Diodendetektor?

Hallo an alle Wiffzaks!

Ich möchte wissen was passiert wenn ich die Windungen der Spule verdopple
Oder wenn ich einen Zweiten Detektor an den Lautsprecher dazuhänge ?
Die Fragen sind rein Theoretisch. ich habe noch keinen Detektor gebaut.
Aber wenn sich die Spannung am Lautsprecher vervielfacht, lässt ,könnte man durch gleichrichten oder auch nicht einen Motor antreiben.
Ich bin ja nicht neugierig ich will es nur wissen,

Dank im Voraus.
siegfried

Dann solltest Du das einfach mal nachholen. Versuch macht kluch.

Aber offensichtlich hast Du genau gar keine Ahnung, was ein Detektor genau macht oder wie er funktioniert. Oder was man sich unter Spannung vorstellen kann. Oder was Strom oder Leistung sind. Fändest Du es nicht sinnvoll, erstmal die Grundbegriffe zu lernen, bevor Du zu den komplizierteren Dingen übergehst?
Gruß
anf

Dann empfängt der Detektor auf einer anderen Frequenz. Die Windungszahl ist doch sowieso berechnet um zusammen mit dem Kondensator den Schwingkreis zu bilden. Erst an dem entsteht dann eine kleine Spannung, die man gleichgerichtet in der Diode (früher ein Kristall) im Kopfhörer hörbar machen kann.
Diese Spannung ist winzig und kann zudem auch nicht stark belastet werden.
Es reicht gerade für den Kopfhörer.

In Nähe von einem sehr starken Sender ( wenige 10 m entfernt) könnte man auch mehr Energie „stehlen“ und stärkere Dinge mit „kostenlosem“ Strom versorgen.

MfG
duck313

Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:

In einem Detektorempfänger sind Spule und Kondensator parallelgeschaltet. Ergo liegt an den beide exakt die gleiche Spannung an. Und natürlich entsteht nicht erst durch den Kondensator eine Spannung, sondern Kondensator und Spule sind genau gleich wichtig und ebenso der Rest, die Diode, die Antenne (die gleichzeitig die Spule sein kann) und der hochohmige Lautsprecher. Lass eins davon weg und es funktioniert nicht mehr.


Gruß
anf

Hallo Siegfried,

Wie schon geschrieben wurde, änderst du mit der Windungszahl auch die empfangene Frequenz.

Allerdings funktioniert das Prinzip schon, wenn Sender und Empfänger sehr nahe beisammen sind.
Nach diesem Prinzip funktioniert NFC, also die Abfrage von RFIDs. Der Sender versorgt über die Empfangsantenne des RFIDs diesen mit Strom. Die Datenübertragung ist dann etwas komplizierter.
Allerdings funktioniert NFC nur über einige Dezimeter.

MfG Peter(TOO)

Spule und ein parallel geschalteter Kondensator bilden einen Schwingkreis, der auf die zu empfangende Frequenz abgestimmt ist. Durch Verändern der Windungszahl der Spule verändert man deren Induktivität und damit die Resonanzfrequenz des Schwingkreises. Die Resonanzfrequenz des Schwingkreises ist bei Detektorempfängern i. d. R. einstellbar, um verschiedene Sender empfangen zu können. Veränderung der Windungszahl wäre aber ziemlich unpraktisch. Deshalb wird ein Ferritkern mehr oder weniger tief in die Spule eingetaucht, um so ihre Induktivität und damit die Empfangsfrequenz zu verändern. Die zur Abstimmung häufiger eingesetzte Lösung besteht in Veränderung der parallel geschalteten Kapazität, indem man diesen Kondensator als sog. Drehkondensator ausführt.

Ja, so würde man zu mehr Energie am Lautsprecher kommen. Tatsächlich gibt es Anwendungen, in denen man mehrere identische Signalquellen parallel schaltet. Aber der Erfolg wäre beim Detektorempfänger gemessen am Aufwand eher mäßig. Eine leistungsfähige Antenne bringt nebst sorgfältiger Ausrichtung auf den Sender das bessere Ergebnis.

Natürlich kann man nicht nur Lautsprecher betreiben. Aus der drahtlos empfangenen Energie lassen sich komplexe elektronische Schaltungen betreiben. Dieser Beitrag https://de.wikipedia.org/wiki/RFID vermittelt einen Eindruck.

