Diskriminierung

Lieber Markus,

ich muss für meine Soziologie-Hausarbeit mit dem Thema „Institutionelle Diskriminierung und Organisatorische Zwänge“ den klaren Unterschied zwischen persönlicher und institutioneller Diskriminierung erklären. Dazu habe ich 2 Beispiele, die ich den Diskriminerungsformen zuordnen muss.

Bsp1: Migrantenkinder oder Kinder aus niedrigeren sozialen Schichten werden wegen ihrer mangelnden Deutschkenntnisse in niedrigere Schulformen eingestuft.

–> Soweit ich das verstanden habe, ist dieses Bsp in die institutionelle Form einzuordnen, weil die Diskriminierung in den Institutionen stattfindet. Allerdings wird doch hier auch auf der persönlichen Ebene in der Lehrer/Schüler Beziehung diskriminiert.

Bsp 2: Schulen, Universitäten etc. haben ausgefeilte Selektionsmechanismen um den Zulauf der Studenten zu reguieren (Bsp. Aufnahmeprüfungen, NC Werte etc.)

–> Auch hier finde ich, findet die Diskrimination auf institutioneller Ebene statt.

Nun weiss ich nicht, ob ich diese Beispiele richtig eingeordnet habe. Wenn beide Bsp für die Institutionen sprechen, was sind dann Bsp für persönliche D.?

Ich bedanke mich schon im Voraus für die Rückmeldung.

Liebe Grüße,

Smith

Hallo Smith,

ich würde deiner Einschätzung folgen, denn diese Selektionen gehen in erster Linie vom Bildungssystem aus, sind also strukturell bzw. institutionell.
Persönlich wären sie zum Beispiel, wenn der Lehrer, der die Deutschkenntnisse der Migranten bewertet, diesen mit Absicht eine schlechtere Bewertung gibt, obwohl sie objektiv besser sind.

Das selbe gilt z.B. bei einem Uni-Eignungsgespräch, wenn ein Prof oder Uni-Mitarbeiter einen Bewerber wegen irrelevanter Gründe nicht zulässt - das ist natürlich immer subjektiv gefärbt und oft schwer nachzuweisen…Neulich gab es z.B. einen Artikel bei Spiegel online, bei dem über so einen Test für Lehrer berichtet wurde und die Prüfer sollten die Bewerber einschätzen an Hand derer Eigung für den Lehrerberuf, da hat jeder andere Favoriten…

Beste Grüße

Markus