Hallo,
nicht böse gemeint, aber Argumentationen, die mit
Fakt ist das
beginnen, wecken bei mir ein hohes Maß an Zweifel über die Richtigkeit, zumal, wenn dieser „Fakt“ nicht belegt ist.
immer das gewählt wurde wo sich eine Person
erhofte den momentanen Stand halten zu können oder sich
verbessern.
Das ist ein natürliches Ritualverhalten.
Das ist richtig. Aber ein Staat, der für Millionen sorgen soll, darf sich von eben diesen subjektiven Einstellungen nicht leiten lassen und muss ein hohes Maß an Objektivität walten lassen. Dieser Zwiespalt zwischen Eigeninteresse und Gemeinwohlfunktion des Staates wird m.E. gerade durch das Prinzip der Vertrauenswahl alle 4 Jahre am besten gewahrt.
Fakt ist das bisher alles irgendwann an der Autokratie,
Monodiktatur oder Bürokratie erstickt ist. Mach das
Geschichtsbuch auf und zeig mir einmal wo dies nicht so war.
Sorry, aber der hier recht unzusammenhängende Einwurf der genannten Begriffe ist zu abstrakt, als dass dies tatsächliche etwas zu der Frage des „Grades“ an demokratischer Beteiligung beitragen könnte.
Klingt tatsächlich auch sehr polemisch, da Du hiermit suggerierst, dass derjenige, der keine Direktdemokratie will automatisch Autokratie, Monodiktatur und Bürokratie (was hat die eigentlich hier zu suchen?) möchte.
Fakt ist das der allgemeine Informationsfluss, die
Informationsmänge und der Informationsstand ständig wächst und
somit der Weg der Informationen schneller, direkter und
abrufbarer werden.
Unbestritten. Das ändert aber nichts daran, dass
a) dieser Informationsfluss überwiegend einer Marktwirtschaft unterliegt, die eine Sensationspresse hervorbringt. Eine Informationsvergabe, wie sie für die Ausübung demokratischer Partizipation notwenidg ist, gibt es hierdurch nur eingechränkt, und
b) der Bürger dieses Angebot auch nicht ausreichend nutzt. Man muss sich auch aktiv informieren, undzwar nicht über die Bildzeitung oder Vera am Mittag
Jemand der ausdrücklich darauf drängt *Das Volk ist Dumm* ist
zwangläuffig ein Machtgeiler Idiot.
Lass doch bitte diese primitive Polemik. Wenn ich der Ansicht bin, dass das Volk für eine Direktdemokratie oder überhaupt eine Stärkung demokratischer Teilnahme nicht ausreichend qualifizeirt ist, dann entmachte ich mich damit selbst (da ich nicht der Regierung oder dem Bundestag angehöre und das auch nie werde). Versuch bitte mal, etwas mehr Objektivität einzubringen.
Wir haben die UN, Menschenrechte, Europäisches Parlament etc.
etc.
Gehen schritweise immer mehr in die Demokratie udn gleichheit
und dann kommen weider welche, ah damit kann keiner umgehen.
Stimmt. Das ist in der Tat das Problem. Man muss hier eben unuterscheiden zwischen dem, was idealer Weise politisch gewollt ist und dem was tatsächlich möglich ist. Wenn man beides durcheinander wirft, wie es hier offensichtlich geschieht, kommt man in der Thematik keinen Schritt weiter.
Man kann sicher darüber streiten, ob das Volk seiner Aufgabe im demokratischen Staat (und die hat jeder!) gerecht wird. Einige sind der Ansicht, jeder ist es, andere sind der Ansicht, man muss gar nichts tun, die „Politiker“ sind an allem schuld, und wieder andere wie ich sind der Ansicht, das Volk nimmt siene Aufgabe nicht ernst genug, bzw. kann das auch gar nicht, so dass ein weiterer Ausbau demokratischer Mitwirkungsrechte nicht sinnvoll ist.
Man sollte es aber bitte unterlassen, diejenigen, die das Maß sinnvoller demokratsicher Partizipation hinterfragen, als verfechter einer Diktatur zu bezeichnen.
Um es konkret zu sagen: M.E. ist die Demokratie nicht nur die beste, sondern die einzig mögliche Staatsform überhaupt, das sie sich als einzige legitimieren kann. Zweifel bestehen lediglich hinsichtlich des Ausmaßes der Mitwirkungsrechte (undzwar zum Schutz des Volkkes vor sich selbst und nicht demjenigen des Staats) und der Frage, ob sich der Bürger seiner Verantwortung im demokratischen Staat überhaupt bewusst ist.
PS: Selbst Machiavelli sah die Demokratie eigentlich als richtige Staatsform an. Lehnte sie aber ab, da er dem Volk den Umgang mit der hieraus resultierenden Verantwortung eben nicht zutraute.
Matze