Disziplin lernen und Faulheit überwinden

Ich denke mir immer und immer wieder das ich mal mein Leben etwas verbesser sollte um meine Lebensqualität zu steigern.
Ich nehme mir sehr oft was vor, wie zb. Ein Buch lesen, Sport, Meditieren, oder sontige eher unspaßige tätigkeiten.
Egal wie klein ich mir die tätigkeit vorneheme
, am Ende mach ich es nicht, ich hänge Stunden am Handy, oder vorm Fernseher, ohne das ich was Sinnvolles mache.

Ich denke mein Hauptproblem ist das ich mir einfach kein Ziel finden kann was ich erreichen könnte und es sich auszahlt drauf hinzuarbeiten.

Ich sehe den größten Fehler schon im Ansatz: wie soll sich die Lebensqualität steigern, wenn man etwas tut, was keinen Spaß macht?! Warum sollte man sich aufraffen, etwas nicht lebensnotwendiges zu tun, wenn es ohnehin keine Freude bringen wird?

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Ich würde sagen das bringt einen auf dauer gesehwn mehr freude und Lebensqualität.
Man muss doch ständig Sachen machen die einen eigentlich nicht interesieren um glücklich zu sein.
Sachen die ich als Lwidenschaft bezeichnen würde habe ich nicht, ich habe nach ihnen gesucht und habe nicht mal eine Spur gefunden.

Außerdem, Zeit am Handy und vorm Fernseher sinnlos totzuschlagen ist auch nichts was mich glücklich macht. Überhaupt nicht.

Also ich nicht. Ich erachte das Putzen meiner Wohnung als notwendiges Übel, damit sie sauber ist. Ich betrachte das Arbeitengehen als die beste Variante, um an Geld zu kommen, damit ich mir meinen Lebenswandel leisten kann. Aber glücklich machen mich weder Putzen noch Arbeiten.

Alles, was ich mache, um glücklich zu sein, mache ich aus Freude, eben weil es mich glücklich macht.

Das meine ich doch, die Tätigkeit selbst macht nicht glücklich.
Ich mag putzen auch nicht, aber eine saubere Wohnung macht glücklich.

Hast du es verstanden?

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Dann lass uns die Fragestellung mal umdrehen:

Welches Ergebnis erwartest Du aus diesen drei Tätigkeiten, das Dich glücklich machen könnte, sodass Du den Weg dahin ertragen würdest?

Sport und Meditieren müsste ich doch nicht erklären, die Ergebnisse wirken sich(nach langer Zeit) positiv auf die körperliche und geistige Gesundheit aus.
Ebenso Lesen…

Ich hatte schon Phase da hat das allen hingehauen und ich fühlte mich gut.

Im Gegensatz zu Pierre finde ich deinen Ansatz nicht falsch. Ich jedenfalls kenne das (wie du), dass man sich für manche Dinge überwinden muss und am Ende einen großen Lustgewinn und Erkenntnisgewinn hat, den man nicht gehabt hätte, wenn man zu faul gewesen wäre. Vielleicht hat Pierre keinen inneren Schweinehund? Beneidenswert!

Ich habe früher sehr viel wahllos ferngesehen. Wirklich Spaß gemacht hat das nicht, es fühlte sich nur leer an.
Umgekehrt musste ich mich oft erst einmal zwingen, bestimmte Romane weiterzulesen, die mich später dann begeistert und auch weitergebracht haben.
Auch bei langen Zeitungsartikeln bin ich oft erst einmal zu faul, zu lesen, hinterher aber, wenn ich mich überwunden habe, begeistert, was ich neu verstanden habe (wenn der Artikel gut war!).

Aber wie überwindet man seinen eigenen Schweinehund? Nicht einfach!
Natürlich muss man, auch wenn man Faulheit überwinden muss, doch für das Thema im Prinzip Interesse haben, sonst hat es keinen Zweck. Wenn während der Beschäftigung nicht irgend wann Freude, Begeisterung kommt, bringt es wohl nichts.

Möglichkeiten wären:

  • einen Volkshochschulkurs, in dem man sich mit anderen austauscht, man hat ihn bezahlt und geht darum regelmäßig hin
  • wenn man eine Sprache lernen will: Man hat einen Nachhilfelehrer, der jede Woche kommt
  • man geht ins Theater, ins Kino oder in die Oper und liest hinterher zu dem Werk und dem Thema
  • Man sucht sich ein einigermaßen klar abgegrenztes Thema (z. B. "Kennenlernen des Sternenhimmels: kauft sich eine Sternenkarte und ein Fernglas, beobachtet an klaren Abenden den Himmel, prägt sich erste einfache Sternbilder ein, versucht sie wiederzufinden, besucht Veranstaltungen eines Planetariums…)

Ja eben, ich scrolle Instagram durch und sehe mir oft mal insgesamt Stundenlang nur sinnlosen Müll an.
Warum? Weil es einfach ist und es einem blockiert tatsächlich nachzudenken.

Macht es glücklich? kein bisschen, es wird immer schlechter und schlechter.

Ich denke es mir auch so, ich komme alleine zu nichts, wäre mir aber eigentlich viel lieber wenn ich könnte es, aber geht nicht, ich brauche Zwang von außen.

Eher liegt es daran, dass ich mir eine fatalistische Lebensweise zugelegt habe. Wo mir der Weg keine Freude bereitet, lohnt sich für mich das Ziel nicht. Der erwähnte Sport war noch nie mein Ding. Bereits als Kind habe ich nur so viel sportliche Aktivität gezeigt, wie zur Erreichung von ganz konkreten Zielen möglich war. (Ich bin nie einen Marathon gelaufen, weil es für mich keinen Sinn ergibt, 42 km zu rennen. Aber 10 km durch den herbstlichen Wald von Rügen zu wandern ist eine große Freude.) Gelesen habe ich in den ersten zwei Dritteln meines Lebens sehr viel. Aber nicht, weil mich jemand dazu zwang, oder weil es ein höheres Ziel zu erreichen gab. Sondern nur, weil mir die Geschichten gefielen.

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Aber wenn ichs mir recht überlege, ich habe hin und wieder schon sehr viel Geld in Tätigkeizen wie Sport oder sonst was gesteckt, aber das konnte mich auch nicht dauerhaft motivieren.

Es muss neben den Zwang doch auch einen Sinn, ein Ziel, und Freude geben.

Wie gesagt, traurigerweise habe ich keine Leidenschaft. Was es ziemlich schwer gestaltet.