Doppelhaushälfte aus den 50ern - Lärm von Nachbarn

Hallo,

ich bin dabei eine Doppelhaushälfte aus den 50er-Jahren zu erstehen. Ich habe allerdings keine Erfahrung mit Häusern aus diesem Jahrgang. Deswegen bin ich unsicher, wie die Lärmdämmung zwischen den beiden Häusern ist. Hört man das, wenn der Nachbar sich nachts etwas lauter unterhält? Oder hört man es, wenn jemand etwas zügiger die Treppen runtergeht?

Über Erfahrungsberichte währe ich sehr dankbar.

Gruss,
Daniel

Hallo,
keiner kann Dir das aus der Ferne sagen. Hängt von vielen Faktoren
ab. Geh hin und probiere es aus.

Allerdings wird in dem Haus, wenn es original aus den 50-igern ist
wenig auf Schalldämmung (speziell Trittschall) geachtet worden sein.
Das war damals noch kein wichtiges Thema.
Auch weitere mögliche Schwächen und Bausünden sind da nicht auszuschließen. In den 50-igern war es primäres Ziel mit den
wenigen zur verfügung stehenden Mitteln in kurzer Zeit billigen
Wohnraum zu schaffen, nicht Komfort zu produzieren.
Das soll nicht heißen, daß die Bausubstanz schlecht sein muß.
Zweifel sollten aber angebracht sein.
Gruß Uwi

ich bin dabei eine Doppelhaushälfte aus den 50er-Jahren zu
erstehen. Ich habe allerdings keine Erfahrung mit Häusern aus
diesem Jahrgang. Deswegen bin ich unsicher, wie die
Lärmdämmung zwischen den beiden Häusern ist. Hört man das,
wenn der Nachbar sich nachts etwas lauter unterhält? Oder hört
man es, wenn jemand etwas zügiger die Treppen runtergeht?

Über Erfahrungsberichte währe ich sehr dankbar.

Gruss,
Daniel

Hallo Daniel,

habe `mal in einem Mehrfamilienhaus aus den 50igern gewohnt. Konnte im Badezimmer jedes Wort des Nachbarn unter mir im Badezimmer verstehen. Auch aus der Nachbarwohnung waren lautere Simmen z.T. wörtlich zu verstehen. Insgesamt sind diese Häuser hinsichtlich der Statik nicht so belastbar, z.B. wenn bei einer Party sehr viele Menschen in der Wohnung stehen sollten, kann Einsturzgefahr bestehen (-&gt:stuck_out_tongue_winking_eye:erson pro qm Wohnfläche…so hatte dies ein Bauingenieur mal ausgerechnet…Das Haus blieb aber bei der Party stehen :smile:) Die Balkone sind ebenfalls nicht so belastbar.

Grüße von Charlotta

Hallo Daniel,

in der Nachkriegszeit wurde vielfach der Mangel verwaltet, auch wenn unsere Altvorderen dies oft mit Ihrem „Früher war alles besser“ und „erst recht die Qualität“ nicht wahr haben wollen. So verzichtete man häufig darauf, zwei getrennte Wände mit Isolierung dazwischen an der Kontaktstelle der Häuser zueinander hochzuziehen, wie es heute vorgeschrieben ist. Man nahm aus Mangelgründen nur einen Stein!! (die zusätzliche Steinreihe hätte ja 200 Mark aufs ganze Haus gesehen mehr gekostet, war damals nicht drin!) Ist vielleicht gut fürs Heizen, aber wenn der Mieter im Nachbarhaus schwerhörig ist, kennt man schließlich alle Heimatliedersendungen des Fernsehens in- und auswendig.

Mein kleiner Tip aus eigener Anschauung oder besser Anhörung

Bernd

Hallo Daniel,
wir haben vor 1 Jahr ein Haus gekauft (Reihenmittelhaus), Baujahr 1959. Und wenn Du nicht gerade einen Elefant neben Dir hast, ist es sicherlich kein Problem. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß sich der Krach mehr von oben nach unten überträgt, also wenn wir unten im Wohnzimmer sitzen und unser Sohn oben in seinem Zimmer rumhopst. Aber rechts und links von uns ist das eigentlich kein Problem. Unser Nachbar hat einen Hund, den hört man schon mal bellen, und wenn einer ganz schnell und laut die Treppe runterhüpft, aber ansonsten ist es eigentlich eher kein Problem.
Hoffe ich habe Dir Mut gemacht, das Haus zu kaufen, es ist einfach toll in seinem eigenen Haus zu wohnen, viel schöner als in einer Wohnung, wir haben es nie bereut.
Viele Grüße
Sabine

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Hallo,

danke für eure Tipps. Ich werde mir morgen das Haus noch einmal mit einem Sachverständigen anschauen. Und dabei werde ich mal lauschen, ob ich was von den Nachbarn höre und werde den Eigentümer mal zu dem Thema interviewen. Ausserdem werde ich ein paar Selbsttests durchführen :smile:

Gruss,
Daniel