Diesen Text umgangssprachlich umwandeln, sodass es jeder versteht

Guten Tag,

Kann jemand diesen kleinen Text sprachlich so umwandeln, sodass es 15 Jährige Schüler auch verstehen können?

Durch die spontane Pinselführung der Künstler zeichnet sich der Expressionismus in seinen Werken durch vorwiegend grobe Formen aus. Die dominierenden Farben kontrastieren zu den Formen und werden als unmittelbarer Ausdruck erlebt. Die Wirklichkeit wird nicht Naturgetreu wiedergegeben. Es wird eine eigene abstrakte Interpretation der Wirklichkeit konstruiert. Der Expressionismus zeichnet sich in der Malerei durch das verwenden sehr kräftiger Farben aus.

Vielen Dank im voraus.

Servus,

da versuch ich es mal, auch wenn die 15jährigen das dann vielleicht als unter ihrer Würde empfinden:

Die Expressionisten halten und bewegen den Pinsel nicht mit der Genauigkeit des Handwerks, das sie gelernt haben, sondern mit dem Ausdruck ihrer Stimmungen und Gefühle: Wütend, begeistert, traurig, heiter etc. Dadurch entstehen keine feinen, genauen Formen, sondern grobe, wild erscheinende Farbflächen. Farben und Formen müssen dabei nicht unbedingt in einer harmonischen Einheit stehen, sondern können auch brutale Gegensätze bilden. Es ist dem Maler nicht wichtig, ein genaues Abbild der Wirklichkeit zu geben, sondern er drückt in erster Linie aus, wie er diese Wirklichkeit erlebt, einschließlich aller Widersprüche, Kränkungen, Wünsche, Hoffnungen, Enttäuschungen, Verstümmelungen, die sie ihm bietet. Auch wenn diese Malerei auf den ersten Blick wild und grob erscheint, ist sie doch genau durchdacht. Für diesen Ausdruck werden vorwiegend kräftige Farben verwendet - teils ohne viel Mischen und Lasieren genau so, wie sie aus der Tube kommen.

Schöne Grüße

MM

Vielen Dank! Ist zwar noch immer noch schwer zu verstehen, aber ein paar Sätze werde ich definitiv übernehmen

Sich Expressionismus ermalen
Servus,

Ist zwar noch immer noch schwer zu verstehen,

ja, für Hauptschule und Werkrealschule ist es wahrscheinlich besser geeignet, wenn man das nicht verbal erklärt, sondern anhand eigener Übungen machen lässt - sehr gut dafür geeignet sind möglichst große Papierbahnen, z.B. Packmaterial auf Rollen, die auf dem Boden mit Dispersionsfarben und Borstenpinseln und Quasten aus dem Malerbedarf bearbeitet werden. Die Formate sollten groß genug dafür sein, dass körperliche Bewegung erforderlich ist, und das Material sollte jede Hübschelei verhindern. Es ist nützlich, hier zum Einstieg sehr schnell zu arbeiten, weil es einige Anläufe braucht, um mechanisch kopierte stilistische Stereotypen loszuwerden, die man von irgendwoher als „schön“ kennt.

Wenn solche Stereotypen reproduziert werden, weist Du die Werke der Kids solange zurück, bis sie richtig wütend und enttäuscht sind. Dann klappts auch mit dem Arbeiten aus Ellbogen und Handgelenk.

Das funktioniert sicher, weil spontan jeder expressionistisch oder zumindest mit expressionistischen Ansätzen malt. Das wird dann je nach Haltung der Eltern und nach dem Maß, zu dem die Kinder mit kommerzieller Unterhaltungskultur überflutet werden, ab ungefähr dem vierten Lebensjahr überdeckt durch mechanisches Kopieren von irgendwo aufgeschnapptem Zeugs, das als „schön“ empfunden wird - bei heute Vierzehnjährigen ist das vermutlich irgendwelcher phantasielose „Phantasy“-Müll, aber da bin ich nicht up to date. Wenn es gelingt, diese Kruste zu brechen, kann es in der Klasse oder Gruppe hervorragende Expressionisten geben.

Schöne Grüße

MM

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Nachtrag zur Urheberschaft

  • die beschriebene Methode ist nicht von mir, sondern von Bernhard Spahn -

MM

Es sind Realschüler!!!

Und wie zur Hölle kommen Sie auf Haupt-, oder Werkrealschüler?? Voreilige Schlüsse ziehen bringen einen nicht weiter :wink:

Es sind Realschüler!!!

Und die sind nicht in der Lage, das Absätzlein zu verstehen? Das im Übrigen bereits auf umgangssprachlichem Niveau ist?

Allmählich verstehe ist, warum wir in diesem Land auf Einwanderung angewiesen sind.

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Servus,

ich habe schlicht mit den Texten verglichen, die wir in der Schule mit 14 Jahren gelesen haben, und auf dieser Basis eine Einstufung versucht.

Übrigens: Unser Wortschatz an Kraftausdrücken war in diesem Alter so reich, dass wir ganz ohne 1:1-Hollywood-Übersetzungen auskamen und auf gut Schwäbisch die Meinung auch ein bizzle verschärft sagen konnten :wink:.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

Kann jemand diesen kleinen Text sprachlich so umwandeln,
sodass es 15 Jährige Schüler auch verstehen können?

Ja, das mag ich mal probieren. (Ich mag keine komplizierten Texte.)

Durch die spontane Pinselführung der Künstler zeichnet sich
der Expressionismus in seinen Werken durch vorwiegend grobe
Formen aus. Die dominierenden Farben kontrastieren zu den
Formen und werden als unmittelbarer Ausdruck erlebt. Die
Wirklichkeit wird nicht Naturgetreu wiedergegeben. Es wird
eine eigene abstrakte Interpretation der Wirklichkeit
konstruiert. Der Expressionismus zeichnet sich in der Malerei
durch das verwenden sehr kräftiger Farben aus.

Der Expressionismus ist einen Kunstrichtung, wo man so malt, wie es einem gerade einfällt. Man malt nicht so genau, sondern ganz einfache Formen. Aber die Farben, die man am meisten verwendet, passen gar nicht zu den Formen. Auch diese Farben sind wichtig für das, was uns der Maler sagen will.

Die Bilder zeigen die Welt nicht so, wie sie wirklich ist. Sie zeigen die Welt so, wie sie sich der Künstler vorstellt. Wie schon gesagt, werden im Expressioniesmus sehr starke Farben verwendet.

Also so ungefähr. Ist mein erster Versuch, einen Text zu vereinfachen, und von Malerei habe ich leider keine Ahnung.

Schöne Grüße

Petra

Servus,

dieses hier:

… wo man so malt, wie es einem gerade einfällt.

ist ein typisches Exempel für die Risiken einer Wort-für-Wort-Übersetzung: Im Original ist erkennbar, dass die Pinselführung spontan ist und nicht Komposition und Farbwahl - in der Übersetzung bleibt das auf der Strecke.

Schöne Grüße

MM