Draghis Entscheidung

Liebe Experten!Kann hier jemand in einfachen Worten und ohne Sarkasmus oder Ironie mal erklären, welche Vor- und Nachteile diese „Jeden-Monat-60-Mrd.“-Sache hat?

Danke und Gruß
Fo

Ok, ich verkneife mir dass ich Dragis Plan für satanisch halte.

Indem man die Geldmenge künstlich aufbläht kann man kuzzeitig Kaufkraft schaffen, wo eigentlich keine vorhanden ist.

Ergebnis:
Eine Wirtschaftsblase wird aufgepumpt, ein paar Reiche werden noch reicher.
Die Staaten werden durch unsolide Finanzierung weiter destabilisiert.
Die Bevölkerung verarmt unter der künstlich aufgeheizten Inflation.
Irgendwann einmal kommt dann wieder eine Währungsreform wo die Sparer wieder einmal beschissen werden, die Schuldner aber ggf. auch.

War das knapp genug?

Hallo,

na ja, Geld verborgen das man nicht hat und so Nachfrage schaffen, die die Wirtschaft ankurbelt … Ist das nicht eine Beschreibung des auf Kredit bsierenden Wirtschaftswachstums in Deutschland?

Die Idee ist also bewährt, nur bezweifle ich, daß Draghis Geld dort ankommt, wo es Wachstum schafft. Es wird wohl nur von den Banken verzockt werden.

Der Euro wird fallen und deutsche Unternehmen werden deshalb mehr exportieren können. Unternehmen, die dafür die Automaten liefern, werden ein paar wenige Arbeitskräfte mehr benötigen. Für alle anderen wird sich nur ändern, daß sie nur noch in der EU verreisen können. Mallorca ist also immer noch drin.

Gruß Chewpapa

Draghi steht unter Drogi
ich weiß nur nicht, unter welchen. Aber ich möchte sie nicht einnehmen.

Erstmal die Wahl in Griechenland abwarten. Möglicherweise ist der Euro danach tot. Entweder GR oder D geht aus der Eurozone.

Draghis Probleme wurden von Lucke (AfD) vor längerer Zeit genannt. Nur wollte niemand das begreifen, besonders Angie Merkel.

Wer die Notenbankpresse in diesem Umfang anwirft, handelt nicht nur verantwortungslos und parteiisch, sondern zudem kriminell. Er unterscheidet sich von Geldfälschern nur im Umfang.

Was Draghi da veranstaltet, ist ja keine Wertschöpfung, sondern Wertvernichtung. Denn alle Sparer bekommen infolge des Wertverfalls des Euro nicht nur keine Zinsen mehr, sondern auch weniger Gegenwert. Sowas ist Diebstahl durch die Hintertür.

Da wie auf allen Märkten die Nachfrage nach dem Euro fallen wird (es gibt ihn ja demnächst in Massen, was eine Kapitalflucht in andere Währungen zur Folge haben wird), haben es Schuldnerländer gut. Sie zahlen ja weniger zurück. Und wenn ich morgen zur Bank gehe und einen Kredit haben will, wird die genauso oder noch mehr mit dem Kopf schütteln als früher und Sorry sagen, kriegt sie doch von mir weniger zurück. Zinssätze werden also derart variabel ausfallen, dass kein Kredtinehmer bei längerfristigen Krediten (Hypotheken) kalkulieren kann, auf was er sich da einlässt.

Jetzt wäre der Zeitpunkt gekommen, dem Euro Lebewohl zu sagen und Herrn Draghi in seinem Saft, den Südländern, mit dem maroden Euro schmoren zu lassen.

Servus,

Zinssätze werden also derart variabel ausfallen, dass kein Kredtinehmer bei längerfristigen Krediten (Hypotheken) kalkulieren kann, auf was er sich da einlässt.

war das denn 1973 in Deutschland so?

