Dreibeinige Katze

Hallo Tierfreunde,

ich werde bald einen Kater adoptieren, dem ein Hinterbein amputiert werden musste. Die Tierärztin des Tierschutzvereins, der ihn mir vermittelt hat, sagt aber, dass er definitiv kein Freigänger sein sollte, da er wegen der Behinderung nicht so gut flüchten könnte, wenn’s mal sein muss. Das kann ich auch gut nachvollziehen.

Allerdings habe ich mir überlegt, ihn eventuell an eine Leine zu legen und so mit ihm spazieren zu gehen, damit er wenigstens ein bisschen in der Natur sein kann. Wir haben auch einen Garten, wo er umherspazieren könnte.

Hat jemand hier Erfahrung damit, ob Katzen es irgendwann akzeptieren, dass sie nur mit der Leine raus dürfen und damit auch glücklich sind? Oder kann man sie sogar irgendwann von der Leine lassen und sie laufen trotzdem nicht zu weit weg (natürlich nur unter Aufsicht)?

Unser alter Kater musste unfallbedingt auch mal 3 Monate an die Leine und hat es recht gut akzeptiert, aber richtig zufrieden war er mit dem begrenzten Auslauf auch nicht. Außerdem hatten wir eine längere stabile Schnur als Leine, damit er auch (ohne uns) unter Büsche kriechen konnte, was aber auf Dauer sicher unpraktisch ist - man muss die ja immer aufrollen oder entknoten. Scheinbar gibt es auch Flexi-Leinen für Katzen, aber ich bin mir nicht sicher, ob Katzen das so toll finden?!

Für Erfahrungen und Tipps der Leinen-Katzenbesitzer bin ich schon jetzt sehr dankbar! Vielleicht hat ja auch jemand von euch eine dreibeinige Katze und kann mir erzählen, wie sie damit zurecht kommt und ob man bestimmte Dinge beachten muss?

Viele Grüße,
Julia

Hallo Julia,

hier sind Erfahrungsberichte. Eine der Katzen ist weiterhin Freigänger, eine andere hat nur noch 2,5 Beine & kommt gut zurecht:

http://www.luna-cat.de/phpkit/include.php?path=conte…
http://www.luna-cat.de/phpkit/include.php?path=conte…
http://www.luna-cat.de/phpkit/include.php?path=conte…

Alles Gute!
Diana

Hey,
unser Nachbarskater hat auch nur 3 Beine. Ihm fehlt das rechte hintere Bein. Und er ist recht dicklich :smile: Er ist komplett Freigänger und es ist der absolute Hammer, wie dieser Kater über den Zaun klettert. Wir haben einen Maschendrahtzaun *ggg* zum Nachbargrundstück und daran zieht er sich hoch und setzt immer die Hinterpfote nach. Echt unglaublich. Und flink ist er noch dazu. Man merkt es kaum, dass er nur 3 Beine hat.

Viel mehr kann ich nicht dazu sagen, weil er meistens auf der Flucht ist und ich ihn immer nur flitzen sehe :smile:

LG Nina

Hallo Julia,

Allerdings habe ich mir überlegt, ihn eventuell an eine Leine
zu legen und so mit ihm spazieren zu gehen, damit er
wenigstens ein bisschen in der Natur sein kann. Wir haben auch
einen Garten, wo er umherspazieren könnte.

ein ausbruchsicherer Garten wäre ganz toll! ;o)

Katzen und Leine hat immer ein bisschen was von Glücksspiel an sich. Die Eine erträgt es leidend, die Andere gibt nicht eher Ruhe, bis sie die lästigen Fesseln in tausend Teile zernagt hat, der nächsten Mieze ist es völlig schnuppe und die Letzte betätigt sich als Hudini äh Katzini und läuft einfach aus dem Geschirr heraus und lässt selbiges in der Luft stehen…;o)

Hat jemand hier Erfahrung damit, ob Katzen es irgendwann
akzeptieren, dass sie nur mit der Leine raus dürfen und damit
auch glücklich sind? Oder kann man sie sogar irgendwann von
der Leine lassen und sie laufen trotzdem nicht zu weit weg
(natürlich nur unter Aufsicht)?

Also Katze bin ich noch nicht gewesen *g , aber ich tendiere mal eher dazu zu sagen, dass sie nicht lernt ohne Leine nicht zu weit weg zu laufen (verglichen mit einem Hund zumindest nicht). Katzen mögen ja eigentlich genau nicht ständig unter Aufsicht stehen, also nicht permanent jemanden neben sich stehen haben.

