Dioden selbst gemacht

Hallo MB,

da hab ich (der ich mich eher der Chemie als der Physik
zugewandt fühle) mit meinem Beitrag (der eigentlich eher ein
Witz werden sollte, weil eine herkömmliche Siliziumdiode bei
Conrad genau 0,05 Euro kostet) doch gar nicht so daneben
gelegen :smile:

Wenn du also das ganze noch mit der Herdplatte… :smile:

Also die ganz alten Senderöhren hatten schon solche Heizungen und wurden dann gleich ins Wasserbad, als Kühlung, gesteckt.

MfG Peter(TOO)

Totale Verwirrung!
Hallo Sibylle.

Erstens ist das erste Kupferoxyd (CuO) schwarz und nicht grün und heißt deswegen auch Kupferschwarzerz.
Das zweite Kupferoxyd (Cu2O) ist rot, heißt Kupferoxydul oder Kupferroterz und hat Halbleitereigenschaften. Daraus wurden Präzisions-Meßgleichrichter hergestellt, allerdings nur für sehr geringe Ströme.
Zwei wichtige Kupferverbindungen sind grün: Grünspan (Kupferazetat, giftig!) und Patina (Kupferkarbonat, ungiftig).
Der Fritter frittiert (bäckt) tatsächlich. Er kann nichts gleichrichten, sondern nur auf elektromagnetische Wellen reagieren. Liegt das lose, feine Metallpulver locker beieinander, so hat es wie beim Kohlemikrofon einen hohen Übergangswiderstand. Trifft eine energiereiche elektromagnetische Welle auf das Pulver, so wirken die einzelnen Metallmoleküle in dem Feld wie Antennen in denen eine Spannung induziert wird. Diese induzierte Spannung läßt an den Berührungspunkten mikroskopisch kleine Funken entstehen, die das Pulver zu einem Kuchen zusammen backen lassen. Der hat einen geringeren Übergangswiderstand, den man durch eine angelegte Gleichspannung kontrollieren kann. Erschüttert man den Kuchen, so fallen die Schweißstellen wieder auseinander und der Fritter kann auf die nächste E-Welle warten.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Hallo,

Erstens ist das erste Kupferoxyd (CuO) schwarz und nicht grün
und heißt deswegen auch Kupferschwarzerz.
Das zweite Kupferoxyd (Cu2O) ist rot, heißt Kupferoxydul oder
Kupferroterz und hat Halbleitereigenschaften. Daraus wurden
Präzisions-Meßgleichrichter hergestellt, allerdings nur für
sehr geringe Ströme.

Große Ströme fliessen bei der Anwendung ja nicht.

Der Fritter frittiert (bäckt) tatsächlich. Er kann nichts
gleichrichten, sondern nur auf elektromagnetische Wellen
reagieren. Liegt das lose, feine Metallpulver locker
beieinander, so hat es wie beim Kohlemikrofon einen hohen
Übergangswiderstand. Trifft eine energiereiche
elektromagnetische Welle auf das Pulver, so wirken die
einzelnen Metallmoleküle in dem Feld wie Antennen in denen
eine Spannung induziert wird. Diese induzierte Spannung läßt
an den Berührungspunkten mikroskopisch kleine Funken
entstehen, die das Pulver zu einem Kuchen zusammen backen
lassen. Der hat einen geringeren Übergangswiderstand, den man
durch eine angelegte Gleichspannung kontrollieren kann.

Zitat aus „Brockhaus der Naturwissenschaften und der Technit“,F.A. Brockhaus, Wiesbaden 1965, 6. Aufl., S. 200:
" fritten …, Fritter, Kohärer, Vorläufer des Detektors, bestand aus einem Glasröhrchen mit Eisenfeilspäne, die durch empfangene Impulse zusammenkleben und leitend werden."
Kursivdruck wurde von mir nicht wiedergegeben.

Ich kenne nur die Erklärung über das Magnetfeld, das würde durch die Angabe, dass Eisenfeilspäne benutzt werden, unterstützt werden.

Erschüttert man den Kuchen, so fallen die Schweißstellen
wieder auseinander und der Fritter kann auf die nächste
E-Welle warten.

Da sind wir uns einig.

ABer wo ist die totale Verwirrung, wir liegen doch garnicht so weit auseinander.

