Drehstromzähler an nur einer Phase

Hallo,
ich hatte diese Frage schon einmal eingestellt, bin damals aber leider falsch verstanden worden. Ich will keine 400V Bastelanleitung.

Also:

Warum zählt ein Dreiphasenzähler, wenn nur eine Phase und der Neutralleiter angeschlossen sind?
Last ist keine angeschlossen.
Je nach angeschlossener Phase zählt er mal vorwärts, mal rückwärts.

Kann jemand dieses Phänomen erklären?

Grüße,
Wepster

Hallo,
ich hatte diese Frage schon einmal eingestellt, bin damals
aber leider falsch verstanden worden. Ich will keine 400V
Bastelanleitung.

Also:

Warum zählt ein Dreiphasenzähler, wenn nur eine Phase und der :Neutralleiter angeschlossen sind?

Auf dem Bild
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:smiley:rehstromzaehler_o…
siehst Du einen geöffneten Zähler. Die drei (kupferfarbenen) Spulen induzieren ein Magnetfeld in die Aluscheibe mit den roten Markierungen. Diese wird durch das Magnetfeld bewegt. Für jede Phase ist eine Spule vorhanden. Je mehr Strom durch diese fließt, je schneller dreht sich die Scheibe. Über eine Welle und Ritzel wird das Zählwerk angetrieben. Dabei ist es egal welche (L1, L2 oder L3) bei einphasigem Anschluss angeschlossen ist. Da die Messung zwischen (einer) Phase und N (230V) aufgebaut ist, wird für die Zählung der N als Bezugspunkt benötigt - sonst würde er den Strom nicht zählen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstromz%C3%A4hler

Last ist keine angeschlossen.

Ein Haushaltszähler benötigt für gewöhnlich einen geringen Anlaufstrom damit er zählt. Dies ist u.a. so damit er nicht ohne Last Strom zählt.
Solch einen Zähler der ohne Belastung läuft habe ich hier auch liegen. Der zählt auch Strom obwohl keine Last angeschlossen ist. Der ist aus dem Baumarkt und nicht geeicht.

Je nach angeschlossener Phase zählt er mal vorwärts, mal
rückwärts.

Handelsübliche (Haushalts)Zähler haben eine Rücklaufsperre.

Kann jemand dieses Phänomen erklären?

Dein Zähler hat keine Rücklaufsperre - das steht dann auf dem Typenschild.

Gruß
Holger

Hallo,
Jede Phase wird einzeln gezählt, bei mehreren Phasen wird die Summe gezählt.
Wenn der Zähler mal vorwärts und dann mal rückwärts läuft dann passiert das nicht von alleine. Zwischendurch hast Du garantiert zum „ausprobieren“ Deine einzige Phase mal auf eine andere Zählspule angeklemmt. Wenn jetzt der Phasenein- und Ausgang vertauscht wurde, läuft er rückwärts, wenn es ein nicht geeichter ist oder ein geeichter, der vor 09/2001 hergestellt wurde. Das ist dann kein Phänomen mehr, das ist in der Lenz’schen Regel erklärt. Deshalb wird der Klemmenkasten auch verplombt.

Grüße, Dieter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Holger,

danke für die Erklärung.
Es handelt sich wirklich um einen Zähler älterer Bauart, der nicht für Verrechnungszwecke zugelassen ist.

Grüße,
Wepster

Hallo Dieter,
ich hatte vor dem Zähler drei einzelne LS-Automaten installiert. Wenn alle drei eingeschaltet waren, hat der Zähler korrekt gearbeitet und den Verbrauch einer angeschlossenen Last (egal wieviele Phasen) richtig angezeigt. Ohne Last hat er nur etwas gebrummt, aber nicht gezählt.
Die beschriebene Störung trat nur auf, wenn nur ein Automat eingeschaltet war, die Zählrichtung war abhängig vom jeweiligen Anschluss.

Es handelte sich um einen älteren Zähler, der nicht für Verrechnungszwecke zugelassen ist.

Danke für die Antwort,
Wepster

Hallo Wepster,
vielleicht ist das für einen Zahnarzt auch nicht die richtige Arbeit.
Nochmal, im Klemmenkasten sind 7 (sieben) Anschlüsse. Von links nach rechts 3 mal 2 die mit einem Drahtbügel verbunden sind. Ganz rechts ist der Anschluss für den Nullleiter. Ist auch ein bischen kleiner, weil darüber nie Strom fließt. Von den Automaten kommend muss der Draht immer an den links liegenden Doppelklemmen angeschlossen werden.
Der rechte Anschluss geht an den Verbraucher weiter. Wenn jetzt eine Phase falsch angeschlossen ist und eine dritte Phase nicht belastet wird, dann versucht die richtig angeschlossen richtig herum zu zählen und die falsch angeschlossene falsch herum zu zählen. Und dann brummt der Zähler eben nur, oder läuft in die eine oder andere Richtung je nachdem, welche Phase mehr belastet wird usw. usw.
Es kann nicht anders sein, als das Dein Zähler auf mindestens einer Phase falsch herum angeschlossen ist. Das der Zähler kaputt ist glaube ich nicht, dann würde er immer das falsche machen. Ein Fachmann würde die Bügel der Reihe nach aufklappen, die haben so eine Art Scharnier, damit sie bei Testzwecken nicht verloren gehen. Denn die sind nur für den Sevice da. Und man kann sie gefahrlos auch unter Spannung öffnen. Nein den letzten Satz nehme ich zurück, weil das nur ein Fachmann darf. Und wenn man die Bügel offen lässt, dann zählt der Zähler gar nicht mehr. Deswegen auch ist der Kasten verplombt.
Ich hoffe, das reicht jetzt.
Grüße, Dieter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Dieter,
ich hatte vor dem Zähler drei einzelne LS-Automaten
installiert. Wenn alle drei eingeschaltet waren, hat der
Zähler korrekt gearbeitet und den Verbrauch einer
angeschlossenen Last (egal wieviele Phasen) richtig angezeigt.
Ohne Last hat er nur etwas gebrummt, aber nicht gezählt.
Die beschriebene Störung trat nur auf, wenn nur ein Automat
eingeschaltet war, die Zählrichtung war abhängig vom
jeweiligen Anschluss.