Was aber nicht heißt, dass es nicht Katzen gibt, die von sich aus gerne in der Nähe des Dosenöffners bleiben und sogar mit Herrchen und Hund Gassi gehen, ihn zur Haltestelle begleiten etc… alles schon gesehen…aber dann sind sie das, die das wollen.

Außerdem hatten wir eine längere stabile Schnur als Leine,
damit er auch (ohne uns) unter Büsche kriechen konnte, was
aber auf Dauer sicher unpraktisch ist - man muss die ja immer
aufrollen oder entknoten. Scheinbar gibt es auch Flexi-Leinen
für Katzen, aber ich bin mir nicht sicher, ob Katzen das so
toll finden?!

Also eine Schnur ist gar nix…da kann sie sich verheddern und strangulieren…ich hab mal eine Variante gesehen wie eine Seilbahn quer durch den Garten…an diesem quergespannten Seil war eine Öse mit Leine befestigt…da hatte die Katze nach rechts und links 1-2m Platz und eben die Länge der „Seilbahn“…aber ehrlich…so toll finde ich das nicht.
Sowas war das:
http://www.zoo-partner.de/assets/s2dmain.html?http:/…

Mein Favorit bleibt aber, den Garten sicher zu machen.

Vielleicht findest Du hier etwas:

Gehege bauen:
http://www.kuschelkatzen.de/webkatzen/aktivgehege.htm

Gartensicherungen:
http://www.pussy-versand.de/index.php/cat/c53_Garten…

Aus wer-weiss-was (Im Archiv findest Du noch mehr):
/t/katzensicherer-garten-zusammenstellung/3833962
Interessant die Anmerkungen weiter unten zum Elektrozaun/Weidezaun
Das wären dann solche Systeme:
http://www.katzenzaun.de/

oder eben professionell ein fester Zaun mit nach innen geneigtem Abschluss.
http://www.mutanox.de/news/bilder/zaun.jpg

Für Erfahrungen und Tipps der Leinen-Katzenbesitzer bin ich
schon jetzt sehr dankbar! Vielleicht hat ja auch jemand von
euch eine dreibeinige Katze und kann mir erzählen, wie sie
damit zurecht kommt und ob man bestimmte Dinge beachten muss?

Ich denke nicht, dass Du irgendetwas besonders beachten mußt. Tiere kommen oft erstaunlich gut mit ihren handycaps zurecht und wenn die Wunde verheilt ist, dürfte da eigentlich nichts mehr passieren.

Hast Du sie schonmal gesehen wie sie aufs Katzenklo geht? (Scherren, über den Rand steigen?) Da könnte ich mir vorstellen, dass sie da mit ihren Gleichgewicht anfänglich Probleme haben könnte.

Gruß
Maja

Hallo Maja,

ein ausbruchsicherer Garten wäre ganz toll! ;o)

Sowas in der Art hatte ich auch schon angedacht. Ich denke mal, dass es früher oder später darauf hinauslaufen wird. *seufz* Eigentlich schade, so auf dem Land hier. :smile:

aber ich tendiere
mal eher dazu zu sagen, dass sie nicht lernt ohne Leine nicht
zu weit weg zu laufen (verglichen mit einem Hund zumindest
nicht).

Ich denke ich bin etwas verwöhnt durch unseren anderen Kater, der so ziemlich alles erträgt (eben auch die Leine) und ein echt dickes Fell hat. Außerdem kommt er auf Zuruf angerannt und ist auch sonst eher wie ein Hund. Darum wusste ich gar nicht so recht, wie das bei Katzen allgemein ist. :smile:

Seilbahn quer durch den Garten…an diesem quergespannten Seil
war eine Öse mit Leine befestigt…da hatte die Katze nach
rechts und links 1-2m Platz und eben die Länge der
„Seilbahn“…aber ehrlich…so toll finde ich das nicht.

Das habe ich auch schon gesehen, allerdings nur mit Hund dran. Sah ziemlich lächerlich aus… (Sorry an alle, die sowas haben.) So eine Seilbahn kommt auf jeden Fall nicht in Frage.