Da ich wirklich keine anderen Quellen gefunden habe, erlaube ich mir die Adresse weiterzugeben:

K. P. Vorrath (Tel. 030/8012821), Clayallee 285, 14169 Berlin.
Bausätze,-teile für „alte“ Radios.

Gruß Volker

Hallo Volker

ABer wo ist die totale Verwirrung, wir liegen doch garnicht so
weit auseinander.

Du wirst bemerkt haben, dass ich meinen Antwortbeitrag zu einem Posting von Sybille gemacht habe. Das bezog sich auf das ‚grüne Kupferoxyd‘ und den Hinweis auf ‚Fritter‘ und Pommes frites!
Aber nebenbei, der Hinweis ‚Vorläufer des Detektor‘ ist irreführend. Der Fritter ist mehr ein ‚Detektor‘ als der Bleiglanzkristall mit der Drahtspitze. Er ‚detektiert, entdeckt, weist nach‘ dass elektromagnetische Felder vorhanden sind. Der Bleiglanzkristall führt diese Bezeichnung zu Unrecht, denn er entdeckt in dem Sinne nichts, sondern er ‚demoduliert‘ hochfrequente AM-Signale. Die Bezeichnung ‚Demodulator oder Diskriminator‘ wäre passender gewesen.
Aber mit dem Querstrom wird beim Fritter/Kohärer garantiert nichts magnetisiert.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Hall-Gleichrichter
Hallo,

Stellt Euch vor, ihr wäret in einer beliebigen Küche. Außer
den üblichen Dingen, die eine Küche so enthält, habt ihr noch
'ne Rolle Kabel…

Und nun wird Gleichstrom gebraucht…

Wechselstrom kommt aus der Wand und andere elektrische Geräte
auseinandernehmen, um da Dioden rauszumopsen, gildet nicht…

Ich hab noch ne verrückte Idee, die auf dem Hall-Effekt beruht (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Halleffekt oder so).

Man nimmt ein dünnes Stück Halbleiter (wurde ja schon diskutiert, wo man das was herkriegt… Cu2O hört sich bisher am überzeugensten für mich an…), zur Not tut es (theoretisch) auch ein Metall. Dann legt man einen Wechselstrom an, und aussen herum baut man ein Spulepaar, das man ebenfalls mit Wechselstrom speist.
Dann greift man an der Richtung senkrecht zu Stromrichtung und Magnetfeld eine (wenn auch ziemlich zerhakte) Gleichspannung ab.
Das funktioniert, weil die Hallspannung proportional zu B und I ist, und B und I ihr Vorzeichen gleichzeig wechseln.

Zum Glätten kann man sich noch einen Kondensator bauen, z.B. aus Alufolien, die man durch mit Öl getränktem dünnen Papier trennt.

Grüße,
Moritz

Hallo Alexander,

Du wirst bemerkt haben, dass ich meinen Antwortbeitrag zu
einem Posting von Sybille gemacht habe. Das bezog sich auf das
‚grüne Kupferoxyd‘ und den Hinweis auf ‚Fritter‘ und Pommes
frites!

Ja, habe ich.

Aber nebenbei, der Hinweis ‚Vorläufer des Detektor‘ ist
irreführend. Der Fritter ist mehr ein ‚Detektor‘ als der
Bleiglanzkristall mit der Drahtspitze. Er ‚detektiert,
entdeckt, weist nach‘ dass elektromagnetische Felder vorhanden
sind. Der Bleiglanzkristall führt diese Bezeichnung zu
Unrecht, denn er entdeckt in dem Sinne nichts, sondern er
‚demoduliert‘ hochfrequente AM-Signale. Die Bezeichnung
‚Demodulator oder Diskriminator‘ wäre passender gewesen.

Bis hier her kann ich Dir zustimmen. Aber die Begriffe sind halt so im Gebrauch.

Aber mit dem Querstrom wird beim Fritter/Kohärer garantiert
nichts magnetisiert.

Da bin ich mir nicht sicher.

