Sich Expressionismus ermalen
Servus,
Ist zwar noch immer noch schwer zu verstehen,
ja, für Hauptschule und Werkrealschule ist es wahrscheinlich besser geeignet, wenn man das nicht verbal erklärt, sondern anhand eigener Übungen machen lässt - sehr gut dafür geeignet sind möglichst große Papierbahnen, z.B. Packmaterial auf Rollen, die auf dem Boden mit Dispersionsfarben und Borstenpinseln und Quasten aus dem Malerbedarf bearbeitet werden. Die Formate sollten groß genug dafür sein, dass körperliche Bewegung erforderlich ist, und das Material sollte jede Hübschelei verhindern. Es ist nützlich, hier zum Einstieg sehr schnell zu arbeiten, weil es einige Anläufe braucht, um mechanisch kopierte stilistische Stereotypen loszuwerden, die man von irgendwoher als „schön“ kennt.
Wenn solche Stereotypen reproduziert werden, weist Du die Werke der Kids solange zurück, bis sie richtig wütend und enttäuscht sind. Dann klappts auch mit dem Arbeiten aus Ellbogen und Handgelenk.
Das funktioniert sicher, weil spontan jeder expressionistisch oder zumindest mit expressionistischen Ansätzen malt. Das wird dann je nach Haltung der Eltern und nach dem Maß, zu dem die Kinder mit kommerzieller Unterhaltungskultur überflutet werden, ab ungefähr dem vierten Lebensjahr überdeckt durch mechanisches Kopieren von irgendwo aufgeschnapptem Zeugs, das als „schön“ empfunden wird - bei heute Vierzehnjährigen ist das vermutlich irgendwelcher phantasielose „Phantasy“-Müll, aber da bin ich nicht up to date. Wenn es gelingt, diese Kruste zu brechen, kann es in der Klasse oder Gruppe hervorragende Expressionisten geben.
Schöne Grüße
MM