Doppelbild bei Doppelfenster

Bei Dunkelheit sehe ich die nahezu punktförmigen Leuchten in Räumen des gegeüberliegenden Hauses doppelt.
Das Doppelbild ist relativ lichtschwach und so nur bei Dunkelheit erkennbar. Zunächst dachte ich an eine Zweifachreflexion beim Lichtdurchtritt durch meine Fensterscheiben. Das Doppelbild entsteht jedoch etwa um die 2 Grad neben dem realen Objekt und bewegt sich schon bei kleinen Ortsveränderungen beim Betrachten deutlich in sehr unterschiedliche Positionenen zur Lichtquelle. Auch eine Deckung der Doppelbilder ist erreichbar, überraschenderweise nicht bei senkrechtem Lichteinfall. Mein Abstand vom Fenster ist dabei ohne erkennbaren Einfluss. Das gilt auch für ein Schwenken des geöffneten Fensters. Mit einer zweifachen Reflexion an den Fensterscheiben kann das nicht erklärt werden,----aber wie dann?

Moin, G.

vielleicht ist das ein Oberflächenfehler auf der Hornhaut. Schieb mal einen Finger von der Seite her vor das Auge, dann könnte das Zweitbild verschwinden - witzigerweise aber, als käme der Finger von der anderen Seite.

Bei mir ist der Effekt auf einem Auge extrem, ich sehe Lichtpunkte etwas so wie ein explodierendes Feuerwerk. Ursache ist eine Hornhaut, die eher einer Orangenhaut ähnelt.

Gruß Ralf

Hallo R.
an die Hornhaut habe ich auch schon gedacht.
Andere Personen, wenn ich sie darauf aufmerksam mache,
bestätigen mir aber den beschriebenen Effekt.
Noch eine andere Erklärung?
Gruß Günther

Hallo zusammen,
ihr habt 4 Reflexionen…
An jedem Glas- Luft- Übergang etwa 4%, je nach Brechzahl des Glases. Der Versatz der Punkte ist möglicherweise dadurch erklärbar, dass
a.) Die Scheiben nicht ganz parallel ausgerichtet sind, somit wird der Strahlengang des Bildes und der Reflexion versetzt. Das Heißt, das Licht ändert beim Eintritt ins Glas seine Richtung der Normalen, beim Austritt wieder zurück, was sich als parallele Verschiebung des Bildes zeigt.
b.) die Gläser sind nicht gleichmäßig dick. Das heißt, es wäre keine planparallele Platte, sondern eigentlich ein Schwach ausgeprägtes Prisma. Auch hier wird das Licht anders gebrochen als eigentlich erwartet.
Da die Gläser der Fenster in der Regel ungeschliffen sind, und im allgemeinen auf einem Zinnbad gegossen werden, dürften solche Fehler eigentlich der Normalzustand sein.
Dann kommt noch hinzu, dass beim Fensterbau Toleranzen möglich sein können… (Also Verkippung oder bauchiges Durchhängen der Scheiben).
Bei einem Abstand der Scheiben von etwa 1 cm und einer scheibendicke von 3 mm müsste sich dieser Abstand als Funktion vom Ort ändern.

Viel Spaß noch beim Diskutieren…
Paul

Hallo Paul,
überdenke nochmal Deinen letzten Satz. Ich meine,

wenn alles planparallel ist, gibt es für weiter entfernte Objekte weder eine Verschiebung noch deren Ortsabhängigkeit.

Bei einer Objektweite von ca. 50 m errechnet sich mit den von Dir angenommen Fensterdaten eine Verschiebung von weniger als einem Hundertstel Grad. Der beschriebene Effekt tritt aber sogar bei der Beobachtung unseres Mondes mit einer Verschiebung von bis zu 2 Grad auf.

Besonders unerklärlich ist für mich die nahezu extreme und dabei unter verschiedenen Bedingungen von verschiedenen Versuchspersonen beobachtete, reproduzierbare Abhängigkeit der Verschiebung vom Beobachtungsort.

Deine anderen aufgeführten möglichen Ursachen ließen sich dadurch ausschließen, dass mehrere Versuchspersonen durch mehr als 20 meiner Fensterscheiben den beschriebenen Effekt quantitativ reproduzierbar bestätigen konnten. Die Fensterqualität ist offenbar recht gut.

Es ärgert mich maßlos, dass ich keine Erklärung finden kann.

Vielleicht hat noch jemand eine Idee?