Hallo Jens,
Du hast also ein frisch bebautes Hanggrundstück …
Das Wasser steht permanent bei uns auf dem Grundstück
(der Boden ist noch verdichtet durch Baufahrzeuge, etc. - ist
klar). Bzw. gräbt sich seine Wege über das Grundstück und
läuft mit leichtem Gefälle über die Oberfläche zum Nachbarn.
Gleiches passiert natürlich von dem Grundstück oberhalb auch.
Aber dennoch ist zu erkennen dass wir auf Dauer mit Wasser auf
dem Grundstück sicherlich Probleme bekommen. Einen bach oder
Graben haben wir nicht in der Nähe.
wenn das Wasser von oben kommt, musst Du Dich unbedingt bevor Du irgendetwas tust, mit dem Nachbarn über Euch kurzschließen. Drainage bei Dir im Garten hilft bei Sturzregen gar nicht, wenn der oberhalb nicht auch etwas gegen das Wasser unternimmt. Tut er es nämlich nicht, rennt es Dir trotzdem an der Oberfläche quer durch den Garten - und wenns schlimm kommt, ins Haus.
Übrigens lege ich Dir noch einmal den Vorschlag einer Probegrabung ans Herz. Anstehender Lehm an einem Hang so knapp unter der Oberfläche kommt mir doch recht merkwürdig vor. Vielleicht hat der Bagger beim Aushub des Kellers für Euer Haus die Lehmschicht auf durchlässigere Bodenschichten draufgepackt. Sollte es so sein, zeugt das nicht von Kompetenz der Baufirma. Außerdem wären 25cm extrem wenig für eine Drainage. Da käme eher ein offener Graben in Frage. Was glaubst Du, geschieht mit einer nur 0,25-0,5 tief eingebrabenen Drainage, die ja immer Feuchtigkeit enthält, wenn sie ihren Zweck erfüllt - wenn es friert?
Klar, sie nimmt Schaden. Was zerreißt, drainiert nicht mehr.
Wir hatten uns vor geraumer Zeit einen GaLabauer bestellt der
uns ein Angebot über Garten etc. gemacht hat. In seiner
Planung hat er auch den Verlauf der Drainageleitung
eingezeichnet. Da wir den Teil aber selber machen wollen
richten wir uns hier einfach an seine Vorgabe der
eingezeichneten Linie. Hier sind drei Gräben vorgesehen.
frag mal den GaLa ob ihr unter seiner Anleitung bauen könnt. So etwas nennt sich Eigenleistung und reduziert die Kosten. Hat aber den Vorteil, dass der Fachmann die Arbeit anleitet und überwacht (und notfalls haftet, jedenfalls zum Teil).
Meine Idee war es, die Rohre an das Regenfallrohr (im Erdboden
natürlich) zwischen unserem Geräteraum und Wohnhaus
anzuschliessen. Nur wie mache ich das? Einfach aufschneiden,
stückrausnehmen, alle drei Drainagerohre drauf und wieder
zukippen? Mit dem Sickerloch vergesse ich lieber…
natürlich nicht. Ich nehme man an, ihr habt ein Regenfallrohr, das wenigstens unter der Erdoberfläche aus Plastik ist. Dafür gibt im Fachhandel eine reiche Auswahl von Rohren, die sich in irgendeiner Form gabeln. Du brauchst den richtigen Querschnitt, passend zu dem Rohr, das weiter in die Kanalisation führt. Die Drainagen musst Du an die Gabelungen anschließen. Wie, sagen sie Dir hoffentlich im Baumarkt. Den Anschluß hätte der GaLa übrigens auch im Rahmen seines Auftrags für Dich erledigt. Man spart nicht immer beim Do-it-yourself.
Was für Kies mit welcher Körnung sollte ich für den Graben
nehmen?
die gleiche, die die Baufirma in die Drainage rund um Dein Haus gekippt hat.
Ich muss das Grundstück mit Mutterboden noch etwa 25cm
anfüllen, das wollen wir nach Verlegen der Drainage machen.
wäre geschickt. Du solltest Dich aber vorher erkundigen, ob die Verdichtung des Bodens von der Baufirma noch beseitigt wird. Auch das sollten sie normalerweise automatisch tun.
Gibt es darüber hinaus eine Website die eine Anleitung bietet?
ich kenne keine.
viele Grüße
Geli