Taktsignal hat keine sauberen Flanken
Hallo Josch,
(habe meinen Benutzernamen geändert)
Beim Fahren bleibt die Nadel aber bei 2500 Touren „kleben“,
was aber nicht sein kann (müsste mehr anzeigen). Ich habe
daraufhin mal die Zündimpulse selbst „imitiert“, indem ich
manuell die Basis des Transitors schnell gegen masse gehalten
habe. Damit konnte ich die Nadel höher als 2500 treiben, der
DZM scheint also zu funtionieren.
-> Hast Du eine Idee warum er dann aber beim Fahren nach 2500
nicht „weiterzählt“?
Es sieht ganz danach aus, dass hier ein Problem mit den Taktflanken auftritt. D.h. die Flanken, die am Kollektor des Transistors abgegriffen werden, sind ab 2500 Touren so „verschliffen“, dass der DZM diese nicht mehr unterscheiden kann.
Damit der Transistor schnell und sauber schaltet, sollte er mit einem Basis-Spannungsteiler an den Takt-Ausgang angeschlossen werden. D.h. benutze nicht nur einen Basis-Vorwiderstand, sondern auch einen zusätzlichen Widerstand (z.B. gleicher Größe) von der Basis nach Masse. Dies deshalb, damit der Transistor schneller in den sperrenden Zustand schaltet, wenn kein Signal mehr am Basis-Vorwiderstand anliegt. Eine zusätzliche Maßnahme zur Beschleunigung der Schaltgeschwindigkeit ist ein kleiner Keramik-Kondensator parallel zum Basis-Vorwiderstand. Probiers mal mit 20nF, wenn der Spannungsteiler allein nicht ausreicht. Dieser Kondensator wird auch „Boost-Kondensator“ genannt.
Des Weiteren erscheint es mir seltsam, dass Du den DZM „mit der Hand“ höher treiben konntest, denn 2500 Touren entsprechen ca. 42 Pulse pro Sekunde - so schnell kann man kaum Pulse mit der Hand erzeugen, zumal es ja etwas dauert, bis die Nadel über 2500 Touren springt. Der DZM muss ja ein paar Pulse auswerten, bis er weiß, welche Drehzahl er anzeigen soll, oder? Nun, bei diesem Test bist Du wahrscheinlich folgendermaßen vorgegangen: Du hast an den Basis-Vorwiderstand des Transistors 12V Spannung angelegt, und bist dann pulsartig mit einer Kurzschlussbrücke auf den Basis-Anschluss des Transistors gegangen. Auf diese Weise wird der Transistor sehr schnell abgeschaltet, denn die Basis wird direkt mit Masse kurzgeschlossen. Dies spricht dafür, dass der Transistor zuvor nicht richtig abgeschaltet hat, d.h. mit dem Basis-Spannungsteiler könntest Du Erfolg haben. Verringere den Widerstand von der Basis nach Masse, wenn die Nadel immer noch bei 2500 Touren hängenbleibt.
Du könntest auch noch etwas ausprobieren: einen MOSFET-Transistor verwenden, statt eines NPN Bipolar-Transistors. MOSFETS schalten in der Regel schneller als Bipolartransistoren, haben jedoch das Problem, dass die Spannung am Gate (Basis) nicht höher als 20V ansteigen darf. Daher muss direkt am Gate-Anschluss eine 12V-Z-Diode zum Schutz vor zufälligen, hohen Spannungsspitzen geschaltet werden. Andernfalls kann der MOSFET sehr schnell zerstört werden.
(Der DZM zeigt übrigens auch das gleiche Verhalten, wenn ich
ihn andersrum gepolt ohne Transistor direkt parallel zur
Zündspule hänge)
Es ist nicht klar, welches Signal genau an der Zündspule entsteht, doch ist die Zündspule in keinem Fall ein „sauberer“ Taktgeber, da an dieser oft auch Oszillationen auftreten, die den DZM durcheinanderbringen können.
Gruß, Alexander