Und vielen Dank für die Links, für meinen Freund = Ingenieur sind solche technischen Fummeleien immer freudige Herausforderung. :wink:

Hast Du sie schonmal gesehen wie sie aufs Katzenklo geht?
(Scherren, über den Rand steigen?) Da könnte ich mir
vorstellen, dass sie da mit ihren Gleichgewicht anfänglich
Probleme haben könnte.

Ich habe den Kater erst ein paar Mal im Tierheim besucht, welches allerdings auf Mallorca ist. Da hatte er seine kaputte Pfote zwar noch, konnte aber nicht damit laufen. Bin mal gespannt, wie er sich jetzt auf 3 Pfoten zurecht findet. Katzen haben ja zum Glück einen super Gleichgewichtssinn, ich hoffe er gewöhnt sich auch ans Katzenklo…?

Gruß zurück und danke nochmal,
Julia

Hallo Diana,

das sind super Artikel, die mir gleich noch mehr Mut machen! Ich dachte mir schon, dass Tiere sich mit der Behinderung ganz gut abfinden und das Beste draus machen. Toll, dass es so positive Berichte gibt. Die Arbeit von Luna-Hilfe imponiert mir ungemein! Danke für diesen Link.

Viele Grüße,
Julia

Hallo Maja,

natürlich meinte ich das:

Außerdem hatten wir eine längere stabile Schnur als Leine,
damit er auch (ohne uns) unter Büsche kriechen konnte

nicht so, dass er unbeaufsichtigt an der Leine war, sondern dass der Kater zwar beim spazieren Gehen unter die Büsche kriechen konnte, wir aber aufgrund der Länge der Leine nicht unbedingt mitkriechen mussten. :smile: Ich schätze daher kam deine sehr berechtigte Befürchtung:

Also eine Schnur ist gar nix…da kann sie sich verheddern und
strangulieren…

Das sehe ich ganz genau so. Wir würden unsere Tiere deshalb auch nie an die Leine legen und sich selbst überlassen.

Nochmal viele Grüße,
Julia

Hallo Julia,

Ich habe den Kater erst ein paar Mal im Tierheim besucht,
welches allerdings auf Mallorca ist. Da hatte er seine kaputte
Pfote zwar noch, konnte aber nicht damit laufen. Bin mal
gespannt, wie er sich jetzt auf 3 Pfoten zurecht findet.
Katzen haben ja zum Glück einen super Gleichgewichtssinn, ich
hoffe er gewöhnt sich auch ans Katzenklo…?

Das mit dem Katzenklo ist so eine Sache…in den meisten Fällen klappt es die Katzen daran zu gewöhnen…ich habs einmal auch schon anders erlebt, aber ich vermute, dass Myriam hier im Board da mehr Erfahrungen mit herrenlosen Katzen hat als ich und Dir die besseren Tipps geben kann.

Informationen rund ums Katzenklo findest Du auch im Archiv und in den FAQ
http://www.wer-weiss-was.de/app/service/faq_navi
[FAQ:2196] ich denke dass Du, obwohl es primär um Unsauberkeit geht, das ein oder andere für Dich benutzen kannst.

Kommt er von Mallorca direkt zu Dir, oder macht er irgendwo Zwischenstation? Wenn ja, dann würde ich von dort, falls er mitspielt ein Häufchen aus der dortigen Toilette mitnehmen und Zuhause in seine zukünftigen WCs legen (mind 2).Ob er offene oder Wcs mit Deckel bevorzugt, mußt Du dann herausfinden, auch hier gibts verschiedene Toilettentypen, aber grundsätzlich möchten Katzen Urin und Kot gerne an verschiedenen Plätzen loswerden, deshalb die Empfehlung mindestens 2 aufzustellen.

Viel Freude wünsche ich Dir mit Deinem neuen Mitbewohner ;o)
Damit Du gleich weißt, was auf Dich zukommt:
http://de.youtube.com/watch?v=w0ffwDYo00Q
http://de.youtube.com/watch?v=4rb8aOzy9t4

Gruß
Maja

PS Ja die Schnur hat mich etwas irritiert, da habe ich sicherheitshalber Bedenken angemeldet ;o)

Hallo Julia

zu Katzen an der Leine kann ich dir nicht viel sagen. Jedoch den Erfahrungsbericht eines dreibeinigen Freigängers in Irland. Er verlor ebenfalls ein Hinterbein. In der ersten Zeit war er ganz allgemein zurückhaltend, hat dann aber im laufe eines Jahres sein altes Streunerleben wieder aufgenommen. Er hat kolossal an Muskeln zugelegt und kam bald stolzer und kräftiger daher wie sein Bruder mit dem er zusammen lebt. Da er immer noch fit dabei ist, seither hat er Autos wohl gemieden, scheint im der Verlust des Beines in Bezug auf Artgenossen nicht viel auszumachen.