Gruß Volker

Hallo Michael,

Wenn man eine Zitrone als Batterie verwendet, ist erstens die
Spannung recht niedrig. Zweitens ist die maximale Leistung,
die aus so einem Teil rauskommt kaum der Rede wert. Für eine
Glühbirne wird es daher nicht reichen. Aber vielleicht für
eine Leucht_diode_…

(Ich bin schon weg)

und ich wieder da …

Die SPannung hängt übrigens nicht von der Zitrone ab, sondern von der Spannungsreihe der verwendeten Elektroden.

MfG Peter(TOO)

Hallo!

Die SPannung hängt übrigens nicht von der Zitrone ab, sondern
von der Spannungsreihe der verwendeten Elektroden.

So viel zum Thema Theorie. Ich habe den Versuch schon zigmal durchgeführt, und habe auch für verhältnismäßig günstige Kombinationen (z. B. Zink/Kupfer) nie größere Spannungen als ca. 0,6 V erreicht.

Nun könnte man ja 10 Zitronen hintereinander schalten, um 6 V zu erreichen. Das größere Problem ist aber nicht die geringe Spannung, sondern der hohe Innenwiderstand. Unter Last geht die Spannung nämlich ganz gewaltig in die Knie.

Michael

Ich kann hier Eisenoxid und Aluminiumoxid erzeugen, auch
Messing und Kupfer hab ich hier, das ich mit Sicherheit auch
zur Oxid-Gewinnung mißbrauchen kann - und was mach ich dann
damit?

Hallo Sibylle,

irgendwie kann ich mich an Kupfer-Oxydul-Gleichrichter aus grauer Vorzeit erinnern, aber das war noch vor meiner eigenen Schul- und Studienzeit, also wohl Vorkriegstechnik (Ich meine den 2. Weltkrieg 1939 usw.).

Siehe da, Google liefert einiges, also google mal selbst mit „kupfer oxydul gleichrichter“, da kommt manches, was du auch nachbaunen könntest - im Gegensatz zu heutiger Technologie, ich nehme mal an, dass dir keine Halbleiterfab zur Verfügung steht wie AMD in Dresden.

Gruss Reinhard

Hallo Volker!

Aber mit dem Querstrom wird beim Fritter/Kohärer garantiert
nichts magnetisiert.

Da bin ich mir nicht sicher.

Kannste aber!
Habe extra nachbeschaut. Handbuch der Naturwissenschaften Band VIII / Seite 1083. Dort ist nur von ‚Metall‘-Körnern die Rede und, in Gewissen Grenzen, auch von Quecksilbertropfen und Kohle. Einige Materialien, z.B. Kohle oder Quecksilber und Zink, sind sogar ohne Erschütterung ‚selbstentfrittend‘, weil sie nach dem Zusammenbruch des Feldes von selbst auseinander fallen.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Hallo Alexander,

Aber mit dem Querstrom wird beim Fritter/Kohärer garantiert
nichts magnetisiert.

Da bin ich mir nicht sicher.

Kannste aber!
Habe extra nachbeschaut. Handbuch der Naturwissenschaften Band
VIII / Seite 1083. Dort ist nur von ‚Metall‘-Körnern die Rede
und, in Gewissen Grenzen, auch von Quecksilbertropfen und
Kohle. Einige Materialien, z.B. Kohle oder Quecksilber und
Zink, sind sogar ohne Erschütterung ‚selbstentfrittend‘, weil
sie nach dem Zusammenbruch des Feldes von selbst auseinander
fallen.

Hm, ich lerne gerne dazu.
Dein Aspekt ist ja auch nicht auszuschließen, aber ich kannte bislang nur die „magnetische Variante“.

Gruß Volker

Hallo Michael,

Die SPannung hängt übrigens nicht von der Zitrone ab, sondern
von der Spannungsreihe der verwendeten Elektroden.

So viel zum Thema Theorie. Ich habe den Versuch schon zigmal
durchgeführt, und habe auch für verhältnismäßig günstige
Kombinationen (z. B. Zink/Kupfer) nie größere Spannungen als
ca. 0,6 V erreicht.

Fragt sich jetzt, welchen Innenwiderstand dein Messgerät hatte.
Ich auch, ist aber schon eine Weile her …

Je näher die Elektroden beieinander in die Zitrone gesteckt werden, umso kleiner wird der Innenwiderstand.
Hinzu kommt noch die Oberfläche. Zwei Bleche sind besser als zwei Stifte.

MfG Peter(TOO)