[dig] Sony Cybershot DSC-WX220 oder Canon PowerShot SX280 HS

Hallo,

nachdem meine alte Canon Powershot A430 den Geist aufgegeben hat, bin ich gezwungen, mir eine neue Digitalkamera zu kaufen. Da ich nicht der große Fachmann bin, habe ich mich durch diverse Tests im Internet geklickt. Letztendlich sind für mich 2 Kameras zur Auswahl geblieben, die etwa gleich viel kosten (ca. 185 €):

Sony Cyber-shot DSC-WX220
http://www.chip.de/artikel/Sony-Cyber-shot-DSC-WX220…

Canon PowerShot SX280 HS
http://www.chip.de/artikel/Canon-PowerShot_SX280_HS-…

Die Sony hat etwas mehr MP (18MP zu 12 MP), dafür die Canon mehr Zoom (20x zu 10x). Beides wäre in der geringeren Variante für mich ausreichend. Die Sony ist ein neueres Modell, dafür hat die Canon ein bisschen mehr Schnickschnack, z.B. GPS (nett, aber nicht zwingend nötig). Die Sony ist deutlich kleiner - aber lt. diversen Tests fast schon zu klein für Männerhände.

Ich will mit der Kamera in erster Linie unterwegs ein paar Schnappschüsse machen, auch mal bei Dunkelheit. Vielleicht kann mir ein Profi den ausschlaggebenden Tipp geben, welche der beiden ich aus welchem Grund wählen sollte - ich bin total unentschlossen.

Vielen Dank fürs Lesen und die Hilfe
Schönen Gruß
Bernd

Hallo zurück,

Sony Cyber-shot DSC-WX220
http://www.chip.de/artikel/Sony-Cyber-shot-DSC-WX220…

Ich habe eine 3 Jahre alte Sony Cyber-shot DSC-HX9V - ich habe noch nie ein Gerät gehabt, über das ich soviel geflucht habe. Das betrifft hauptsächlich die Bedienerfreundlichkeit - sie ist entsetzlich. Hantiere im Geschäft also ein bisschen mit herum. Hinzu kommt die Servicefreundlichkeit: Null. Nach kurzerm Zeit war die Objektivabdeckung nur ganz wenig eingedrückt, hakte beim Aufgehen, und der Blitz funktionierte nicht mehr. Garantie bei Sony anmelden: „Die Kamera ist runtergefallen. Kein Garantiefall!“ Die Kamera war definitv nicht runtergefallen, dann wäre da etwas mehr als nur eine leichte Delle in der papierdünnen Abdeckung. Auf meinen zweiten Brief haben die gar nicht mehr reagiert.
Immerhin: Sie funktioniert nach 3 Jahren noch, was keine Selbstverständlichkeit ist!

Canon PowerShot SX280 HS
http://www.chip.de/artikel/Canon-PowerShot_SX280_HS-…

Das Model kenne ich nicht. Meine 2005 gekaufte Canon PowerShot A75 war nach 4 Jahren hinüber. Aber das ist ja heute normal.

Die Sony hat etwas mehr MP (18MP zu 12 MP), …

Schau nicht so gebannt auf die Pixelzahl. Wenn Du keine Großformate - 50 x 75 cm - machen willst, reichen 12 MP völlig aus.
Wenn Du auch Videos machen willst, sollte die Kamera das mit 1920 x 1080 , = HD-Format - machen.
Da dabei auch Ton aufgenommen wird, sollte das Mikrofon nicht links oben sein. Da fasst man beim Halten nämlich gerne hin, deckt es ab, und dann hörst Du nur ein Röhren, statt des O-Tons.

… dafür die Canon
mehr Zoom (20x zu 10x). Beides wäre in der geringeren Variante
für mich ausreichend.

Ja, 10x ist ausreichend

Die Sony ist deutlich
kleiner - aber lt. diversen Tests fast schon zu klein für
Männerhände.

Na ja, wenn Du sie in die Westentasche stecken willst, kann das von Vorteil sein.
Meiner Frau habe ich eine Panasonic gekauft, die passt auch in eine kleine Damenhandtasche.

Ich will mit der Kamera in erster Linie unterwegs ein paar
Schnappschüsse machen, auch mal bei Dunkelheit. …

Wie gesagt, dafür reichen 12 MP un d 10-fach Zoom völlig aus.

Vielleicht kann mir ein Profi den ausschlaggebenden Tipp geben, welche
der beiden ich aus welchem Grund wählen sollte - ich bin total
unentschlossen.

Wie gesagt, hantiere im Geschäft ein bisschen mit herum:

  • Wie sind die Reaktionszeiten? Einschalten bis zum Bereit-für Aufnahmen-sein, Verzögerung beim Auslösen
  • Was passiert beim Modus umschalten: Bei meiner Sony steht 3 - 4 sek lang ein Bild mit einer im Prinzip völlig nutzlosen Modusanzeige imDisplay. In dieser Zeit kann man nix machen, nur warten. Die Szene, die man fotografieren will, hat sich dann u.U. schon total verändert.
  • Mikrofon nicht links oben. Manche Kameras können auch kurze Kommentare zu einem Bild aufnehmen. Das ist sehr nützlich!
  • Akku ausserhalb der Kamera aufladbar! Viele haben heute leider nur die Möglichkeit, den Akku in der Kamera aufzuladen. Dann kannst Du sie in der Zeit nicht benutzen. Ganz schlecht im Urlaub!
  • Für Deine Zwecke muss die Kamera nicht so viel Schnick.Schnack-Funktionen haben. Lasse Dich nicht blenden durch unverständliche Spruchblasen und haufenweise „Features“.

