? Übrigens gibt es auch diverse weitere Organisationen, die prüfen .
Nicht ganz.
Mit normgerechten EU4 und EU5 Dieseln, ganz ohne jede Manipulation, sind die Grenzwerte in den Städten nicht einzuhalten.
Wir haben da eine Gesetzgebung, die auf der einen Seite gesagt hat:
„Du darfst deinen Diesel zulassen, wenn er diese Norm erfüllt.“
Und dann legen die Grenzwerte fest, die überschritten werden, wenn mit diesen normgerechten Fahrzeugen gefahren wird.
Eigentlich sollten die Politiker, welche diesen Bock verzapft haben, höchstpersönlich dafür haften, dass das in Ordnung gebracht wird.
VW hat meines Wissens ausschließlich bei EU5 und EU6 Modellen betrogen.
Zur Debatte stehen nun aber Fahrverbote für EU4 (darunter ist ja sowieso keine Einfahrt in Umweltzonen möglich).
Wir haben also einen Betrug bei EU5 und EU6. Da sind die Hersteller verpflichtet, voll und ganz auf eigene Kosten nachzubessern.
Und wir haben eine riesige Anzahl EU4 Diesel, normgerecht gebaute Stinker ohne Manipulation,n völlig legal gebaut und legal zugelassen, denen das Aus in bestimmten Bereichen droht.
Wie man nun auf die Idee kommt, Betrüger bei einer Sorte Fahrzeugen müssen auch den Schaden übernehmen, den die Politik bei einer anderen Fahrzeugklasse zu verantworten hat, ist mir schleierhaft.
Hallo,
ja in anderen Worten, das Einzelfahrzeug ist zugelassen. Es erzeugt genehmigt viel „Dreck“, ausser manche VW. Nicht das einzelne, sondern die Summe der Fahrzeuge in der Innenstadt macht zuviel „Dreck“.
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Nun kam jemand auf die Idee, man muesse das Einzelfahrzeug sauberer machen. Nachtraeglich, wenns schon fertig hergestellt und bezahlt ist. Dieses nachtraeglich stoert die Eigentuemer mit Wertverlust, Umbau-Kostenerstattung, Fahrverbot.
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Man haette auch auf die Idee kommen koennen, und zwar vorher bei faehigen Politikern, dass allzu viele Einzelfahrzeuge an einer Stelle ZUSAMMEN zuviel „Dreck“ machen und die Strassen kleiner machen koennen, damit an diese Stellen nicht so viele hinpassen.
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Jetzt mogelt man sich durch beide Loesungen zwischendurch, einige Einzelfahrzeuge duerfen nicht mehr hin (Euro5), andere genauso „dreckige“ duerfen es noch (Euro6b) -denk- eine Weile. Solche Fahrzeuge verkauft man heute noch als „Tageszulassung neu“.
Saubere Fahrzeuge verkauft man nicht (Euro 6d),
nur halbwegs saubere (Euro 6-D-Temp) seit ein paar Tagen.
Hoffentlich fuehlt sich niemend veraeppelt, sonst waehlt er noch falsch.
Man hat Normen für die Abgaswerte und Grenzwerte für die Luftbelastung erlassen. Das Problem ist nun, daß die Grenzwerte in den Städten nicht eingehalten werden, auch wenn die Normen von allen Fahrzeugen eingehalten werden, was bei den allermeisten Fahrzeugen, die zugelassen wurden, der Fall war. Die Betrugsautos spielen bei der Grenzwertdiskussion keine Rolle.
Um das Problem zu verdeutlichen: man läßt einen Aufzug für 10 Leute zu und gestattet allen Menschen ein Gewicht von bis zu 100 kg. Blöderweise ist der Aufzug nur für 750 kg zugelassen. Obwohl also alle Grenzwerte eingehalten wurden, stürzt der Aufzug ab.
Problem zwei: die Messungen auf dem Prüfstand haben mit dem realen Ausstoß an Schadstoffen nichts zu tun. Die Fahrzeuge haben aber auf den Prüfständen die Normen eingehalten. Also auch hier wieder: alles regelkonform.
