Will heuer meinen schon arg maroden 14 Jahr alten Holzzaun (Fichte) erneuern.
Jetzt bin ich am überlegen was am besten und am langlebigsten ist, Lärche oder Douglasie? Der Preis würde laut Sägewerk gleich bleiben. Wenn ich die nicht streiche vergrauen beide, so weit habe ich mich schon informiert. Ist es aber möglich das mit einer Klarlacklasur zu verhindern und muss ich dann trotzdem wieder jedes Jahr streichen, oder lass ich das streichen am besten gleich von Anfang an?
Welches Holz vergraut denn schneller bzw. wird grauer?
Wäre für ein paar Tips dankbar…
Hallo, Franz,
meiner Meinung nach solltest Du das Streichen ganz lassen. Lärche halte ich für widerstandsfähiger. Es nimmt einen sehr angenehmen silbergrauen „Teint“ an.
Gruß
Eckard
Hallo Franz,
Douglasie ist etwas härter als Lärche, die wiederum etwas zäher/elastischer ist.
Beide Hölzer nehmen sich für Deinen Zweck aber nicht viel.
Streichen würde ich beide Hölzer nicht, die Siberpatina macht den Reiz dieser Hölzer aus.
Was sehr wichtig ist, bei allen Hölzern, keinen direkten Erd- bzw. Feuchtigkeitskontakt.
Die Gründung sollte also mit Erdhülsen passieren.
Beide Hölzer halten dann so lange, daß frühestens Deine (Ur)Enkel bei Antritt ihrer Rente arbeit damit haben.
Meine Fasade (Douglasie) beginnt jetzt nach knapp vier Jahren schön zu vergrauen. Die Stellen, an die wenig bis kein Wasser hinkommt z.B. unter den Fensterbänken, sind aber immer noch holzfarbig und sogar nachgedunkelt.
Gandalf
Hallo Franz!
Jetzt bin ich am überlegen was am besten und am langlebigsten
ist, Lärche oder Douglasie?
Ich würde vermutlich Lärche nehmen, aber beide Holzarten sind extrem langlebig, sofern sie nicht dauernd in feuchtem Erdreich stehen.
Laß das Holz unbehandelt wie es ist, keine Lacke, keine Lasuren. Nehme die Verfärbung als natürlichen Prozeß und als schmückende Patina. Dann hast Du Dein Leben lang Ruhe.
Die Langlebigkeit kann man durch saubere Verarbeitung fördern. Achte auf saubere, nicht zerfaserte Schnitte und gefaste Kanten. Verwende keinen einzigen Nagel, keinen gewöhnlichen Stahl, keine verzinkten Schrauben, sondern ausschließlich Edelstahlschrauben. Das Holz ist zähhart, Du mußt deshalb sorgfältig vorbohren und keine Schrauben gewaltsam ins Holz würgen. Für jeden Schraubenkopf muß es eine genau passende Senkung im Holz geben. Der Schaft der Schrauben kann im Holz gerne ein paar Zehntel Luft haben und soll nicht quetschen. Für das Gewinde der Schrauben bohrst Du mit dem Kerndurchmesser der Schrauben vor. So hergesellte Verbindungen vermeiden das Aufspalten/Reißen des Holzes und sind deutlich haltbarer als reingewürgte Sachen.
So hergestellt und ganz ohne Farbe und Lasuren wird der Zaun noch mindestens Deinen Kindern dienen.
Gruß
Wolfgang
Hallo Franz,
zu dem, was Wolfgang völlig richtig geschrieben hat (Edelstahlschrauben, Vorbohren, Senken, sauber sägen) noch ein Rat.
An der unteren Kante der Bretter solltest Du eine Tropfnase sägen. Das bedeutet, daß das untere Ende nicht im rechen Winkel abgesägt wird, sondern ca. 30 - 45 ° angeschrägt. Vorderseite der Nase nach außen.
So kann das Wasser, daß auf die Bretter regnet unten besser abtropfen und das Brett lebt länger.
Noch ein Rat.
Nimm Schrauben mit Torx-Kopf.
Die sind zwar teurer als solche mit Kreuzschlitz, aber Edelstahlschrauben sind eine Sache für sich.