Schöne Grüße

MM

Hi, das ist eine Einführung der € Bonds durch die Hintertür.
Sprich wir in D und alle anderen haften (manche kaum) anteilmäßig für die Schulden der Länder der € Zone.
MfG ramses90

Lieber Richard,

jetzt springen die Lebenskünstler wieder im Dreieck und prophezeien das Ende des Euro, wenn nicht gar das Ende der Welt. Ob Drahgis Konzept greift, darf man bezweifeln. Dass Geldanlage auf der Basis von Zinsen fast nicht mehr bringt, ist unumstritten.

ABER: Niemand zwingt die Deutschen dazu, ihr Geld auf Konten oder in deutschen Staatsanleihen anzulegen. Dieses Rumgejammere geht mir auf den Keks.

Ich habe, als ich Deinen Artikel fand, mal auf mein Depot geschaut. Seit Mittwoch bin ich mit rund 6000 € im plus. Ich habe am Mittwoch nur zweim ETFs gekauft, keinerlei Spekulation und kein Daytrading. Meine mathematische Begabung hält sich in Grenzen, aber ich mache seit Jahren Gewinne. Jeder Depp kann das auch.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Hallo,

Ich habe, als ich Deinen Artikel fand, mal auf mein Depot
geschaut. Seit Mittwoch bin ich mit rund 6000 € im plus. Ich
habe am Mittwoch nur zweim ETFs gekauft, keinerlei Spekulation
und kein Daytrading. Meine mathematische Begabung hält sich in
Grenzen, aber ich mache seit Jahren Gewinne.

Jeder Depp kann das auch.

ja und genau das sollte dir zu denken geben.
Glaubst du, dass das langfristig so weiter geht?
Investiere in Aktien und du hast die Lizenz zum Geld drucken.
Warum ist denn in Japan der Nikkei trotz der Niedrigzinspolitik zunächst von 40000 auf 10000 gefallen, bevor er sich wieder etwas erholt hat?

Gruß
Pontius

jetzt springen die Lebenskünstler wieder im Dreieck und prophezeien das Ende des Euro,

Ich hätte nichts gegen das Ende des Euro, ich würde es als Befreiung empfinden.

wenn nicht gar das Ende der Welt.

Bis dahin sinds noch ein paar milliarden Jahre mit oder ohne Menschen.

Ob Drahgis Konzept greift, darf man bezweifeln.

Es kommt darauf an, was man ihm als Konzept unterstellt und was er wirklich erreichen will. Ich halte ihn gefühlsmäßig für keinen besonders ausgeprägten Menschenfreund, aber vielleicht irre ich mich ja.

Dass Geldanlage auf der Basis von Zinsen fast nicht mehr bringt, ist unumstritten.

Das ist eine gesunde Entwicklung der Gesellschaft. Gewinn durch Nichtstun bedeutet ja nichts anderes als eine Ausbeutung fremder Lebensenergie oder natürlicher Ressourcen.

ABER: Niemand zwingt die Deutschen dazu, ihr Geld auf Konten oder in deutschen Staatsanleihen anzulegen.

Die Deutschen wurden ja geradezu genötigt zu riestern, weil man ihnen mit Altersarmut Angst gemacht hat.

Dieses Rumgejammere geht mir auf den Keks.

Jammern hat noch niemandem geholfen, da gebe ich Dir recht, Lösungsansätze sind nützlicher.

Ich habe, als ich Deinen Artikel fand, mal auf mein Depot geschaut. Seit Mittwoch bin ich mit rund 6000 € im plus.

Das Geld gehört Dir erst dann, wenn es auf Deinem Girokonto liegt.

Ich habe am Mittwoch nur zweim ETFs gekauft, keinerlei Spekulation und kein Daytrading.

Jedes Investment ist eine Spekulation.

Meine mathematische Begabung hält sich in Grenzen, aber ich mache seit Jahren Gewinne. Jeder Depp kann das auch.

Wenn es jeder Depp machen würde dann wären diese „Produkte“ nichts wert.
Vergiss nicht rechtzeitig auszusteigen, bevor Dein Wettschein seinen Wert verliert :stuck_out_tongue:

Moin!

