Droht Google die Aufspaltung?

Was bedeutet das derzeitige Kartell-Vorgehen der EU gegen Google? Kann es passieren, dass zB die Suche ausgelagert wird?

Google TTIP
Zusatzfrage
Wenn schon TTIP gelten wuerde, koennte dann Google aussergerichtlich gegen die EU vorgehen, weil Googles Gewinn durch ein lokales Gesetz verringert wird?
Gruss Helmut

Nein.

Hallo!

Nein.

Ist die Befürchtung wirklich so abwegig und warum?

Ich habe übrigens nichts gegen Schiedsgerichte außerhalb der normalen Gerichtsbarkeit. Aber es ist schon ein Unterschied, ob man den Spruch eines Schiedsgerichts freiwillig akzeptiert und nötigenfalls ein ordentliches Gericht mit öffentlicher Verhandlung anrufen kann oder ob weit reichende und auch die Allgemeinheit betreffende Entscheidungen hinter verschlossenen Türen ausgekaspert werden.

Gruß
Wolfgang

Was bedeutet das derzeitige Kartell-Vorgehen der EU gegen
Google? Kann es passieren, dass zB die Suche ausgelagert wird?

Hi,
das Auslagern dürfte nicht reichen, da es nur die Suche ist die die Probleme bereitet als Strafe stehen bis 10% des Umsatzes im Raum
gruß

Wäre die Auslagerung nicht sogar noch schlimmer für Google?

Hallo,

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/google-eu…

wie soll denn die Suche ausgelagert werden? Es geht in dem möglicherweise geplanten Kartellverfahren nicht darum, dass Google den Bereich Suchmaschinen dominiert. Es geht darum, dass diese Dominanz angeblich ausgenutzt wird, um andere Geschäftsbereiche von Google in den Trefferlisten zuerst zu listen.

Gruß
vdmaster

Servus,

wahrscheinlicher ist, dass die EU-Kommission in der nicht ganz kurzen Zeit, die so ein Verfahren braucht, privatisiert und von Google übernommen worden sein wird.

Schöne Grüße

MM

Wäre die Auslagerung nicht sogar noch schlimmer für Google?

Da bliebe einerseits eine Marktbeherschende Suchmaschiene und ein Kessel Buntes der u.A 2/3 des Betriebssytemmarktes für schlaue Telefone hat das funktioniert anders sind die 10% 6mrd$

Hallo,

wie soll denn die Suche ausgelagert werden?

Indem die Suchmaschine ein von sonstigen Unternehmen getrenntes Unternehmen wird. Also Google entweder die Suchmashine verkaufen muss oder einen mehr oder weniger großen Teil seiner sonstigen Internetaktivitäten.

Es geht darum,
dass diese Dominanz angeblich ausgenutzt wird, um andere
Geschäftsbereiche von Google in den Trefferlisten zuerst zu
listen.

Und wenn diese Geschäftsbereiche vollständig getrennt sind, dann hätte Google ja auch kein Interesse mehr diese anderen Anbietern vorzuziehen.

Gruß
Werner

Hallo,

wie soll denn die Suche ausgelagert werden?

Indem die Suchmaschine ein von sonstigen Unternehmen
getrenntes Unternehmen wird. Also Google entweder die
Suchmashine verkaufen muss oder einen mehr oder weniger großen
Teil seiner sonstigen Internetaktivitäten.

Ich wollte darauf anspielen, dass die Suchmaschine das Herzstück von G ist. Die Kommission hätte gar keine Handhabe, den Konzern zu „zerschlagen“.

Es geht darum,
dass diese Dominanz angeblich ausgenutzt wird, um andere
Geschäftsbereiche von Google in den Trefferlisten zuerst zu
listen.

Und wenn diese Geschäftsbereiche vollständig getrennt sind,
dann hätte Google ja auch kein Interesse mehr diese anderen
Anbietern vorzuziehen.

Aber sehr wohl eine Handhabe, ein Kartellverfahren einzuleiten, an dessen Ende ein saftiges Bussgeld stehen könnte.

Grundlage wäre http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?u… Artikel 102. Sowas kann ganz schön ins Geld gehen.

Gruß
vdmaster

Hallo,

hi,

wie soll denn die Suche ausgelagert werden?

Indem die Suchmaschine ein von sonstigen Unternehmen
getrenntes Unternehmen wird. Also Google entweder die
Suchmashine verkaufen muss oder einen mehr oder weniger großen
Teil seiner sonstigen Internetaktivitäten.

