Direkt Fruchtwechsel nach Dauerkultur möglich?

Grüss Gott,

ist nach dem Anbau einer Dauerkultur (z.B. Spargel) ein direkter Übergang in einen normalen Fruchtwechsel (Starkzehrer>Mittelzehrer>Schwachzehrer>Gründüngung…) möglich?
Oder muss man eine mehrjährige Pause dazwischen einlegen bis wieder was angebaut werden kann?

Lieben Dank.

Hallo

:thinking: wie verträgt sich diese Frage mit deiner letzten? Welche Pflanzen sind zu sehen?

Oder war die erste Frage nur der Test, ob es sich lohnt auch die 2. Frage zu stellen ?

Gruß h

Servus,

mit „z.B.“ lässt sich zum Thema Fruchtfolge nichts sagen. Der Stickstoffbedarf, den Du mit „(…)zehrer“ beschreibst, ist dabei das harmloseste einschränkende Kriterium, der lässt sich mühelos ausgleichen.

Wenn Du konkret Spargel meinst: Beschreibe bitte den Boden und die Düngung und eventuell eingesetzte Pflanzenschutzmittel während der letzten Jahre.

Schöne Grüße

MM

Servus,
auf dem Grundstück ist derzeit nur verwilderte Wiese.

Als Dauerkultur hab ich den ‚Ewigen Kohl‘ angedacht. Da dieser is ja n Starkzehrer ist und über mehrere Jahre drauf stehen soll, nun meine Frage;

ob nach mehrjährigem Anbau des Kohls eben wieder ein nahtloser Übergang in den klassischen Fruchtwechsel (jährlicher Wechsel zwischen Starkzehrer/Mittelzehrer/Schwachzehrer/Gründüngung usw.) möglich ist?

Oder sollte eine mehrjährige Pause nach dem Anbau eingelegt werden (event. ausschliesslich Gründüngung mit Lupinen) sodass sich der Boden wieder regenerieren kann!?

Bodenbeschaffenheit : „vorherrschend Regosol und Pelosol, flache Deckschicht aus Schluff bis Lehm“
PH-Wert weiss ich nicht. Bisher eingesetzte Pflanzenschutzmittel keine.

Liebe Grüsse

Servus,

mit einer Ackerzahl vielleicht um 40 - 50?

Darauf wird Kohl nicht mehrjährig laufen - jetzt, zu Beginn, ist von der Wiese her noch ein klein wenig Humus da, der wird aber zusammen mit den für Kohl notwendigen N-Gaben innerhalb kurzer Zeit (vielleicht zwei Jahren) regelrecht „verbrennen“. Humosität des ohnehin nicht grandiosen Bodens kann einigermaßen erhalten werden durch Wechsel 1 Jahr Kohl / 1 Jahr erst Ackerbohnen, dann Phazelia.

Alle Kohlarten gelten als einigermaßen selbstverträglich, aber es kann bei zu enger Folge oder permanentem Anbau von Kohl leicht zu Schwierigkeiten mit Kohlhernie, Xanthomonas und Verticillium kommen.

das hat wenig Sinn - eher kein permanenter Kohlanbau an einer Stelle. Aber das wirst Du spätestens im dritten Jahr Kohl selber sehen.

Schöne Grüße

MM

ok, lieben Dank

  • ergänzend noch:

Boden regeneriert sich nicht von selbst.

Wenn man Gründüngung einsetzt, richtet sich das danach, was man davon
haben möchte. Lupinen vorher ausprobieren, ob sie überhaupt auf diesem Standort wachsen - sie brauchen leichte, gut drainierte, kalkarme Böden. Keine Kreuzblütler wie Ölrettich oder Senf, die sind sehr nahe mit Kohl verwandt. Daher meine Empfehlung Ackerbohne und Phacelia zur Stabilisierung des Humushaushalts.

Schöne Grüße

MM

ok, danke für den tipp

liebe grüsse