Hallo zusammen,
es geht darum, dass Digitalkonzerne (FB, Amazon, Google) in dem Land besteuert werden, wo sie Gewinne machen.
Aber bei anderen Konzernen ist es doch auch so, dass die dort besteuert werden wo deren Hauptsitz ist?! VW versteuert seine Gewinne ja auch nicht in China, sondern ist Deutschland - also was hat diese Digitalsteuer auf sich ?
Hallo,
eben nicht!
Volkswagen hat ein chinesisches Tochterunternehmen, die Volkswagen Group China:
Du kannst mal sicher sein, dass der chinesische Staat sich da seine Steuern holt.
Gruß,
Steve
VW (und andere deutsche Unternehmen) versteuert aber nicht in jedem Land seine gemachte Gewinne. Mein Beispiel hätte auch Indien, Russland oder USA sein können.
Und dort gibt es genauso die entsprechenden (Töchter-)Unternehmen, die genauso in diesen Ländern besteuert werden.
Konzerne werden nicht nur dort besteuert, wo sie ihre Zentrale haben, sondern überall dort, wo sie auftreten, Umsatz erwirtschaften - und das kann man (meist) nur mit einem Unternehmen, das auch in diesem Land beheimtatet ist.
Grüße,
Tomh
Für die gilt genau das Gleiche.
Unternehmen, die einen signifikanten Umsatz in einem Wirtschaftsraum machen, haben dort fast immer eine Niederlassung und werden dort besteuert. Ausnahme sind eben die „Digitalkonzerne“.
Gruß,
Steve
Neben dem genannten Aspekt, daß Unternehmen „im Internet“ weltweit auftreten und auch außerhalb ihres Sitzlandes bzw. unabhängig von Niederlassungen in jedem Land Umsätze erzielen können, ist es bei Unternehmen „im Internet“ noch einfacher gezielt Umsätze da anfallen zu lassen, wo die Steuern niedriger sind. Auch eine Tochtergesellschaft in Luxemburg, in Irland oder Luxemburg kann in Deutschland bzw. an Deutsche Bücher, CDs und Heimsaunen verkaufen. Und genauso kann ein irisches Unternehmen Erlöse für Werbungen kassieren, auch wenn die Werbung auf .de-Seiten geschaltet wird.
Ach !
Lies mal zu
„Double Irish“, gepaart mit dem „Dutch Sandwich“…
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…ein komplexes hin und her von Geldern zwischen den verschiedenen Sitzen eines global tätigen Unternehmens … entsteht sogenanntes „staatenloses Einkommen“ Quelle und weitere sind zu finden.
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Gruss Helmut
ich nenn’ Dir mal ein anderes Beispiel (life erlebt)
Amerikanisches Unternehmen, das in D 15% des Umsatzes tätigt. Die Niederlassung erwirtschatet hier 40 Mio Gewinn, versteuert ziemlich genau 300.000
Um dahin zu kommen, verkauft die Muttergesellschaft der Niederlassung in D neben Patentabgaben, Lizenzen und Honoraren auch schon mal „Spezialkabel“… seinerzeit Serielle Kabel, die einen Knoten hatten und dadurch mehrere tausend Mark pro Stück kosteten.
Funktioniert heute sicherlich auch…
Sie versteuern allerdings im Land der Niederlassung.
Die Steuertricks, die angewandt werden, sind halt so ausgelegt, dass die Steuer so niedrig wie möglich ausfällt.
Das mach ich genauso …
Grüße,
Tomh