Drei Jahre eingefrorenes Rindfleisch

…kann man das noch essen? Es handelt sich um ein wunderschönes, ca. 2,5 kg schweres Stück Rind, welches ich vor drei Jahren tiefgefroren und luftdicht in Plastik eingeschweißt geschenkt bekam und dann im TK-Fach vergessen habe…
Bevor ich mir jetzt Arbeit mit der Zubereitung mache, um dann festzustellen, das es schlecht war: wie ist Eure Prognose? Ist das noch gut?

Ciao, Wotan

Hi Wotan,

vom Gefühl her würde ich sagen nein.

Allerdings hat Rindfleisch den Vorteil, daß man durch Riechen erkennen kann, ob es noch in Ordnung ist.
Tau es auf, riech daran und wenn es nicht wie Rindfleich riecht, weg damit.

Gandalf

Hallo Wotan,
sehr wahrscheinlich noch in Ordnung - unbekannt allerdings wie es ursprünglich einfroren wurde (Schockgefroren oder wie)
versuchen würde ich es auf jeden Fall. Meiner Meinung nach am besten als Braten ( um welches Stück handelt es sich ? Keule Rücken, Brust, Hals, oder was) das sollte man berücksichtigen.
Wenn es aber nach dem auftauen bereits stinkt würde ich Bedenken haben.
Bei weiteren Fragen bitte Antwort posten
Gruß Dieter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Du hast geschrieben TK-Fach. Meinst Du das TK-Fach vom Kühlschrank wo man mal eine Pizza reinschiebt.

Wenn ja, dann ist es wahrscheinlich nach 3 Jahr nicht mehr gut. Die normalen TK-Fächer sind nicht für längere aufbewahrung geeignet.

Aber um gewissheit zu bekommen, würde ich es im Kühlschrank langsam auftauen - ab und zu mal daran riechen. Wenn es riecht dann ab in Tonne.

Wenn es gut ist, dann würde ich einen Braten machen. Diesen aber richtig gut durchgaren lassen.

Gruß Raumpilot

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Herr Kollege,

was genau ist es für ein Stück? Bei Fleisch mit höherem Fettanteil muss man damit rechnen, dass dieses ranzig geworden ist, denn der Verderb von Fett wird durch Tiefkühlung nur mäßig verzögert, was auch der Grund für die angegebenen offiziellen Gefierzeiten ist. Ist Fett in trennbaren Anteilen (z.B. Roastbeef) vorhanden, würde ich dies entfernen.

Ansonsten sollte nichts gegen die Verarbeitung sprechen, wenn die sensorische Prüfung positiv ausfällt. Ich würde natürlich eine Zubereitung wählen, bei der man lange Garzeiten hat und ordentlich andere Aromaten zum Einsatz kommen.

Gruß vom Wiz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Wotan,

also, ich würde es zubereiten und essen. Wenn es tiefgekühlt war, dann kann es nicht schlecht werden, in dem Sinne, dass ich eine Lebensmittelvergiftung bekomme.
Das schlimmste, was passieren kann, dass es nicht so toll schmeckt. ABer krank wird man davon nicht. Ich hab echt schon viele TK-Experimente gemacht. Manches schmeckt dann einfach nicht (war mal zubereitete und darauf eingefrorene Leber) oder hat nicht mehr den Nährwert, den es sonst hätte.

also ich habe keine Panik vor Eingefrorenem

Grüße

Sarah

Hallo Wotan,

auch noch mein Senf dazu: Wiz hat Recht, es kommt hauptsächlich auf den
Fettgehalt an. Fett wird eben trotz Gefrieren ranzig, aber das riecht man.
Fettrand kannste zur Not auch abschneiden.
Und, richtig: Was verdorben ist, riecht man eindeutig.
Wenn keine Luft in der verpackung war und diese unbeschädigt ist, wird das Stück
auch nicht sehr ausgetrocknet sein.
Übrigens: Das Wie beim Einfrieren ist fast entscheidender als die Dauer der
Lagerung. Das Dreisternfach im Kühlschrank reicht zur Lagerung vollkommen aus
(-18 Grad), allerdings nicht zum Einfrieren! Denn bringst Du ein 3-kg-Trumm in
Zimmertemperatur in so ein Fach, steigt da drin erst mal die Temperatur und das
Fleisch friert viel zu langsam durch.

Gruß
Bolo2L

Hallo Wotan,

Morgen!

also, ich würde es zubereiten und essen. Wenn es tiefgekühlt
war, dann kann es nicht schlecht werden, in dem Sinne, dass
ich eine Lebensmittelvergiftung bekomme.

kleiner Irrglaube…

Das schlimmste, was passieren kann, dass es nicht so toll
schmeckt. ABer krank wird man davon nicht.

…kommt ganz darauf an, was man unter „krank“ versteht.

Ich hab echt schon
viele TK-Experimente gemacht. Manches schmeckt dann einfach
nicht (war mal zubereitete und darauf eingefrorene Leber) oder
hat nicht mehr den Nährwert, den es sonst hätte.

Du musst ein verdammt gutes Immunsystem haben. Oder konnten leichte Übelkeiten, Durchfall etc. eventuell auf andere Gegebenheiten zurückgeführt werden.

also ich habe keine Panik vor Eingefrorenem

Panik braucht man da auch nicht haben, aber eine gesunde Portion Vorsicht bei lange Eingefrorenem ist sicherlich angebracht. Es „muss“ nichts passieren, aber es kann…(und man bringt das teilweise nicht mal mit dem Lebensmittel in Verbindung).

Da wir tagtäglich Großküchen der verschiedensten Einrichtungen mit Lebensmitteln beliefern (u.a. Krankenhäuser, Seniorenheime usw.), bekommen wir natürlich auch im Gespräch mit unseren Kunden (den Küchenleitern) mit, was da alles passieren kann. Das Spektrum reicht von Übelkeitserscheinungen bis hin zum Tod von (geschwächten, empfindlichen) Menschen.
Die zeitlichen Empfehlungen für Gefriergut haben schon einen Sinn. Privat darf man sich aber über mögliche Folgen nicht wundern, wenn man zu sorglos mit dem Thema umgeht.

(Ist nicht bös gemeint, nur wenn man täglich von möglichen Folgen hört, macht man sich schon seine Gedanken darüber und lässt auch privat sein TK-Schrank nicht innerlich veralten…)

Schöne Grüße noch.

Jan

1 Like