Was hat das Kultusministerium in euren augen vergessen? Was haltet ihr von Geschichte im aktuellen Sinn? A la: Was die Welt jetzt momentan bewegt? Oder Die Aufklärung über Steuern, Versicherungen oder der Umgang mit dem PC (aber richtig)?
Hi,
„was die Welt momentan bewegt“ heißt Sozialkunde. „Geschichte“ gibt es, da muss man halt hinhören. Dann versteht man auch, warum es heute hier und da kracht, Und vor allem versteht man, dass es keine Wunderheilmittel gibt. Steuern und Versicherungen - was ich diese Jahr beibringe, ist nächstes Jahr veraltet, und es wird die Schüler noch weniger interessieren als Geschichte. Umgang mit dem PC: zocken können sie, googlen aber nciht. Die generationen, die ohne Google aufgewachsen sind, können googlen (= gezielt im Internet nach Informationen suchen). Dafür muss ich nicht googlen önnen, sondern abstrahieren, konspektieren und exzerpieren. Dazu muss ich in Deutsch aufpassen.
die Franzi
Stimmt schon, dass das meiste in den Schulen vermittelt wird. Meiner Meinung nach, fehlt es da mehr daran, dass den Schülern gezeigt wird, wie man mit dem Wissen umgehen soll, und was man daraus machen kann.
Die heutigen Jugendlichen haben teilweise ein großes Spezialwissen. Man kann wahnsinnig komplizierte Rechnungen lösen, erkennt aber im Alltag nicht deren Anwendung. Auch sollte ihnen vermittelt werden, dass das Wissen, das man sich schnell mal über Google aus dem Netzt zieht, um bei Gesprächen zu glänzen, genau so schnell wieder verschwindet. Dadurch, dass man es sich schnell geholt hat, ist es nicht im Langzeitgedächtnis. Also sollte schon der richtige Umgang mit den neuen Medien vermittelt und geübt werden. Nur wer das Wissen wirklich im Kopf hat, kann auf neue Ideen kommen. Auch sollte vermittelt werden, dass die Medien, also das Internet, nur Wissen bereitstellt, das auch als solches verbreitet werden soll. Da sollten unsers Kid´s mehr darauf getrimmt werden, dass sie dadurch sehr leicht zu manipulieren sind.
Gruß
Kleiner Racker
Dann müsste aber das Fach „Informationstechnologie“ auch sofort verschwinden. Die Grundlagen von Versciherungen, Steuern, Vetragsrecht und Geldanlage sind seit Jahrhunderten die gleichen. Warum sollte man das nicht in einem eigenen Schulfach zusammenfassen? Wieviele 18 jährige wissen denn heutzutage dass sie mit Klick auf „Kostenpflichtig bestellen“ im www einen klassischen Kaufvertrag mit allen Rechten aber auch Pflichten eingehen? Oder wissen wie ein Aktienindex funktioniert?
Bitte nicht NOCH eine „mit Geldanlage kenne ich mich nicht aus“ Generation ranzüchten.
Gruss
K
Hi,
dann schicke das Kind auf eine Wirtschaftsschule, da lernt man Wirtschaftsrechnen, Vertragsrecht und sowas. Abgesehen davon ist sowas eigentlich elterliche Erziehung (vormachen. Duplo kaufen lassen - „ja jetzt ist das Geld weg, das hättest Du vorher überlegen müssen“ etc.)
Informationstechnologie: das wird nicht unterichtet, damit man Vorsprung im Informatikstudium hat, oder sich den Reparaturdienst sparen kann. Das wird unterrichtet, damit die Kiddies lernen, dass ein Computer nur das kann, was man einprogrammiert hat, und nicht mitdenkt. Dafür hat anscheinend mein Informatikunterricht (BASIC programmieren an einem KC 85) gereicht. Ich habe wohl PC-Kenntnisse deutlich über einem DAU, ich kann Software selbständig installieren (und deinstallieren), weiß, dass ein Reboot viele Probleme löst.
Und nochmal Steuern und Geldanlage: in Zinsrechnung und Prozentrechnung in der Schule aufpassen und wissen, was dabei geschieht. Das reicht. Dann weiß ich, dass ich mit Riestern keine Rente zusammenspraen kann, von der ich alleine leben kann. Mehr kann ich nicht - und mein finnzberater ist imer gerne bei mir, weil ich rechnen kann. Mathe Grundwissen Realschule braucht man da.
die Franzi
Hi,
das Problem dabei ist, dass sie nglauben, dass sie es nciht wissen müssen, wenn sie doch immer im Handy nachgucken können. Und die Fähigkeit zum Transfer erwerben einige einfach nicht, auch wenn man sie mit der Nase drauf stößt. es ist noch gar nciht so lange her, da hat hier einer gefragt, was er denn mit Integralrechnung anfangen soll, er versteht es nicht und sieht den Sinn nicht. Er wusste, dass man damit die Fläche unter einer kurve berechnet, Hier im Forum bekam er Beispiele,. was die Kurve darstellen kann, und was dann die Fläche ist. Nix.
die Franzi
Bist du Schüler? Dann wäre Deutsch mit Schwerpunkt Grammatik und Orthographie ein sinnvolles Schulfach.
