Drei Löcher - wer war das?

wie viel Volumen hat denn da der Sprengstoff? Beim Gewicht von 2 Tonnen kann man ja immer noch einen Sprinter nehmen.

Bei einer maximalen Zuladung von 1.800 kg macht das alles total Sinn. Und da war auch noch das Thema mit dem Tiefgang bzw. der Tiefe der Bucht.

Kommt darauf an, welches Motiv man unterstellt.

Dazu zählen dann übrigens auch Diesel (max. 350 Liter) und Frischwasser (max. 750 Liter). Ausrüstung, Verpflegung, Menschen und dazu dann noch der Sprengstoff. :man_shrugging:

Na ja, wir bzw. die Ermittler wissen von einer Gruppe, die ein Boot angemietet hat. Das schließt ja nicht aus, dass es noch ein oder zwei ähnlich operierende Kommandos gab.

Wobei mir das Boot, das gestern im TV (ARD Kontraste) gezeigt wurde, für den Zweck eher ungeeignet erschien.

Der Transport über Land ist nicht der Punkt, der mich stutzig macht. Selbst ein 7,5 Tonner ist ein gewöhnliches Auto auf der Straße.

Die „Yacht“ würde mich interessieren, die entsprechend Platz und Zuladung hat.

Ich hörte… (ich bin kein Experte für Explosivstoffe, schon gar nicht für deren Anwendung untrer Wasser)

Wenn man Spannungen unter Wasser vorbereitet und später ausführen wollte, würde man mehrere Ladungen anbringen, um ausfallsicher arbeiten zu können.

Die doppelte Sprengung von NS 2 A deutet auf dieses Vorgehen hin. Dann hätte man 8 Sprengsätze mitgeführt. Man könnte natürlich auch Dilantismus unterstellen und davon ausgehen, dass die zweite Ladung von NS 2 A eigentlich an Leitung B sollte. Dafür spräche die Unversehrtheit dieser Leitung.

Inzwischen gibt es neue Erkenntnisse:

Nord-Stream-Sabotage: Russische Schiffe steuerten Tatort an (t-online.de)

Und:
OSINT Analysis: Six Russian Ships Active Near Nord Stream Sabotage Site According to Intelligence Source (substack.com)

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Es hat den Anschein, als nutze Aserbaidschan die Schwäche von Armeniens Schutzmacht aus:

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Es ist wie bei Netflix:

Nachdem die Story „wir wissen, wer es war, wollen die Welt nicht verunsichern, aber Russland war es nicht“ bei den Fans nicht zogen, drehte man die Story zu „es war auf jeden Fall Russland! Niemand sonst wäre so unverfroren. Wir haben aber keine Beweise“. Als auch das bei den Fans nicht so gut ankam, wurde der Plot wieder mal umgeschrieben „es war die USA, hat mir jemand geflüstert, ich sage Euch aber nicht von wem“. Da riefen die Fans von Staffel 1 und 2 „buh“ und man erfand wiederum eine neue Story „es waren ‚proukranische‘ Kräfte aus Polen mit tschechischem Sprengstoff auf einem Segelboot“. Ein paar Fans der dritten Staffel schrieen: „das ist doch eine völlig unglaubwürdige Themenwende, wir wollen einen neuen Plot!“. Und jetzt haben die Drehbuchautoren nachgelegt und es war doch wieder mal Russland.

Seit Monaten sollen 112 Fotos herum liegen, die den Klassenfeind leicht belasten können und die man nicht gleich veröffentlichen konnte, weil es die Sicherheit des westlichen Europas gefährden würden?

Mal sehen, welche Wendung in einem Monat in das Drehbuch geschrieben werden. Vielleicht war es dann Indien. Klingt auch plausibel. Oder afghanische Kampftaucher. Die haben jede Menge theoretischer Motive.

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Diese Einstellung, alles, was von öffentlichem Interesse sei, müsse veröffentlicht werden, irritiert mich hier schon seit wenigstens 15 Jahren. Das Gegenteil ist der Fall: die ganze Welt ist voll vertraulichen und geheimen Informationen, die nicht an die Öffentlichkeit dringen, weil sie eben vertraulich und geheim sind.

Natürlich interessiert die Menschen, was da genau passiert ist, und das ist auch völlig OK, aber darum geht es nicht. Diese Dinge beschäftigen Geheimdienste, Militärkreise und Regierungen und genau da gehört das Thema auch hin.

Alle vorhandenen Beweise und geheimdienstlichen Erkenntnisse auf den Tisch zu legen, mag von vielen erwünscht sein, ist aber u.U. kontraproduktiv, weil dadurch der Gegner mehr über technische Möglichkeiten, geheimdienstliche Aktivitäten und Kontakte erfährt, als das wünschenswert ist.

Ein Großteil des Wissens ist inzwischen über das Internet abrufbar, aber manches steht halt nur in Büchern und manche Quellen sind gar nicht zugänglich. „Wenn es keinen Link oder kein Foto gibt glaube ich es nicht“ mag ein Reflex sein, den manche verspüren, aber aus diesem Reflex abzuleiten, dass alles, zu dem kein Link führt und von dem es kein Foto gibt, nicht existiert, ist halt einfach dumm.

Das soll im Spiegel vom Dezember 1970 gestanden haben? Ohne Link glaube ich davon kein Wort. Das Haus war früher ein Bunker? Ohne Link zum Artikel über den Umbau ist das gelogen. Du hast keinen Link zur Geburtsurkunde Deines Kindes? Dann hast Du keins. Kein Foto von Dir im Netz? Dann existierst Du nicht.

