Digitalisierung von Musik

Hallo zusammen,

nach dem ich vom Hersteller, keine Antwort bekomme, probiere ich es mal hier.
Ich habe mir so ein Gerät gekauft, wo man Schallplatten und Kassetten, Digitalisieren kann. Die Bedienungsanleitung ist ziemlich knapp gehalten. Trotz dem, blicke sogar ich, bis auf eines durch: Man kann mit einer Bitrate von 128 und 192 aufnehmen, ich weiß, dass es etwas mit Komprimierung zu tun hat. Ich habe beide Möglichkeiten ausprobiert und keinen Unterschied festgestellt, was hat es dann damit auf sich?

Übrigens, wer an einen solchen Gerät, Interesse hat, ich war echt überrascht, wie einfach es geht und wie gut dann der Klang ist, scheinbar werden die Nebengeräusche etwas unterdrückt.
Ich weiß nicht, ob ich dies hier sagen darf, dass Gerät ist von Medion und hat 40€ gekostet.

Danke und schöne Grüße

Zori

Hallo,

je höher die Bitrate, desto mehr Klanginformationen können gespeichert werden.

128 kbit ist weit verbreitet. Es gibt Audio-Experten, die behaupten, überhalb von diesen 128 kbit noch einen Unterschied hören zu können, aber für den Otto-Normal-Nutzer reichen 128 kbit für gewöhnlich aus.

Da du keinen Unterschied hörst, kannst du so ungefähr ein Drittel des Speicherplatzes sparen.

Gruß,
Steve

Hallo Zori,

das gibt es schon sehr lange.
Die Unterschiede in den Bitraten sind für viele Konsumenten nicht hörbar. Da kommt es nur auf die Qualität Deiner Ohren und Deinen Erwartungen an, ob Dir die 192kbps es wert sind.
(Einfache Hörbücher habe ich sogar in mono 48kbps kodiert. Das ist nicht mehr HiFi, aber für das Auto reicht es.)

Die Unterdrückung der Nebengeräusche betrifft wohl eher die Mechanik des Geräts. Denn die Aufnahmen selbst kann ein so einfaches Gerät nicht verändern-
Für die Nacharbeit braucht es dann schon viel Zeit und spezielle Software, um wirkliche Verbesserungen zu erreichen. Am einfachsten geht noch die Löschung von Knaksern.

Besser Qualität erreicht man mit anderem Equipment: Plattenspieler/Cassettendeck aus dem HiFi-Bereich, Digitalisierung über einen DAT-Recorder und dann rein digitale Bearbeitungskette (Lichtwelleleiter, Computer, aktuelle Software-Codecs).
Für die alten Cassetten mit Popmusik reicht für 99% aber so ein Medion-Teil.

Ciao, Allesquatsch

Hallo!

Wenn der Wecker schrill klingelt, hörst du das Ticken nicht mehr.

MP3 erkennt unter anderem solch dominante Töne, und entfernt die weniger dominanten. Das spart Speicherplatz.
Je kleiner die Bitrate, desto mehr wird entfernt, und irgendwann hört man es. (Versuch doch mal 64kB/s!)

Wann man den Unterschied hört, hängt davon ab, was für Musik das ist, wie gut das Programm ist, das die Musikdatei erstellt hat, wie gut das Wiedergabegerät inklusive Lautsprecher ist, was für Lautsprecher es sind (Kopfhörer klingen anders!), und vor allem auch, wie gut deine Ohren sind.

Wenn man mit dem Alter schwerhörig wird, und die hohen Töne des Weckerklingelns nicht mehr so stark hört, fällt einem evtl das fehlende Ticken auf.

Ich rate dir, einfach 192kbit/s zu nehmen, denn Speicherplatz kostet nix.

192k sind schon OK.

Es gibt spezielle Software die eine LP auch in seine Teile zerlegen kann und das Rauschen gleich entfernen kann.
Sonst muss Du das händisch Stück für Stück machen.

the Raccoon

Eine Musikaufnahme über MP3 / 128 Bit abgespielt hat einen Frequenzgang bis 15000 Hz. Bei 15050 Hz ist der Output Null.
So eine steilflankige Begrenzung gibt Phasenverzerrungen im Gemisch der Sinusfrequenzen der Musik und gibt außerdem Einschwingeffekte, das heißt dass hohe Frequenzen nicht originalgetreu ihre Amplitude ändern sondern ein „Nachklingen“ haben.
Junge Menschen hören das und schwören auf hohe Bitraten oder auf Wiedergabe direkt von der Platte. Wenn man älter wird, fallen diese Phasenverzerrungen nicht mehr auf. Mit einem einfachen Tongenerator kann am sein Gehör testen. Wenn man bei 7500 Hz (halbe Grenzfrequenz) kaum mehr etwas hört, dann sind 128 Bit angebracht.

Hallo zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen und kompetenten Antworten, ich weiß jetzt dann Bescheid.

Noch eine schöne Woche und viele Grüße aus Oberfranken!

Zori