Hallo,
bei einem Drahtbruch müsste eine Anlage in jedem Fall stoppen, egal ob man einen Schließer oder Öffner nimmt, oder denke ich falsch? Wieso muss man einen Öffner nehmen, damit die Schaltung drahtbruchsicher ist?
Hallo,
bei einem Drahtbruch müsste eine Anlage in jedem Fall stoppen, egal ob man einen Schließer oder Öffner nimmt, oder denke ich falsch? Wieso muss man einen Öffner nehmen, damit die Schaltung drahtbruchsicher ist?
Hallo,
bei einem Drahtbruch müsste eine Anlage in jedem Fall stoppen,
egal ob man einen Schließer oder Öffner nimmt, oder denke ich
falsch?
Ja.
Wieso muss man einen Öffner nehmen, damit die
Schaltung drahtbruchsicher ist?
Weil man bei einem Schließer nicht merkt, dass der Draht
gebrochen ist.
Beispiel: Ein Kontakt soll „Störungen“ bzw. „Alarm“ melden.
Bei einem Schließer besteht die Gefahr, dass trotz
Störungen keine Meldung erfolgt weil Drahtbruch vorliegt.
Bei einem Öffner erzeugt Drahtbruch aber auch eine
Störung/Alarm.
Bei Störkontakten benutzt man außerdem oft das
Ruhestromprinzip.
Ein Relais steht im normalen Betriebszustand unter Strom.
Wenn die Stromversorgung ausfällt, wird dies auch als
Störung gemeldet (Kontakt offnet).
Gruß Uwi
Hallo Fragewurm,
bei einem Drahtbruch müsste eine Anlage in jedem Fall stoppen,
egal ob man einen Schließer oder Öffner nimmt, oder denke ich
falsch? Wieso muss man einen Öffner nehmen, damit die
Schaltung drahtbruchsicher ist?
Der Drahtbruch wird erkannt, wenn der Stromkreis unterbrochen wird.
Und jetzt kommts auf die Schaltung an, bzw. was der Schalter/Taster tun soll.
Ein Kontakt um z.B. einen Motor in Betrieb zu setzen, muss ein Schliesser sein. Bei Drahtbruch bleibt das Teil einfach stromlos und ist in einem sicheren Zustand. Mit einem Öffner könnte man den Motor nicht mehr abschalten…
Ein Schalter für z.B. eine Endlage oder als Enklemmschutz muss als Öffner ausgebildet sein. Bei Drahtbruch wird dann fälschlicherweise die Endlage oder eine engeklemmte Hand erkannt und alles gestoppt. Die Betätigung eines Schliessers hätte bei einem Drahtbruch keinerlei Wirkung…
MfG Peter(TOO)
Danke für die Antworten, aber wäre es ein Nachteil, wenn man den Drahtbruch nicht sofort merken würde?
Hallo,
Danke für die Antworten, aber wäre es ein Nachteil, wenn man
den Drahtbruch nicht sofort merken würde?
Ja, dann würde bei meinem alten Toyota im Stand mangels Fahrtwind der Lüfter am Kühler nicht angehen. Ist der Draht zum Fühler unterbrochen, fällt das Relais und der Lüfter läuft dauernd. Dort ist das so realisiert.
Bei VW und Opel setzte man aus Kostengründen den Fühler in den Kühler direkt, geht der Kaputt, geht gar nichts mehr und der Motor kocht über.
MfG
Ok, aber nehmen wir mal eine einfache Schützschaltung, in der wir über einen Taster (Schließer) die Anlage einschalten und über einen zweiten Taster (Öffner) ausschalten. Bei einem Drahtbruch in der Steuerleitung bleibt die Anlage doch nicht sofort stehen.
In einer Beschreibung heißt es:
Drahtbruchsicherheit
Drahtbruchsicherheit bedeutet, dass ein eventueller Drahtbruch von einer Steuerung als Fehler erkannt wird und keine Fehlfunktion auslöst. Besonders wichtig ist der drahtbruchsichere Anschluss bei allen Halt-Funktionen (Halt-Taster, Aus-Taster) und beim Not-Aus: Not-Aus und Halt-Funktionen müssen immer als Öffner angeschlossen werden: Bricht der Draht, gilt dies als Halt-Signal, die Maschine stoppt und der Fehler kann gesucht werden. Würde anders verdrahtet, könnte die Maschine bei einem Drahtbruch nicht mehr angehalten werden.
Wieso könnte die Maschine nicht mehr angehalten werden?
Hallo,
Ok, aber nehmen wir mal eine einfache Schützschaltung, in der
wir über einen Taster (Schließer) die Anlage einschalten und
über einen zweiten Taster (Öffner) ausschalten. Bei einem
Drahtbruch in der Steuerleitung bleibt die Anlage doch nicht
sofort stehen.
Doch, weil Du den Sicherheits-Öffner in das Selbsthaltekabel des Schützes einschleifst, wo auch der AUS-Taster durchläuft.
MfG
Hallo !
Wir reden ja bei Maschinenschaltungen nicht über Direkteinschlatung über Schalter,sondern über Schützschaltungen mit Tastern und Verriegelungen und Selbsthaltungen.
Wenn das Schaltschütz für den Motorstromkreis nach Taster EIN (Schließer) anspricht und über einen Selbsthaltekontakt verriegelt,dann läuft der Motor.