Das lernen sie z. B. bei uns im (beruflichen) Gymnasium in der 13. Klasse.
Gruß
Christa
Mathematik, Deutsch, Englisch und Themen in Religion, Sozialkunde betrachte ich in meinen Augen als wichtig. Alles andere ist optional.
Moin. Sozialkunde ist ein wichtiges Fach. Kann sein, dass gute Lehrer, da auch aktuelles Zeitgeschehen durchgehen. Im Lehrplan steht das aber soviel ich weiß nicht. In Sozialkunde lernt man: Was ist eine Demokratie? Wie funktioniert die EU!..
Was ich mir wünschen würde ist ein externes Schulfach in dem mit den Schülern die Headlines der Zeitungen und Nachrichtensendungen des vergangenen Tages durchgegangen werden. Indem man Zeit hat zu diskutieren. Sich eine Meinung zu bilden.
Genau das lernen die Frisösen, Fleischer und Fahrzeuglackierer auf der Berufsschule in Sozialkunde.
Hi,
wieso braucht man zum Zeitunglesen die Schule?
Jeder Sozialkundelehrer, den ich kenne / kannte (sicher ein paar Dutzend) macht Wochenberichte. Was stand letzte Woche in der Zeitung? 10min zusammenfassung.
Damit man aber versteht, warum gewisse Dinge geschehen, und was sie bedeuten, muss ich wissen, wie Demakratie funtkioniert, warum man wie wählt, wie die EU funktioniert und warum es sie gibt. Dass Diese ach so trockene Theorie etwas mit der Praxis zu tun hat, kann man ihnen herbeten, vormachen, nachmachen lassen, whatever… wenn die Familie es ok findet, dass das Kind Schule doof findet, dann kann man sich als Lehrer auf den Kopf stelllen und mit den Füßen wackeln, es wird nichts.
Und ohne Geschichtskenntnisse (Grenzziehung in Afrika, Auswirkungen des Ersten und Zweiten Weltkriegs auf den Nahen und Mittleren Osten und Süd- und Südostasien) und das Wissen um das Funktionieren von EU (Schengen, Dublin) und Demokratie (Zuständigkeitsbereicht von Bundes- uind Landesregierung) kommt beim Diskutieren zB der Flüchtlingsproblematik überhaupt gar nichts raus.
die Franzi
Hallo!
Vielleicht sollte man auch erstmal erklären, ob die Eltern den Kindern überhaupt noch was beibringen sollen oder ob das vollständig von der Schule erledigt werden soll.
Ich hab Schüler, die der festen Überzeugung sind, dass man Disziplin nicht zuhause lernen solle, sondern in der Schule. Gleichzeitig begegnen diese Schüler Lehrern mit wenig Respekt. Da beißt sich die Katze doch schon in den Schwanz.
bevor ich mich in Rage rede: Gruß!
Diva
also, die schulen sind ja nicht die einzigen mit bildungsauftrag, ein großteil liegt ja auch bei den Familien selbst…früher gab’s ja sowas wie hauswirtschaftslehre und co…wurde verteufelt.
wär auch für ne bessere verkehrserzeihung für alle schon ab dem schulalter, und ein fach in dem ein kreativer umgang mit denkweiesen ermöglicht wird…oftmals lernen die schüler doch nur noch das auswendiglernen und nicht das anwenden oder selbstdenken.
Womit man später ordentlich Geld verdienen kann, sind Jobs mit Beratertätigkeit. Hohe Fachkompetenz und eine sichere Kundenkommunikation sind bei hervorragend bezahlten Jobs keine Seltenheit. Schau dir mal beispielsweise die Stellenanzeigen für SAP Jobs unter http://duerenhoff.de/sap-jobs . Die Hürden sind da besonders hoch, aber dafür werden die Fachkräfte sehr gut bezahlt. Dementsprechend sollten Kinder schon früh ihre Interessen in den Fächern entdecken (Deutsch, Englisch, Physik?, Mathe etc. ) und in intensiven Gruppenarbeiten ihre Stärken noch weiter ausbauen.