Die Realität ist leider komplizierter
Hi.
1.Stärke:Jeder nimmt sich, was er will.
Stärke: Bedarfsgerechtigkeit
Bedarfsgerechtigkeit? Was soll das sein? Wer soll bestimmen, welcher Bedarf einer Person X im Unterschied zur Person Y zukommt? Du wälzt zuviel auf Entscheidungsträger ab und lässt dem ´Markt´ zu wenig Spielraum. Der wahre Weg kann nur ein mittlerer sein zwischen Marktliberalismus und Marktkontrolle. Letztere, eine allzu simple Lösung, scheint dir vorzuschweben.
2.Geld: Es entscheiden die Macher und Zahler.
Geld: Leistungsgerechtigkeit
Leistungsgerechtigkeit? Eine Floskel, die jeder anders auslegen kann. Wie willst du die Leistung eines Stahlarbeiters gegen die Leistung eines Architekten aufwiegen? Oder die Leistung eines Popstars gegen die einer Krankenschwester? Zu unterscheiden sind im mindesten folgende Kategorien: Löhne (können monatlich schwanken), Gehälter (monatlich stabil), Gagen (Verhandlungssache) und Einnahme aus Verkäufen (umsatzbedingt).
3.Gleichheit:Jeder bekommt ein gleich großes Stück.
Gleichheit: Gleichheitsgerechtigkeit
Welches Stück wovon erhält der Chirurg in gleicher Größe wie die Garderobiere?
4.Hunger:Jeder nimmt sich so viel er braucht.
Hunger: Verteilungsgerechtigkeit
Geht´s dann nach Körpergewicht? Beispiel Rainer Calmund.
5.Wählen:Es wird ein Stellvertreter für die Gruppe gewählt.
Dieser entscheidet, was gerecht ist.
Nein, über solche Dinge muss debattiert und abgestimmt werden. Dein Vorschlag bedeutet die Abschaffung der parlamentarischen Demokratie zugunsten einer stammesrechtlichen Verfassung mit einem gewählten Häuptling an der Spitze. Das würde ich einen gravierenden kulturellen Rückschritt nennen.
Chan