Die zweite Geschichte spielte sich hier in der Großstadt ab. Die Katze hat allerdings einen Vorderlauf verloren. Die Besitzer lassen sie aber nach wie vor raus, weil sie, die Katze, wohl sonst totunglücklich wäre. Noch gehts ihr gut, d.h. sie ist noch nicht von Artgenossen überfallen worden.

Wenn ich eine Freigängerkatze hätte, würde ich es eher darauf ankommen lassen, daß sie sich draußen auch mit einem Bein weniger zurecht findet, als sie plötzlich doppelt zu beschneiden.

Liebe Grüße

Avera

Hi Julia,

ich schreibe jetzt von Hund … aber so unähnlich ist das ja wohl nicht…

Nachdem mein Hund seinen Vorderlauf und eine halbe Hinterpfote verlor hat es eine ganze Weile gedauert, bis alles verheilt war, aber dann!
Die Tiere entwickeln ein ganz anderes Selbstverständnis mit ihrer Behinderung als wir Menschen es tun. Man spürt förmlich, dass sie probieren, was sie können und denken nicht wie wir darüber nach, was wir im Falle einer derartiben Behinderung nicht mehr tun können… Und sie wissen sich und ihre Fähigkeiten sehr gut einzuschätzen.

Mein Hund rennt wieder den Hasen nach, obwohl er weiß, dass er die eh nicht kriegt. Das macht er, so lange er kann, dann setzt er sich hin, um ein bisschen auszuruhen.

Und das Zusammentreffen mit anderen Hunden: Ich hab’ immer das Gefühl, dass kein Hund die Behinderung meines Hundes in irgendeiner Weise „bewerten“. D.h. es gibt Hunde, die spielen, toben und begrüßen und schnuffeln genau wie bei einem „gesunden“ Hund - und es gibt welche, mit denen gibt es Zoff - also alles ganz normal.

Und was die Leine betrifft: Da möchte ich absolut von abraten! Mein Hund läuft nur noch leinenlos, denn es ist für sie eine Tortour mit Leine zu laufen. Ihre besten Gangart ist ein ziemlich zügiger Lauf, da muss ich schon ziemlich spurten, um auf ihrer Höhe zu bleiben. Und wenn ich sie an ihrem Takt hindere, in dem ich die Leine anziehe, dann fängt sie an wie eine Nussschale auf einem bewegten See zu „schaukeln“ und die Leine wippt auf und ab, was ihr das Gehen nur noch mehr erschwert.

Das beste ist es, ein behindertes Tier so zu behandeln, als sei es gesund, nur immer drauf achten, es nicht zu überfordern. Und ich wette, Deine Katze wird tun, was sie kann und sich von Situationen fernzuhalen, denen sie nicht gewachsen ist.

Pfingstgruß,
Anja

Nachtrag:
http://s4.directupload.net/file/d/1426/osae3jz5_jpg.htm
http://s7.directupload.net/file/d/1426/vk7xnrt8_jpg.htm

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Hallo Anja,

vielen Dank für deinen Rat und die aufbauenden Worte.

Ich hoffe auch, dass der Kater hier ein normales Katzenleben haben wird - wir werden ihn auf jeden Fall nicht „betüddeln“ und davon abhalten, sich wieder wie eine normale Katze zu bewegen. Glücklicherweise haben wir ein sehr großes Haus mit Kletter- und Balanciermöglichkeiten, da hat er erstmal genug „Auslauf“, um sich an alles zu gewöhnen und sich zu testen.

Ich bin ziemlich erstaunt, wie viele Menschen doch ein behindertes Tier haben - die Seite von Luna-Hilfe hat mir hier etwas die Augen geöffnet. Entweder achtete ich bisher nicht darauf oder, viel wahrscheinlicher, es fiel mir schlichtweg nicht auf, da die Tiere sich so normal bewegen.

Bist du eigentlich mit deiner Hündin schon Vorurteilen begegnet - dass sie doch bestimmt leidet oder so? Und falls ja, wie begegnest du dem? Ich kann mir vorstellen, dass unsere Nachbarschaft erstmal große Augen macht, wenn hier ein so „anderer“ Kater rumläuft.