Liebe Experten!Kann hier jemand in einfachen Worten und ohne
Sarkasmus oder Ironie mal erklären, welche Vor- und Nachteile
diese „Jeden-Monat-60-Mrd.“-Sache hat?

Vorteile für alle in Europa (ausser Deutschland beim einen oder anderen Punk…):

  • die ruinöse Politik der Vergangenheit und Gegenwart kann in den Empfängerstaaten fortgesetzt werden.
  • Der Euro wird geschwächt, Exporte werden begünstigt.
  • Deutschland bezahlt den Großteil der Schulden der meisten übrigen EU-Länder.
  • Importe werden teurer.

Nachteile:

  • der Euro als Gemeinschaftswährung ist nun tot. Man wird ihn früher oder später durch nationale Währungen oder eine Gemeinschaftswährung ersetzen, die nur zwischen gleich starken Ländern gilt.
    Dies wird auch weitere, eigentlich günstige Dinge wie die Reisefreiheit wieder einschränken.
    Eine große Chance wurde vertan, letztendlich weil Europa nicht auf die Kriegsreparationen aus Deutschland verzichten wollte

Ist ähnlich wie beim deutschen Länderfinanzausgleich. Gut für (fast) alle…

M.

Hallo Pontius,

nichts geht immer so weiter. Und der nächste Börsencrash kommt bestimmt. Bisher waren diese Einbrüche aber nur retardierende Momente in einer übergreifenden Aufwärtsbewegung. Schau Dir mal die Entwicklung des DAX´ seit seiner Einführung an.

Ich bin kein Draghi Anhänger, neige eher zu der Sicht von Jens Weidmann. Ich wünsche mir auch, dass die Zinsen auf Sparguthaben wieder steigen, dass die Erträge von Lebensversicherungen nicht besteuert werden.

Aber ich kann den Markt nicht beeinflussen. Daher nehme ich mein Geld und setze es so ein, dass es sich vermehrt. Die meisten Deutschen tun das nicht gerne. Sie unterschreiben Verträge, die Banken oder Versicherungen Zugriff auf Teile ihrer Löhne und Gehälter gewähren. Um später oft weniger zu erhalten als eingezahlt wurde. Das soll dann die sichere Geldanlage sein.

Es gibt im Moment nur zwei grundsätzliche Wege für eine erfolgreiche Altersversorgung: Entweder man liest sich selbst in die Materie ein und wählt einen Weg der Anlage, der zu den persönlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten passt. Oder man geht zu einem unabhängigen Berater, der selbst keine Verträge abschließt, und entwickelt mit diesem (gegen Honorar) ein Konzept, das auf die individuelle Situation zugeschnitte ist.

Wenig ergiebig sind dagegen die Abgesänge auf den Euro, das Beschwören von Krisen, und die zähneklappernde „german Angst“, wie die Engländer das nennen.

Ich bin sechsundsechzig Jahre alt und seit dreißig Jahren an der Börse investiert. Verluste gab es genug. Aber ich habe mein Engagement keine Sekunde bereut.

Ein schönes Wochende wünscht Hans-Jürgen Schneider

Leider
gehen meine Geschichtskenntnisse nicht über einen Zeitraum von über 40 Jahren so weit hinaus, dass ich jetzt auf Anhieb wüsste, auf was Dein Hnweis auf das Jahr 1973 abzielt.

Etwas genauer darf’s doch schon sein, oder?

Gruß Richard

Hallo Richard,

um ein Jahr mit bedeutender Inflation in D zu finden, muss man schon so weit zurückgehen.

1973 war der Höhepunkt der Finanzierung der BRD mit der Notenpresse. Stagflation in den USA, weil der Vietnamkrieg so teuer gewesen war, genannt „Ölkrise“. Die Inflationsrate lag in D ein bissle höher, als Draghi jetzt für Europa anstrebt, nämlich ein bissle über sieben Prozent. Unberechenbare oder unklare Kreditzinsen gabs damals aber nicht.

