Liebe Dialektiker,
alldieweil die Schneeschippensammlung einiges Nette gebracht hat, hier noch eins zu Schnee und Winter:
Mir ist erinnerlich, dass der Schreiner noch aus der Zeit, als mit dem bespannten Schneepflug gebahnet und nie gesalzen wurde, einen großen Lastschlitten zum Holzführen und zum Ausliefern aufbewahrt hatte, der noch in den 1970er Jahren zum großen Gaudium Heranwachsender diente, weil er stabil und relativ breit war und einen tiefen Schwerpunkt hatte.
Dieser Schlitten ward „dr Dorfbeasa“ (= Dorfbesen) genannt. Diesen Begriff kenne ich sonst bloß mit ganz andrer Bedeutung, nämlich für ein Wäschweib mit einer großen, emsigen und wenig manierlichen Goscha.
Nun die Frage: War diese Bezeichnung eine eher zufällige und nur lokale Bildung, oder ist sie (für einen solchen Schlitten) auch sonst im Oberdeutschen bekannt, so dass ich das Wort in meine Sammlung ausgestorbenen Vokabulars für ausgestorbene Gegenstände aufnehmen kann?
Schöne Grüße
MM