Viele Grüße zurück,
Julia

Hallo Maja,

der Kater kommt voraussichtlich direkt von Mallorca zu mir. Wir konnten uns zum Glück ja dort schon etwas kennen lernen. Er kam in meinen letzten Tagen auf der Insel in das Tierheim, wo ich ab und zu ausgeholfen habe - es war Liebe auf den ersten Blick. :smile:

Falls er - als ehemalige Straßenkatze - das Klo nicht gleich begreift und ein Häufchen daneben landen sollte, lege ich also einfach dieses in das Klo, vielleicht versteht er’s ja?!

Vielen Dank auch noch für die weiteren Tipps und die Videos! Das eine (Katzenweckdienst) kannte ich auch schon, das könnte exakt unser Kater sein. :wink:

Viele Grüße,
Julia

Hi Julia,

Bist du eigentlich mit deiner Hündin schon Vorurteilen
begegnet - dass sie doch bestimmt leidet oder so? Und falls
ja, wie begegnest du dem?

Ich höre so oft: Ach, der arme Hund! Und da frag’ ich die Leute manchmal, wie sie es finden würden, wenn sie im Rollstuhl säßen und alle würden sagen: Ach, die arme Frau, der arme Mann … Dann ist meistens Ruhe :wink:

Ich selbst behandele sie wie einen gesunden Hund. Aber manchmal, das gebe ich zu, wenn sie müde ist und arg humpelt, da kommen mir schon ein bisschen diese Mitleidsgedanken und machmal, ganz manchmal auch der Wunsch: ach hätte sie doch noch all ihre Beine … aber das ist mein egoistischer Wunsch nach einem gesunden Tier - hat wohl mir ihr und ihrem Empfinden nix zu tun.

Gruß,

Anja

Hallo Julia

ich finde es echt toll, dass du einen „behinderten“ Kater adoptierst. Diese Tiere haben im Tierheim die wenigstens Chancen vermittelt zu werden.

Ich bin Tierarzthelferin und kann nur der Tierärztin vom Tierschutzverein recht geben, dass er nie alleine raus sollte.

Ich denke jedoch, zu deiner Frage mit der Leine, dass es einen Versuch wert ist. Teste lieber erstmal im Haus, ob er mit dem Geschirchen, bzw. mit dem Halsband zurechtkommt und lass es zur Probe
ca. 1 Std an. Findet er sich gar nicht damit zu recht, würde ich es lassen. Wenn er sich recht schnell daran gewöhnt, kannst du mit ihm ein bisschen in den Garten, setzt ihn aber nicht zu viel Stress aus. Probier es erst mit ein paar Minuten, dann immer mehr.

War dein alter Kater ein Freiläufer? Wenn ja ist es verständlich, das er nach dem Unfall alles akzeptiert um raus zu dürfen, wenn auch nur bedingt.
Weißt du ob dein jetztiger Kater auch ein Freläufer war? Wenn nicht, vll. hatte er nie das Verlangen raus zu müssen, sowas gibt es auch, wie ich aus der Klinik berichten kann.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen.
Viele liebe Grüße Christina

Hallo Christina,

vielen Dank für deinen Rat. Behinderte Tiere (auch schwarze oder nicht schmusige Katzen) haben dort, wo der Kater herkommt, allgemein nicht viele Chancen auf Vermittlung. Das war aber gar nicht so ausschlaggebend für meine Wahl, sondern eher sein toller Charakter, er scheint ein richtiger „Gemütskater“ zu sein. :smile:

Weißt du ob dein jetziger Kater auch ein Freiläufer war?

Er war wohl eine Straßenkatze, so genau weiß man das ja nie. Er muss wochenlang unter großen Schmerzen mit offenem Bruch durch die Gegend gelaufen sein. Allerdings machte er in der Auffangstation keine Anstalten, dass es ihm „drin“ nicht gefällt. Vielleicht ist er auch nur froh, dass sich endlich jemand um ihn kümmert… Und du hast richtig getippt, mein alter Kater war Freigänger. :smile:

Du hast mir auf jeden Fall geholfen. Dafür auch ein * von mir. Das mit der Leine werde ich so ausprobieren, wie du es sagst, ganz behutsam.

Viele Grüße,
Julia