Es handelte sich um einen älteren Zähler, der nicht für
Verrechnungszwecke zugelassen ist.

Danke für die Antwort,
Wepster

Nachtrag, fast vergessen. Was sollen die Sicherungsautomaten vor dem Zähler? Die Verbraucher müssen hinter dem Zähler abgesichert werden.
Dieter

Hallo,

Ganz rechts ist der Anschluss für den Nullleiter. Ist
auch ein bischen kleiner, weil darüber nie Strom fließt.

Huch? Im Ernst?
Gruß
loderunner

Sorry, im klassischen Drehstromnetzt fließt über den Nulleiter kein Strom. Und die Klemmme ist am Zähler auch etwas kleiner. Der Strom fließt 120° Phasenverschoben durch die drei Leiter. Habe ich jedenfalls noch nicht anders gesehen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Ganz rechts ist der Anschluss für den Nullleiter. Ist
auch ein bischen kleiner, weil darüber nie Strom fließt.

Huch? Im Ernst?

Sorry, im klassischen Drehstromnetzt fließt über den Nulleiter
kein Strom.

Da liegst Du falsch. Es fließt nur genau dann kein Strom über den Nulleiter, wenn die Belastung völlig symmetrisch ist. Und wer sollte dafür in einem normalen Haushalt sorgen? Wenn ich meinen Heizlüfter mit 2000W laufen lasse, während sonst grad mal ein paar Glühlampen betrieben werden, darfst Du gern mal nachmessen kommen.

Weshalb zumindest bei mir der Nulleiter genau den gleichen Querschnitt hat wie jede Phase. Sowohl in der Leitung vor dem Zähler als auch in der Verteilung selber.

Gruß
loderunner

Hallo loderunner,
ich möchte mich hier nicht streiten, was sollen denn die anderen von uns denken. Überlege Dir einfach mal, was z.B. 3x70/25 heißt. Liegt in jedem Straßengraben. Und komme nicht mit dem Argument wegen Potentialausgleich. Darf nach VDO 0100 nicht berücksichtigt werden.
Gruß
Dieter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

ich möchte mich hier nicht streiten, was sollen denn die
anderen von uns denken.

Vielleicht, dass das kein Streit, sondern eine Diskussion ist? Und dass vielleicht einer Recht hat und der andere nicht?

Überlege Dir einfach mal, was z.B.
3x70/25 heißt. Liegt in jedem Straßengraben.

Tja, nur liegt der Haus-Drehstromzähler nicht daneben.

Die Phasenbelastung in einer ganzen Siedlung wird sich in etwa ausgleichen. Die in einem einzelnen Haus aber nicht. Ich weiß jetzt wirklich nicht, was genau Du an meiner entsprechenden Aussage widerlegen willst.

Gruß
loderunner

Ganz rechts ist der Anschluss für den Nullleiter. Ist
auch ein bischen kleiner, weil darüber nie Strom fließt.

Huch? Im Ernst?

Sorry, im klassischen Drehstromnetzt fließt über den Nulleiter
kein Strom.

Weshalb zumindest bei mir der Nulleiter genau den gleichen
Querschnitt hat wie jede Phase. Sowohl in der Leitung vor dem
Zähler als auch in der Verteilung selber.

Für den Anschluß eines Zählers wäre es nur notwendig die drei Phasen mit großem Querschnitt zu belegen. Der N kann mit einem Draht von geringerem Querschnitt ausgeführt werden.
Der N-Leiter am Zähler wird nur benötigt um bei unsymetrischer Belastung eine genaue Messung zu erhalten.
Dies ist nur auf die Zählung bezogenund soll nicht heißen das in der Zählerverteilung ein geringerer Querschnitt des N-Leiters (zulässig) ist.

Gruß
Holger

Hallo,

Für den Anschluß eines Zählers wäre es nur notwendig die drei
Phasen mit großem Querschnitt zu belegen. Der N kann mit einem
Draht von geringerem Querschnitt ausgeführt werden.

Danke für diesen Hinweis. Offensichtlich habe wir hier aneinander vorbei geredet. Einmal ging es um den N vom Zähler, einmal um den N vom Hausanschluss insgesamt.
Ich denke, das sollte jetzt aufgeklärt sein (bei mir ist es das)?
Gruß
loderunner

Hallo Dieter,
das war nur eine Testaufbau, um diesen Zähler mit anderen zu vergleichen. Deshalb auch drei einzelne Automaten, um Phasen selektiv abschalten zu können.
Hat nichts mit normaler Hausinstallation zu tun.
Das ursprüngliche Projekt ist inzwischen abgeschlossen, nur das „merkwürdige“ Verhalten dieses Zählers ging mir nicht aus dem Kopf.

Grüße,
Wepster

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich denke, das sollte jetzt aufgeklärt sein (bei mir ist es
das)?

Ich habe dementsprechend mein anderes Posting gelöscht.

Gruß
Holger

Hallo,

Ich habe dementsprechend mein anderes Posting gelöscht.

Hättest Du stehen lassen können. Auf einem konnte man das Anschlussschema erkennen. Und dadurch sehen, dass der Nulleiter nicht durchgeschleift wird, sondern sozusagen ‚dran vorbei geht‘.
Ist mir auch erst zu spät aufgefallen.
Gruß
loderunner