Hallo Uwi,
Das sind 2 verschiedene Beipiele.
Franzi hat kein „en“ am Ende. Bei „Dresden“ ist es wohl
auch tatsächlich so, dass das „en“ am Ende selten zu „ne“
wird.
Ja das denke ich auch.
Bei anderen Worten aber wohl schon, z.B.
„meldne“, „schiebne“ oder eben das Beipiel, das ich auch
nach über 30 Jahren im Ohr habe: stillgestandne.
Hmm, es gibt auch das Wort stillgestandene
Ich werd zukünftig besser aufpassen was die Dresdner sagen
Wo es genau herkommt, kann ich nur vermuten. Es scheint
auch tatsächlich Sprecherabhängig mehr oder eben auch sehr
wenig ausgeprägt zu sein.
Ich kann da leider auch nur wenig sagen außer, dass es im Wenkeratlas bei keinem einigen Wort, welches aus -en endet, zu finden war. Ich hab auch die Nachbarorte angeschauen. Vielleicht findest Du ja was.
Das würde auch erklären warum diese Form nicht im Wenkeratlas
zu finden ist. Ist nur eine Vermutung.
Ich denke, es ist eine Eigenart, die sich aus der Verkürzung
der Endung „en“ zu einem „n“ ergibt. Das wird so ein kurzes
stimmlose „ä“ angehängt, das aber bei einigen Sprechern
offenbar zu einem sehr deutlich wahrnehmbaren „ä“ mutiert.
Hmm, wenn etwas verkürzt wird, dann wird doch normalerweise nicht wieder was angehängt, oder? Wie hört sich das stimmlose „ä“ an? Klingt das eher wie ein -n? Bei Dresden => Drääsdn ist „en“ tatsächlich auf „-n“ verkürzt aber ich höre einfach kein „-nä“.
Was Du beschreibst hört sich fast wie ein Sprachfehler an.
Deckt sich das mit Deiner Dialekterfahrung?
Die Sache mit dem Nörgeln gibt es auch anderswo, auch
außerhalb des sächsischen Sprachraumes.
Naja, das kann sein, aber das „-ne“ wird es sicher auch außerhalb des sächsichen Sprachraums geben, zumal es dort beim Großteil der Dialektsprecher nicht verwendet wird und in keinem der umliegenden Orte Dresdens im Wenkeratlas aufgezeichnet wurde.
Kommst Du aus Dresden?
Bin seit über 30 Jahren Beutesachse (Dresden).
Die Sache mit dem „nä“ statt „en“ viel mir schon vorher
auf, aber z.B. auch bei Kommilitonin, die eine echte
Dresdnerin war. Es ist aber wie schon geschrieben nur bei
wenigen Sprechern so ausgeprägt, dass es wirklich auffällig
ist.
Das Komische ist, dass meine Dresdner Freundin, die dort auch immer noch lebt, „Dresdne“ nicht kennt. Es fällt also nicht nur nicht auf, sondern auch Dresdner Dialektsprecher kennen es zumindest zum Teil nicht und haben es nie gehört.
Das ist schon eine komische Sache.
Servus,
Roland