Aus diesem Grunde habe ich es inzwischen drangegeben, über Dinge, die für das hiesige Publikum interessant wären, zu berichten, die ich von meiner eigenen beruflichen Tätigkeit und der von Freunden weiß, die aber eben nicht in der Zeitung stehen. Ich werde davon nicht blöder, aber die, die auf Links beharren, bevor sie etwas glauben, werden davon halt auch nicht klüger.

Ein jeder so wie er mag.

Vielleicht hat das Entwickeln der Fotos so lange gedauert😄

Ich bin deiner Meinung.
So wie es aussieht, wurden diese Fotos ja auch vor Deutschland, den anderen EU-Staaten, bzw. Nato-Staaten geheim gehalten. So dass dort in vollkommen andere Richtungen gedacht und ermittelt wurde.
Was soll das?

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Wahnsinn. Man könnte ja fast glauben, man wollte die eigenen Ermittlungen erst abschließen und den anderen Ländern unbeeinflusste eigene Ermittlungen ermöglichen.

Die Fotos alleine sind kein ausreichender Beweis und kein Ermittler der Welt geht mit seinen Hinweisen hausieren. Soweit ich weiß, ist Dänemark damit ja auch jetzt nicht freiwillig an die Öffentlichkeit gegangen.

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Das sollten Zeugen wohl demnächst immer behaupten, wenn sie sich nicht melden🙄

Könnte man nicht ZUSAMMEN ermitteln… bekommt man das nicht hin?
Was ist denn rausgekommen nach dem Jahr? Dass es Fotos gibt?

Ja, man hätte nur die berühmte dänisch-deutsch-schwedisch-finnisch-US-amerikanische-Geheimdienstermittlungsgruppe wieder reaktivieren müssen.

Nach neuesten Erkenntnissen hat sich herausgestellt, dass der Anschlag noch nicht einmal ein Jahr her ist, sondern gerade mal knapp über sieben Monate.

Wir bewegen uns nicht im deutschen Strafrecht, sondern im Bereich von geheimdienstlichen Ermittlungen und das typische daran ist, dass sie im Geheimen durchgeführt werden und der Öffentlichkeit eben nicht jedes Detail, jede Erkenntnis und nicht jedes Ergebnis mitgeteilt wird.

Was übrigens öffentlich ist, sind die AIS-Daten sowohl des Patrouillenbootes der dänischen Marine als auch der SS-750 und die belegen, dass beide Schiffe in der fraglichen Zeit in der Gegend waren. Wenn mich recht entsinne, hatten schon im September einige Personen zumindest auf die Anwesenheit der SS-750 in der Gegend hingewiesen.

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Diese Analogie macht keinen Sinn. Wenn du etwas nicht verstehst, frag bitte.

Es geht hier nicht um einen kleinen Ladendiebstahl. Da wurde wichtige Infrastruktur zerstört und der Täter ist ziemlich sicher ein Staat. Die Konsequenzen sind nicht absehbar, aber ich bin mir sicher, die Ermittler machen sich auch Sorgen darüber, dass es der Inka von w-w-w einfach nicht schnell genug geht.

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:joy: :+1:

Und das, was laut genug an die Öffentlichkeit getragen wird, verkrustet hie und da zu seltsamen „gesicherten Erkenntnissen“. Wenn ich nicht zufällig über einen im „Schussenboten“ veröffentlichten Aufsatz von zwei Realschülern aus Aulendorf gestolpert wäre, wäre ich sicher, es hätte einen einzigen bemannten Start der BA-349 „Natter“ am Ochsenkopf bei Straßberg gegeben, bei dem der Testpilot Lothar Sieber ums Leben kam. Auf diese Weise habe ich aber erfahren, dass die BA-349 auf dem Fliegerhorst Reichenbach bei Schussenried ziemlich ausführlich, u.a. mit unterschiedlichen Bewaffnungen, geflogen von wegen Feigheit vor dem Feind degradierten Fliegeroffizieren anstelle „Frontbewährung“, getestet wurde - von heute aus gesehen scheint es äußerlich, als hätte das niemals stattgefunden…

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So was wäre wohl nicht schlecht.
Aber ein simples Austauschen von relevanten Hinweisen unter befreundeten Geheimdiensten hätte es auch getan.

Und woher weißt Du, dass das nicht geschehen ist? Und woher hätten die Dänen wissen sollen, dass ihre Fotos nicht durch ein ähnliches Datenleck öffentlich werden, wie der ganze Kram, der vor ein paar Wochen aus US-Geheimdienstkreisen von einem jungen und geltungssüchtigen Waffennarren an seine Chat-Kumpane verteilt wurde?

Die Welt ist viel komplexer als du denkst.
Wir wissen nicht, was welche Geheimdienste untereinander austauschen.
Aber: Auch, wenn NATO-Länder ein gemeinsames Verteidigungsbündnis bilden und sich vielfach austauschen, heißt das noch lange nicht, dass sie sich unbeschränkt vertrauen.
Wir wissen nicht, ob und wieweit der dänische Geheimdienst dem Deutschen vertraut (weil wir die Dichter ubd Denker sind?) und/ oder dem Amerikanischen (weil die so mächtig sind?) oder dem Schwedischen (weil die ihnen kulturell am nächsten sind?) oder niemandem.

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Eieiei: da haben also auch deutsche staatliche Stellen delikate Informationen einfach für sich behalten, anstatt sie unaufgefordert in die Welt zu tröten:

Nord-Stream-Explosion: Deutschland räumt Spur nach Russland ein (t-online.de)