Auch das ist möglich. Immerhin enthält ein Lautsprecher mit Spule und Permanentmagnet ähnliche Bauteile wie ein Motor. Dafür brauchst Du ein Mikroskop, weil der Motor winzig ist https://de.wikipedia.org/wiki/Mikromechanik .

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Als Kind habe ich auch mal einen Detektorempfänger gebaut, so mit Spule, Kondensator und Diode. Mit dem Abstimmen hat das bei mir „irgendwie“ nicht geklappt. Naja, wenn man knapp 3 km von einem 800 kW-Mittelwellensender lebt … ich habe mich dann in der Kunst der Reduktion geübt. Raus kam eine Parallelschaltung einer LED und eines kleinen Lautsprechers, ein Kabel an die Heizung, das andere an die Dachrinne.

Damit konnte man im Bett liegend Radio hören, nicht sehr laut, aber es ging ohne Ohrhörer. Ach ja, und die LED leuchtete…

Sebastian

1 Like

Nein, ich möchte jetzt keine Kommentare zum Blitzschutz :smile:

Sebastian

Hallo Wolfgang!
Herzlichen Dank für deine Antwort.
Diese war so hilfreich dass ich mich weiter damit,erstmals Theoretisch, beschäftigen werde.
In der Schule hat fest Jeder in Unserer Klasse einen Diodendetektor gebaut. Die Spule aus der Wicklung eines Fahrraddynamos, die Diode aus einem kaputten Radio und die Kopfhörer von einem Feldtelefon. Den Drehkondensator hab ich mir kaufen dürfen.
Das war vor 60 Jahren. Da hat wahrscheinlich nur Tesla etwas von freier Energie etwas gewusst.
Da wäre jetzt noch die Frage.Ist das Hintergrundrauschen des Universums stark genug um Es wie bei einem Diodendetektor zu nutzen?
in diese Richtung gehen zur zeit meine Gedanken.
Jetzt werde ich mich erstmal über das Hintergrundrauschen schlau machen. Wäre nett wenn ich mich denn wieder an den Profi wenden darf.
Mit freundlichen Grüßen
siegfried

Oje!
Das kosmische Hintergrungrauschen sind keine nW/m2.
Das kannst du vergessen.

Die Sonne liefert da schon mehr.
Die Solarkonstante beträgt 1367 W/m2
Die ist die Leistung über das ganze elektromagnetische Spektrum der Sonne, also von Röntgenstrahlung über das, von uns, sichtbare Spektrum über Mikrowellen zu normalen Radiowellen.
Etwa die Hälfte dieser Leistung befindet sich im sichtbaren Bereich.

Allerdings kommt auf der Erde weniger an, das die Atmosphäre diverse dämpfende Effekte hat.
Bekannt ist z.B. die Ozonschicht, welche einen Teil der UV-Strahlung ausfiltert.

Je nach Sonnenstand muss die Strahlung einen längeren Weg durch die Atmosphäre zurücklegen. In Mitteleuropa kommen dann im Sommer und zur Mittagszeit noch etwa 700 W/m2 und im Winter um die 250W/m2 an.

Mit deiner Idee kannst du allerdings nur einen verschwindend kleinen Anteil von dem Einfangen, was heute mit Solarenergie möglich ist.
Zudem wird der kleinste Teil von der Sonne stammen, sondern kommt aus Radiosendern. Nun kommt die Energie der Radiosender aber aus einem Kraftwerk, ist also keine „freie Energie“.

MfG Peter(TOO)

1 Like

Danke, damit hattest du deinen 800 kW-Mittelwellensender erfolgreich kurzgeschlossen. Stand damals nicht zufällig der hier vor eurer Haustür? (Quelle: wikipedia)

VG!
J~ (fand schon im Studium HF-Technik spannend bis mystisch :wink: )