Problem drei: die Dieselfahrzeuge sind nur für einen kleinen Teil des Stickoxidausstoßen verantwortlich. Heizungen, Schiffe, Industrie usw. tragen ihren Teil dazu bei. Schöne Geschichte in dem Kontext:
Kurzfassung: Grenzwertüberschreitung trotz fehlendem Kfz-Verkehr. Reaktion aus Berlin: es gibt eine Grundbelastung. Ja, nu? Wenn die Grundbelastung schon dazu führen kann, daß Grenzwerte überschritten werden, wozu dann die Fahrverbote?
Problem vier: die Meßstationen stehen nicht da, wo sie nach EU-Vorgaben stehen müßten, sondern vielfach an Stellen, wo mehr Stickoxid gemessen wird als dort, wo die Stationen nach EU-Vorgaben stehen müßten. Die gemessenen Werte sind also höher als sie wären, wenn man die Stationen dort aufgestellt hätte, wo sie hätten stehen müssen. Wären die deutschen Vorgaben nicht so daneben gewesen, hätten wir in den meisten Städten überhaupt keine Grenzwertüberschreitungen gehabt.
Die Liste ließe sich fortsetzen. Das ganze ist von vorne bis hinten von der deutschen Politik verbockt worden. Daß man nun die Autohersteller in die Pflicht nehmen will, die den Vorschriften entsprechende Fahrzeuge auf den Markt gebracht haben, ist schon ein echter Witz. Daß man bis zur vermeintlichen Lösung des Problems nun über drei Jahre gebraucht hat, erst recht. Mal abgesehen davon, daß die Nachrüstsätze sowieso frühestens 2020 zur Verfügung stehen werden. Bis dahin braucht die aber keiner mehr, weil in den fraglichen Städten schon 2019 Fahrverbote gelten werden.
Schenkelklopfer zum Schluß: im realen Betrieb stoßen Euro 4- und 5-Diesel weniger Stickoxide aus als die meisten Euro 6-Diesel. Per Umwelt- und Wechselprämie tauschen wir also schadstoffärmere Fahrzeuge gegen solche aus, die mehr Stickoxide ausstoßen.
Wer von den bekannten Personen war denn daran beteiligt? - Also, dass die Frau Merkel daran mitgearbeitet hat, weiß ich, aber sonst? Hat Dobrindt was damit zu tun? (Hat der überhaupt noch was anderes gemacht außer Ausländermaut?)
Haben die da eigentlich keine Fachleute, (z. B. Physiker …) oder die Möglichkeit, welche zu befragen? - Kann es sein, dass die VW-Lobby sich das ausgedacht hat, damit sie noch mehr Autos verkaufen können? Am besten solche, die dann letzten Endes doch nicht fahren dürfen, so dass dann schon wieder neue Autos verkauft werden können?
Selbstverständlich. Je nachdem, wie man es rechnet, macht VW pro Fahrzeug im Schnitt (also über alle Fahrzeugklassen und -typen hinweg) 1000-2000 Euro Gewinn. Da werden Umtausch- und Wechselprämie sowie die Zuschüsse zur Nachrüstung von 1000-10.000 Euro je Fahrzeug zu einer wahren Gewinnexplosion führen.
Was die Politiker angeht: die Vorgänge vom Beschluß bzgl. Abgasnormen und Grenzwerte über Neununddreißigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes und die jeweiligen Diskussionen bis hin zu den großen Würfen der letzten Wochen ziehen sich über gut 20 Jahre hin. Keine Ahnung, wer daran alles beteiligt war. Für die Untätigkeit der letzten drei Jahre ist aber Frau Merkel verantwortlich. Zum einen hat sie nichts unternommen, die Sache zu beschleunigen und zum zweiten hat sie es zugelassen, daß sich wenigstens drei Ministerien, die nun einmal ihrer Richtlinienkompetenz unterliegen, über Jahre hinweg beharkt und blockiert haben. Da ist Führung gefragt und nicht Wegducken.
Da geht es ja nicht wirklich um das ganze Fahrzeug sondern um den Motor. Ist ja egal in welches Fahrzeug du den Motor einbaust, er wird immer zu hohe Werte aufweisen, zumindest im realbetrieb.
Also das Fahrzeug an sich hat damit ja nichts zu tun, Problem ist, dass der Motor die Richtwerte nicht einhalten kann und deshalb getäuscht werden muss.