Schau auch mal Panasonic an. Da habe ich recht gut Erfahrung mit gemacht.

Schönen Gruß

Auch
Laika

Ich habe die Sony Cybershot und bin recht zufrieden. Die Bedinungsfreundlichkeit ist vielleicht nicht die Beste aber das Gerät macht die Aufgabe sehr gut. Bin ja auch kein Profi aber mit der Qualität der Bilder und die verschiedenen Optionen bin ich zufrieden.

Die Sony hat etwas mehr MP (18MP zu 12 MP), dafür die Canon
mehr Zoom (20x zu 10x). Beides wäre in der geringeren Variante
für mich ausreichend.

Bei den Kompakt- und Bridgeknipsen mit Minisensor heisst die Devise: Weniger ist Mehr.
Die winzigen Pixel auf dem Sensor reduzieren die Dämmerlichttauglichkeit drastisch.
6 bis 8 Megapixel sind völlig ausreichend. Für die Darstellung auf einem Full-HD-Moitor reichen 2,1 MP und selbst für die brandneuen 4K-Fernseher/ Monitore reichen 8MP für ein formatfüllendes Bild.

Die Sony ist ein neueres Modell, dafür
hat die Canon ein bisschen mehr Schnickschnack, z.B. GPS
(nett, aber nicht zwingend nötig). Die Sony ist deutlich
kleiner - aber lt. diversen Tests fast schon zu klein für
Männerhände.

Ich will mit der Kamera in erster Linie unterwegs ein paar
Schnappschüsse machen, auch mal bei Dunkelheit. Vielleicht
kann mir ein Profi den ausschlaggebenden Tipp geben, welche
der beiden ich aus welchem Grund wählen sollte - ich bin total
unentschlossen.

Vergiss die Kompaktknipsen einfach für Dämmerlichtaufnahmen.
Das ist technisch mit den Minisensoren unmöglich.
Der Einsatz des Blitzlichts ist nur selten eine gute Option.

Insgesamt ist die Canon die Kamera mit den besseren Möglicheiten in der Abbildungsleistung und ist der Sony bei Dämmerlicht leicht voraus.
Die bestmöglichen Ergebnisse erzielt man nach einiger Übung mit voll manueller Kontrolle der Einstellungen von ISO, Blende und Belichtungszeit.
Merke: Der Fotografierer macht das Bild, nicht die Kamera.

Ich habe die Sony Cybershot und bin recht zufrieden. Die
Bedinungsfreundlichkeit ist vielleicht nicht die Beste …

Nur darauf bezog sich meine Kritik. Ich mache recht viele Videos, und mit 1920 x 1080 Pixel und 50 Bps macht die Sony schon sehr gute Aufnahmen.
Aber das wird weitgehend wett gemacht durch die m.M. grottenschlechte Benutzerfreundlichkeit. Ständig wartet man 3 - 4 sek, bis die Kamera auf eine Bedienung reagiert, macht man eine falsche Bedienung, weiss nicht, wie man bestimmte Dinge machen muss, im Menü sind Dinge tief in der Menühierarchie versteckt, die man mit ein, zwei Bedienungen machen können müsste uvm.

Bei den Kompakt- und Bridgeknipsen mit Minisensor heisst die
Devise: Weniger ist Mehr.
Die winzigen Pixel auf dem Sensor reduzieren die
Dämmerlichttauglichkeit drastisch.

Und es gibt einen physikalischen Effekt, der die hohe Pixelzahl schlicht wirkungslos macht: Durch die Beugung an der Blende, im Objektiv tritt eine Unschärfe auf, die mehrere Pixel überdeckt. Sagte mir mal ein Physiker.

Merke: Der Fotografierer macht das Bild, nicht die Kamera.

Sehr wahr!

Und es gibt einen physikalischen Effekt, der die hohe
Pixelzahl schlicht wirkungslos macht: Durch die Beugung an der
Blende, im Objektiv tritt eine Unschärfe auf, die mehrere
Pixel überdeckt. Sagte mir mal ein Physiker.

Ja, das stimmt.

Die dabei auftretende Unschärfe (im Fachchinesch „Beugungsscheibchen“ genannt) tritt bei den Minisensoren schon ab Blende 4 auf. Wie sehr sich das tatsächlich bemerkbar macht, ist auch abhängig von der Qualität des Objektivs und nicht zuletzt von der Ausgabegrösse des Bildes.
Tatsächlich sollte man bei den Minisensor-Kameras für maximale Bildschärfe nie weiter als 1/2 bis 1 Blendenstufe abblenden oder im lichtschwächeren Telebereich immer mit Offenblende arbeiten.

Als „Vollautomatik-Knipser“ kann man darauf aber keinen Einfluss nehmen und verschenkt ggf. deutlich an Bildqualität.

. Hinzu kommt die Servicefreundlichkeit: Null.

Das ist durchweg bei allen Consumerprodukten dieser (unteren) Preisklasse der Fall.
Die Reparaturpauschale übersteigt regelmässig den Zeitwert des Geräts.
Alleine während des ersten halben Jahres der Gewährleistung oder einer freiwilligen Herstellergarantie hat man eine reelle Chance auf Fehlerbehebung, so diese Fehler nicht durch äussere Einflüsse wie Sturz, Wasserschaden etc. aufgetreten sind.

Vielen Dank für die zahlreichen Impulse. Ich werde in den nächsten Tagen in mich gehen und eine Entscheidung treffen.