DIN EN 16001 vs. EMAS III monetäre Vorteile

Behörden & Recht Qualitäts- & Umweltmanagement
#1

Hallo,

ich schreibe gerade meine Thesis bei einem Unternehmen das bereits nach EMAS III zertifiziert ist. Meine Arbeit ist herauszufinden, welche Schritte für das Unternehmen notwendig sind, um auch nach der neuen EN 16001 zertifiziert zu werden und welche Vorteile die Norm mit sich bringen würde.

Überall liest man auf diversen Quellen, dass es Steuervorteile geben soll ab 2013. Die Zeit seit Veröffentlichung im Jahr 2009 bis dahin soll als sogenannte „Überbrückungszeit“ gesehen werden.

Meine Frage ist deshalb, ob es überhaupt schon irgendwelche genaueren Pläne gibt, welche genauen Steuervorteile, EEG etc. die neue Norm mit sich bringen soll und ob diese Vorteile nicht schon durch EMAS III abgedeckt werden das eine eigentliche Einführung von der EN 16001 gar nicht notwendig ist für diese Unternehmen?

Vielen Dank für eure Hilfe

#2

Hallo Thomas,

also über eventuelle Steuervorteile ab 2013 vermag ich nichts zu sagen, aber ein QM-System zu haben bringt grundsätzlich Kosteneinsparungen. Nun ja, die 16001 verweist immer wieder auf die 9000er Reihe, von daher stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, das QM-System gleich nach 9004 aufzubauen und dabei die paar zusätzlichen Elemente der 16001 mit zu integrieren.
Auf jeden Fall sinnvoll ist das Anlagenregister und die Einstufungen/Bewertungen der Anlagen. Hier entdeckt man tatsächlich Einsparpotentiale und wenn es nur Energieeinsparungen z.B. durch Wärmerückgewinnung ist.
Ob zertifiziert oder nicht zertifiziert, dem Unternehmen bringts grundsätzlich Vorteile und auch Kostenreduzierungen, seine Abläufe zu durchfortsten, Transparenz zu schaffen und sich aufzustellen; also Aufbau- und Ablauforganisation zu optimieren. Nach meiner Erfahrung sind diese Kostenreduzierungen deutlich höher, als irgendwelche steuerlichen Vorteile. Diese sollen vermutlich nur einen Anreiz bieten, daß Unternehmen überhaupt mal agieren, aber es bringt mehr, wenn das Unternehmen selbst seinen Handlungsbedarf erkennt.

Zu den Plänen der Steuervorteile: Was sagen denn die Behörden (z.B. Bundesumweltamt oder Umweltministerium) dazu? Spätestens dort müßten irgendwelche Pläne doch einsehbar sein, oder?

Gruß, Steff

#3

Ich kann meinem Vorredner nur beipflichten.
Wenn ein System eingeführt ist hat es auch einen Nutzen. WEnn der Nutzen gesehen und umgesetzt wird, erspart man Kosten.
Falls Du Fragen zu Deiner ARbeit hast, kann ich Dir helfen.
Ich habe auch über das Thema geschrieben.
Es gibt schon Ansätze, das System gewinnbringend einzusetzten.