Ich wollte darauf anspielen, dass die Suchmaschine das
Herzstück von G ist. Die Kommission hätte gar keine Handhabe,
den Konzern zu „zerschlagen“.

na ja diese ganzen Android , YouTube google+ geschichten könnte man schon mit motorola von der Suchmaschine trennen das währe 1/2 Appel 1/2 facebook

Gruß M°-°M

Gruß
vdmaster

Hallo,

ich bin kein Jurist und ich vermute selbst die meisten Juristen wären bei der Frage was die EU gegen einen US-Konzern durchsetzen kann überfordert. Ich weiss nicht inwieweit du das kannst. Im Übrigen wäre das dann wohl auch was für das Rechtsbrett.
Darum denke ich kann es hier nicht um eine juristische Bewertung gehen.

In der Vergangenheit wurden aber schon marktbeherrschende Firmen gezwungen Teile ihres Geschäftes abzugeben. Das waren zwar jeweils andere Bedingungen aber vom Prinzip her wäre das hier auch möglich.

Dass Google dabei den Suchmashinendiens aufgibt halte ich auch für unwahrscheinlich. Also liefe es ggf. wohl darauf hinaus, dass andere Geschäftszweige abgegeben werden müssten.

Ein Bußgeld wäre m.E. zwar showwirksam, aber langfristig und weltweit gesehen für Googel die angenehmere Variante.

Gruß
Werner

Hallo,

Also liefe es ggf. wohl darauf hinaus, dass andere Geschäftszweige abgegeben :werden müssten.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/google-eu…

Die Kommission befürchtet, dass Google seinem eigenen Preisvergleichsdienst Google Shopping einen unfairen Vorteil verschafft habe, erklärte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Das Verhalten verstoße nach vorläufigen Ergebnissen gegen EU-Kartellrecht, da es den Wettbewerb behindere und Verbrauchern schade.
Der Geschäftszweig ist bereits rechtlich ausgelagert und damit abgegeben.

Ein Bußgeld wäre m.E. zwar showwirksam, aber langfristig und
weltweit gesehen für Googel die angenehmere Variante.

Es steht das Wort „Milliardenstrafe“ im Raum. Das ist schon eine Hausnummer.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/google-eu-verfah…
Die EU könnte eine Strafe von bis zu 6,6 Milliarden Euro gegen Google verhängen.

Hierbei geht es nur um die Suchmaschine und nicht auch um das ebenfalls in den Raum gestellte Verfahren wg. Wettbewerbsverstössen mit Android.
[Vielleicht eine Kollekte wg. der nächsten Finanzspritze an Griechenland :wink:.]

Gruß
vdmaster

Hallo,

Der Geschäftszweig ist bereits rechtlich ausgelagert …

Das war wohl missverständlich.
Natürlich sind in großen Konzernen die einzelnen Unternehmen juristisch getrennt. Trotzdem werden sie von der Muttergesellschaft durch Mehrheitsanteile oder sonstige Konstruktionen beherrscht.
Und sind damit eben nicht abgegeben.

Wenn, dann könnte es nur darum gehen, dass Google seine Anteile z. B. am Shopinggeschäft verkaufen muss, so dass es durch Bevorzugung im Suchdienst keinen Vorteil mehr hätte.

Es steht das Wort „Milliardenstrafe“ im Raum. Das ist schon
eine Hausnummer.

Das sehe ich auch so. Aber ein Eingriff ins Geschäftsmodell wäre m. E. viel gravierender.

Gruß
Werner

Zusatzfrage
Wenn schon TTIP gelten wuerde, koennte dann Google
aussergerichtlich gegen die EU vorgehen, weil Googles Gewinn
durch ein lokales Gesetz verringert wird?
Gruss Helmut

Nur wenn dieses Gesetz zum Zeitpunkt des Inkrafttretens von TTIP noch nicht bestanden hat und dann auch nur wenn es eine Marktzugangsbeschränkung die nicht dem allgemein wohl dient (sondern dafür lokale Wettbewerben Vorteile zu verschaffen).

Die Wettbewerbsrechte bestehen schon seit Jahren und somit gibt es für Google auch keine Möglichkeit vor einem Schiedsgericht zu klagen.

Die Urteile die die Schiedsgerichte im NAFTA Raum gesprochen haben zeigen im übrigen eindeutig dass es für Unternehmen sehr scher wird sich hier durchzusetzen.