Abschalten kann man ihn nur durch Stromunterbrechnung im Schützkreis(natürlich auch an den Hauptsicherungen des Motors!),dazu verwendet man Öffner. Sie öffnen kurzzeitig den Haltekreis,die Selbsthaltung fällt ab,Schütz ist aus,Motor ist aus.
Ist ein Drahtbruch im Öffnerkreis,dann ist das gleichbedeutend wie Tastendruck AUS.
Und wenn man das noch sicherheitsverriegelt,dann kann man gar nicht erst einschalten,wenn eine Unterbrechnung im AUS-Kreis vorliegt.
Man könnte ja grundsätzlich die AUS-Funktion auch mit Schließern machen,die auf ein AUS-Schütz wirken,welches das Ein-Schütz löst.
Dann hat man aber das Sicherheitsproblem mit der Unterbrechnung im Schließerkreis,der bliebe unbemerkt,bis zum AUS-Befehl,der dann nicht ausgeführt werden kann !
MfG
duck313
Fail Save
Hallo Fragewurm,
Ok, aber nehmen wir mal eine einfache Schützschaltung, in der
wir über einen Taster (Schließer) die Anlage einschalten und
über einen zweiten Taster (Öffner) ausschalten. Bei einem
Drahtbruch in der Steuerleitung bleibt die Anlage doch nicht
sofort stehen.
Es geht darum, dass die Anlage bei einem Defekt auf die sichere Seite fällt.
Bei obigem Beispiel und nur einem Drahtbruch im Kreis des Schliessers, kann man die Maschine nicht mehr Einschalten aber AUsschalten mit dem Öffner geht noch.
Bei einem Unterbruch im Kreis des Öffners, fällt die Selbsthaltung ab und die Kiste steht.
Es geht einfach darum, dass die Anlage, auch bei einem Defekt, in einen sicheren Zustant versetzt wird/werden kann.
Selbiges gilt z.B. auch bei einem Thermostaten. Bei einem Drahtbruch sollte es nicht so weit kommen, dass die Anlage von der Feuerwehr gelöscht werden muss.
Allerdings gibt es noch die Fehlermöglichkeit, dass der Thermostat nicht mehr öffnet, bzw. ein Kurzschluss in der Leitung. Deshalb muss allgemein noch ein Sicherheitsthermostat eingebaut werden, welcher dann in diesem Fehlerfall abschaltet.
Allerdings hat Fail Save die oberste Priorität!
Bei einem Atomreaktor ist es das wichtigste, dass in jeden Fall die Kühlung aufrecht erhalten wird. Also muss so verschaltet werden, dass bei einem Drahtbruch die Kühlpumpen anlaufen müssen.
Normalerweise werden auch die Steuerstäbe elektomagnetisch gehalten. Das Ganze ist dann mechanisch so kontruiert, dass bei einem Stromausfall die Steuerstäbe in den Reaktor fallen und die Kettenreaktion abschalten.
Leider ist nicht jeder Reaktor so konstruiert, bzw. es funktioniert nicht zwangsweise immer, wie wir aus diversen Vorfällen wissen.
Auch bei einem Chemierektor kann die Kühlung das wichtigste sein. Man nimmt dann aber z.B. Ventile welche stromlos offen sind. Damit ist dann gewährleistet, dass bei einem Drahtbruch im Kreis der Ventile die Kühlung anspringt (sofern Wasserdruck vorhanden ist und die Ventile nochj funktionieren).
Bei einem Lift ist es zwar beschwerlich wenn man die Treppe nehmen muss, aber es darf auf keinen Fall vorkommen, dass z.B. der Lift losfährt wenn die Türe nicht geschlossen ist.
Bei (Einbruchs-)Alarmanlage ist grundsätzlich mit „Drahtbruch“ (Sabotage) zu rechnen. Hier wird dann sogar gezielt der Schleifenwiderstand gemessen um Kurzschlüsse und Unterbrüche erkennen zu können.
In der Industrie wurde ursprünglich 0…20mA Stromschlaufe verwendet. Um die Sensoren mit Strom zu versorgen wurde diese dann auf 4…20mA, gleichzeitig ergab sich dadurch auch die Möglichkeit Kurzschlüsse und Drahtbrüche zu erkennen, weshalb fast nur noch 4…20mA verwendet wird.
MfG Peter(TOO)
Sehr verständlich erklärt, danke.
Dann hat man aber das Sicherheitsproblem mit der
Unterbrechnung im Schließerkreis,der bliebe unbemerkt,bis zum
AUS-Befehl,der dann nicht ausgeführt werden kann !
Moin,
dies ist ein Szenario, wie es bei Schiffsdieseln vorkommt. Dort heißt es „Schiff vor Maschine“ und der Diesel darf nicht wegen eines Blackouts ausgehen. Aus diesem Grund ist der Magnet für das pneumatische Notstopventil über einen Schließer geschaltet.
Um jetzt trotzdem zu bemerken, daß der Kreis unterbrochen wurde verwendet man eine Drahtbruchüberwachung. Parallel zum zu überwachenden Kreis wird ein kleiner Widerstand geschaltet und eine Auswerteeinheit schickt einen geringen Strom über diesen Kreis. Bei Unterbrechung des Stromkreises gibt es einen Alarm.
Dies Verfahren wird auch bei wichtigen Schaltern , z.B. Öldruck, eingesetzt, die als Schließer geschaltet sind. Hier sitzt der Drahtbruch-Widerstand am Schalter selber.
Gruß
heavyfuel