Sie lassen sich nicht so einfach verarbeiten wie verzinkte Schrauben.
Bei der Verkleidung meiner Fassade hab ich so viele Schraubenköpfe abgedreht wie vorher mein ganzes Leben nicht, ich hab allerdings Kreuzschlitzer verarbeitet.
Mir hat dann mein Leibundmagenhändler spezielle Bits verkauft, mit denen es dann besser ging (Titannitrid und etwas weicher/elastischer als Bits für Normalstahlschrauben).
Gandalf
Welche Schrauben
Also Edelstahlschrauben mit Torx … Wie lang sollten die für 24er Bretter sein? Reichen 40 mm? Was haltet Ihr z.B. von diesen?
http://cgi.ebay.de/Holzschrauben-m-Bohrspitze-4-0x40…
Tach Franz,
Also Edelstahlschrauben mit Torx …
Jepp.
Wie lang sollten die für
24er Bretter sein? Reichen 40 mm?
Das reicht. sowohl von der Länge als auch von der Stärke.
Was haltet Ihr z.B. von
diesen?
http://cgi.ebay.de/Holzschrauben-m-Bohrspitze-4-0x40…
Mit solchen Selbstbohrselbstsenkschrauben habe ich keine eigene Erfahrungen. Ein Bekannter (Schreiner) verwendet sie aber gerne, weil sie ihm viel Zeit ersparen.
Wenn er aber eine saubere Optik haben will, senkt er trotzdem vor, weil ein guter Senker schärfer ist und die Senkungen glatter sind.
Gandalf
Hallo!
Also Edelstahlschrauben mit Torx … Wie lang sollten die für
24er Bretter sein? Reichen 40 mm? Was haltet Ihr z.B. von
diesen?
http://cgi.ebay.de/Holzschrauben-m-Bohrspitze-4-0x40…
Ok, aber Vorbohren und eine Senkung für den Schraubenkopf einarbeiten mußt Du trotzdem. Lärche ist hart und zäh. Ohne saubere Vorarbeit schert man Schrauben beim Eindrehen ab, von der Qäulerei ganz zu schweigen. Nicht eingesenkte Schraubenköpfe, die das Material zu den Seiten wegquetschen und die Holzfasern neben der Schraube reißen lassen, sehen bastlerhaft schlimm aus. Zum Senken nehme keinen Spiralbohrer, sondern beschaffe einen Senker passenden Durchmessers. Mit einem Spiralbohrer hergestellte Senkungen sehen zumeist vergniddelt sechseckig aus und außerdem besteht in Holz die Gefahr, daß sich der Bohrer ziemlich urplötzlich zu tief ins Material zieht.
Gruß
Wolfgang
Also Edelstahlschrauben mit Torx … Wie lang sollten die für
24er Bretter sein? Reichen 40 mm? Was haltet Ihr z.B. von
diesen?
http://cgi.ebay.de/Holzschrauben-m-Bohrspitze-4-0x40…
Hallo Franz,
die Schrauben sind schon fast perfekt für den Einsatz. Allerdings ist Edelstahl an sich sehr weich, also kann es immer mal passieren, dass ohne vorbohren ein Schraubenkopf abreisst. Allerdings kommst du mit 40er Länge nicht hin, denn 2/3 der Schraube müssen auf jeden Fall in die Unterkonstruktion. Mit vorbohren dauert die Arbeit zwar länger, wird aber billiger, da Schrauben ohne Bohrspitze deutlich günstiger sind. Zumal du bei Bohrschrauben zu noch längeren Exemplaren greifen musst, da die Bohrspitze in der Gesamtlänge mitgemessen wird.
Viele Grüße
Silvia
Ist ja echt super welche guten Tipps man hier bekommt. Ich bin begeistert! Aber jetzt hätte ich noch eine Frage an die Experten:
Soll ich zwischen Zaunriegel und Zaunlatten einen Draht etc. tun, damit das Wasser nicht dazwischen stehen bleibtund er an diesen Stellen nicht so schnell verfault. Sieht man doch öfters bei Zäunen, oder kann ich mir das bei einem Zaun aus Lärche/Douglasie sparen?