Direkt-Investment vs. Knock-Out-Zertifikate

Ich möchte etwas mit Wertpapieren spekulieren, nicht langfristig anlegen.
Dumm gefragt, lohnt es sich mehr in open-end Knock-Out-Zertifikate zu investieren wenn man eine Knock-Out-Schwelle sucht, die weit (~50%) unter dem aktuellen Kurs des Basiswertes liegt und ein Stopp-Loss einbaut, der etwa 25% unter dem Wert des Basiswertes liegt? Meiner Meinung nach werden die Aktien, die ich im Auge habe nicht plötzlich um 50% fallen und ich dann vor einem Scherbenhaufen stehen weil der Knock-Out ausgelöst wurde. Abgesehen vom Emittentenrisiko und dem Auslösen der Knock-Out-Schwelle sehe ich kein wirkliches Risiko.

Angenommen:
Aktie A steigt um 20% = 20% Gewinn.
Knock-Out-Zertifikat auf Aktie A steigt auch um 20%, da sich aber ein Hebel von 2 ergibt, habe ich 40% Gewinn.

Aktie B fällt um 20% = 20% Verlust
Knock-Out-Zertifikat auf Aktie B fällt auch um 20%, da sich aber ein Hebel von 2 ergibt, habe ich 40% Verlust, blöd gelaufen…

Aktie C fällt um 60% = 60% Verlust Knock-Out-Zertifikat auf Aktie C fällt um 60%, Knock-Out-Schwelle lag unter 50% des Ursprungwertes des Basiswertes und wurde somit ausgelöst. Totalverlust.

Hab dich das soweit richtig verstanden? Inwieweit lohnt es sich denn eigentlich für die Banken Knock-Out-Zertifikaten mit Hebeln auszugeben?

Inwieweit lohnt es
sich denn eigentlich für die Banken Knock-Out-Zertifikaten mit
Hebeln auszugeben?

Für die Banken lohnt es sich wohl immer, im schlimmsten Fall können Sie ja auch „Kurspflege“ betreiben. Mir ist es jetzt 2mal passiert, daß der k.o-Punkt kurz und minimal erreicht wurde und dann die Kurse wieder drehten. Einmal außerhalb der Handelszeiten der Bank, das andere mal waren die ausgepriesenen 1.37 nicht erreicht, sondern nur 1.3692, aber das reichte der Bank zum aushebeln. Mir das zu erklären, fand die Bank, sei zu kompliziert, sprich also: ich bin zu blöd.

Für die Banken lohnt es sich wohl immer, im schlimmsten Fall
können Sie ja auch „Kurspflege“ betreiben. Mir ist es jetzt
2mal passiert, daß der k.o-Punkt kurz und minimal erreicht
wurde und dann die Kurse wieder drehten.

Wenn man an die Theorie dieser „Kurspflege“ glaubt, kann man ja vorbeugend entweder rechtzeitig aussteigen oder einen größeren Abstand zum KO wählen.

Einmal außerhalb der Handelszeiten der Bank

Gerade bei Währungen kann es natürlich sein, dass der Basiswert zu Zeiten gehandelt wird und damit eine KO-Schwelle reißen kann, in denen das Zertifikat noch nicht bzw. nicht mehr gehandelt wird. Dessen sollte man sich bewußt sein, bevor man so ein Derivat kauft.
Umgekehrt kann aber selbst ein KO auf den Dax, der vor- und nachbörslich und damit sogar länger als der Basiswert gehandelt wird, über Nacht wertlos werden.

das andere mal waren die
ausgepriesenen 1.37 nicht erreicht, sondern nur 1.3692, aber
das reichte der Bank zum aushebeln.

Entweder wurde zwischenzeitlich die KO-Schwelle angepasst (Rolling) oder die 1,37 wurden gerundet irgendwo angezeigt (im verbindlichen Verkaufsprospekt ist mit Sicherheit die richtige Angabe zu finden, auf irgendeiner Internetseite nicht unbedingt).

Grundregel an der Börse:

Wenn es kein Risiko gibt, dann ist auch keine große Rendite zu erwarten.