Habe ich gerade nochmal getan. Und allein die ersten Sätze bei Wikipedia beschreiben mein gefühltes Verhältnis vieler Staaten der EU zur USA, so wie es dort beschrieben ist.
Da offenbart sich die unterschiedliche Prägung zwischen uns beiden, die mit symptomatisch für die Lebenserfahrungen von Ex-DDR und Alt-BRD-Bürgern ist. So wie ich bereits früh lernte, Propaganda auf beiden Seite zu erkennen, meiner Regierung und deren Verbündeten zu misstrauen, misstraue ich auch heute den Medien, der Regierung und unseren Verbündeten. Und meine Erfahrung der letzten 32 Jahre zeigen, dass diese Misstrauen nicht ungerechtfertigt ist.
Andere Menschen hatten nicht das Glück zwei verschiedene Gesellschaftssysteme zu erleben und die andauernde offen zur Schau getragenen Falschheit zu erkennen. Aus meiner Sicht haben diese Menschen das Manko auch heute blind für die Lügen, die Propaganda und den Betrug zu zu sein.
Ich betrachte das als unterkomplexes, von alten 50er bis 70er Jahre voruteilsbehafteten Denken, dessen Grundlagen noch weiter in die Vergangenheit reicht. Es leugnet, dass andere Völker, andere Nationen anders denken, empfinden und handeln. Wenn ich es ebenso unterkomplex ausdrücken sollte, würde ich es rassistisch und neokolonialistisch nennen: nur unsere Lebens-, Denk- und Wirtschaftsweise ist die einzig richtige. Wir sind die besseren Menschen.
Ich würde es mir wünschen.