Hmmm, verwunderlich … Damals gab es eine riesige Szene aus Leuten, die vom einfachen Geradeausempfänger (Detektor), über Verstärker bis zum Superhet alles selbst bastelten. Unmittelbar nach dem Krieg hatte noch kein Hersteller von den Besatzungsmächten eine Lizenz für die Produktion von Funkempfängern erhalten. So kam u. a. Max Grundig auf die Idee, Radio-Bausätze zu verkaufen. Das war nämlich erlaubt. Als es endlich die ersten Produktionslizenzen gab, kosteten Radios aus dem Laden ganze Monatslöhne. Trotzdem hielt sich die Bastlerszene noch viele Jahre, verlagerte sich aber auf den Bereich der Funkamateure. Es gab einschlägige Fachzeitschriften und übers ganze Land verteilt Läden, die neu oder gebraucht von Hf-Litze bis zu Hörern/Lautsprechern mit hohem Innenwiderstand alles Erdenkliche feilboten. Auf das für den Bau eines Detektor-Empfängers eher ungeeignete Material aus einem Fahrraddynamo (ohnehin damals ein Teil, das man nicht wegen des Wickeldrahts kaputt gemacht hätte) oder einem Feldtelefon war man nicht angewiesen.

Der Herr Tesla bekam viel Sinnvolles zustande, verstieg sich aber auch in Abwegiges. Im Zusammenhang mit „freier Energie“ (die Begrifflichkeit taucht auch in der Thermodynamik auf, ist hier aber nicht gemeint) werden ihm Äußerungen über Kontakt mit Außerirdischen und freie Energie nachgesagt, die von Jüngern der Parawissenschaften nur zu gerne aufgeschnappt und weitergesponnen werden.

Jeder Widerstand, jedes Halbleiterbauelement verursacht Rauschen, das keineswegs kosmischen Ursprungs ist, aber das einzige Rauschen sein wird, das Du neben Knistern und Krachen durch Entladungen in der Atmosphäre hören wirst. Zum Empfang kleiner Signale aus dem Kosmos führt kein Weg an geeigneten Antennen vorbei, z. B. so etwas:
https://heise-de.imgix.net/tp/imgs/89/2/2/5/8/7/2/0/0491cb9ac4ddf20a.jpg?w=700&q=75&auto=format,compress&fit=min

Ich bin dafür die ungeeignete Adresse.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

schön˝ mal wieder von˝ Dir zu lesen˝ . . .

Wenn das so wäre, dann hätte ich wohl kaum am Ofen herumfummeln müssen, um mein Zimmer im Winter warm zu haben …

Nein, aber da Dachrinnen ja auch gelegenlich leitend mit „Erde“ verbunden sind, kann ich auch nach Ausblenden meines jugendlichen Leichtsinns (damals) nach wie vor kein Problem erkennen.

Vielleicht habe ich denen damit ein klein wenig „Arbeit“ mit dem Ausblenden abgenommen … :wink: das war an dem Standort in einer Richtung nötig.

Sebastian

Herauszufinden, wo ich (damals) gewohnt habe überlasse ich dem geneigten Leser

MOD(TOO): die vielen Leerzeilen gelöscht. Durch solche Monterpostings wird es heir auch nicht übersichtlicher!

Ich denke da wird Tesla heutzutage total falsch verstanden!

Er arbeitete an der Idee, Energie per Funk zu Übertragen.
Das Land sollte mit Sendern überzogen werden und jedes Gerät hätte dann drahtlos, und ohne Akku/Batterie, seine Energie über eine Empfängerschaltung beziehen können.

Für die Leute wäre diese Form der Energie-Übertragung „kostenlose Energie“ gewesen, also freie Energie. Das Problem liegt darin begründet, dass es unmöglich wäre den tatsächlichen Verbrauch über Zähler einzelnen Personen zuzuschreiben. Gratis wäre das Ganze aber trotzdem nicht gewesen, die Kosten für die Erzeugung des Stroms und den Baus und Unterhalt der Sender hätte irgendwie über Steuern erhoben werden müssen.

Solche Projekt gibt es in verschiedenen Labors, allerdings funktioniert die Energie-Übertragung nur im Meter-Massstab. Aber über den Wirkungsgrad reden wir besser nicht!

Eine praktische Anwendung nach diesem Prinzip ist das drahtlose Laden von Handys. Allerdings beträgt der Wirkungsgrad nur um die 50% ! Würde man alle Handys drahtlos Laden würde sich der Energiebedarf dafür verdoppeln. Bei des Anzahl an Handys weltweit, kommt da einiges zusammen.

MfG Peter(TOO)