Schöne Grüße

MM

Angeblich soll die Gefahr einer Deflation bekaempft werden.

In Wirklichkeit geht es wieder nur darum

a) den Euro zu schwaechen und
b) den Banken die Moeglichkeit gebend, ihren Schrott aus Suedeuropa loszuwerden !!!

btw.:

Bekenntnis eines Nicht-Europaers:

Gehoert der Islam zu Deutschland?
Viel diskutierte Frage… aber wie waere mal diese - so in dne Talkshows bspw.:

Wie waere es, wenn wir uns langsam mal darauf konzentrierten,

danach zu fragen, ob

Griechenland, Italien, Spanien oder Portugal zu Deutschland gehoeren??

Ich meine NEIN. Das sind andere Kulturen und es leben dort Menschen mit anderen Vorstellungen bezueglich Sparsamkeit, Produktivitaet etc.

Noch bevor die ersten grossen Bomben von Islamisten hier einschlagen, haben die Suedeuropaer uns schon verpulverisiert, genauer gesagt:
Unser Erspartes, unsere Renten etc.

Gruss

MultiVista, ein ueberzeugter Anti-Europaer !

Grundsaetzlich stimme ich zu: Denm EURO ade sagen, nachdem man das vor 4 Jahren verpasst hat.

Moechte aber mal was an die Oekonomen richten… eine Frage naemlich:

Die EZB ist ja keine Bank, wie die Deutsche Bank oder die BNP oder wie sie alle heissen.

Es koennte folgendes der Plan von Draghi, Italiener, sein:

Er kauft den ganzedn Muell seiner Landsleute in Italien auf, nebst den Schrott der anderen Suedlaendler…

DANN wird eines Tages bekannt, dass die nicht tilgen werden.

Was passiert dann?

Dann werden die Anleihen einfach verbrannt.

Ist ja nicht cash-wirksam.

das Geld wurde ja schon gedruckt und unters Volk gebracht…

Und in der Bilanz der EZB wird das Eigenkapital dann eben abgeschrieben (die Forderungen) und alles beginnt wieder neu.

Waere das nicht eien Loesung?

Wieso so negativ?
Hallo an alle,
wenn ich mir den Artikelbaum durchlese stelle ich fest dass es hauptsaechlich negative Meinungen ueber diesen Schritt gibt.

Aber was waere denn die Alternative gewesen?

Dass eine Einheitswaehrung zwischen (wirtschaftlich) voellig unterschiedlichen Laendern zu Problemen wie jetzt fuehren wird wusste man schon davor, die nationalen Regierungen haben dies aber in Kauf genommen.

Die aktuellen (wenig beliebten) Massnahmen sind also eine logische Konsequenz aus dem Beschluss eine Waehrungsunion zu gruenden, genau wie der nasse und kalte Koerper nach dem planschen im Pool abgetrocknet werden muss.

Gruss
Desperado

Hallo, folgendes Szenario:

Diverse Länder verschulden sich weiter, ist ja jetzt recht einfach, die EZB kauft schließlich deren Schuldtitel, die Zinsen bleiben super-günstig.
Irgendwann einmal (im September 2016? wer weiß das schon) stoppt die EZB den Kauf, nun steigen die Zinsen.
Nun rufen die diversen Länder: Ohweh, die Zinsen steigen, und jetzt haben wir ja noch viel mehr Schulden als vorher, wir gehen Pleite.
Was macht jetzt die EZB???

Richtig: Sie kauft weiter und weiter, was bleibt ihr denn auch anderes übrig? Die Alternative wäre der Euro-Untergang, und den muß sie ja schließlich mit allen Mitteln verhindern.

Das Resultat: Der Euro wird das, was früher die italienische Lira war; und regelmäßig streichen wir ein paar Nullen weg :smile:

Gruß Eva

Sterni * * * owT
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